T-Online E-Mail: Diese Nutzer brauchen neue Software
Neuerung für E-Mail-Postfächer der Telekom
Bild: Deutsche Telekom
Die Deutsche Telekom hat Änderungen für ihre E-Mail-Postfächer angekündigt, die unter den Endungen @t-online.de und @magenta.de bekannt sind. Kunden, die die elektronische Post noch mit Geräten abrufen, auf denen veraltete Software installiert ist, müssen handeln. Zum Jahresende will die Telekom den Angaben zufolge die Verschlüsselungsprotokolle TLS 1.0 und 1.1 nicht mehr unterstützen. Längerfristig müssen Kunden demnach für die E-Mail-Kommunikation auf Programme zurückgreifen, auf denen die neueren Versionen TLS 1.2 und 1.3 laufen.
Wie der in Bonn ansässige Telekommunikationskonzern erläutert, ist nach der Abschaltung von TLS 1.0 und 1.1 mit Geräten ohne Unterstützung für die neueren Verschlüsselungsprotokolle kein Abruf und Versand von E-Mails mehr möglich. TLS sei der Nachfolger von SSL. Die Abkürzung stehe für Transport Layer Security. Bei der E-Mail-Kommunikation sorge das Verfahren für eine Verschlüsselung des Datenverkehrs zwischen dem Mail-Server und dem E-Mail-Client auf dem Computer, Smartphone oder Tablet.
Darum schaltet die Telekom TLS 1.0 und 1.1 ab
Neuerung für E-Mail-Postfächer der Telekom
Bild: Deutsche Telekom
TLS 1.0 und 1.1 gelten als technisch veraltet. Schon vor zweieinhalb Jahren beschlossen die Browser-Hersteller Mozilla, Google und Microsoft daher, diese Protokolle nicht mehr zu unterstützen. Schon im vergangenen Jahr hat die Telekom den webbasierten E-Mail-Abruf bei Verbindungen über TLS 1.0 bzw. 1.1 deaktiviert. Ab September soll die Abschaltung schrittweise für weitere Plattformen erfolgen.
Betroffen sind nach Telekom-Angaben unter anderem Smartphones mit Android 4.3 und älter, die Internet-Explorer-Versionen 7 bis 10 unter Windows 7 und älter, macOS 10.6.x mit Safari 5.x und macOS 10.8.x mit Safari 6.x. Ebenfalls betroffen sein können den Angaben zufolge altere Peripheriegeräte wie Drucker, Router, IP-/Webcams mit integriertem Mailserver, Smart-TVs und NAS-Geräte.
Das müssen betroffene Kunden unternehmen
Die Telekom fordert betroffene Kunden auf, im Zweifelsfall über die Produktinformationen der Hersteller zu überprüfen, ob ein Gerät betroffen ist. Ggf. sollte außerdem geprüft werden, ob ein Software-Update verfügbar ist, mit dem sich die Kompatibilität auf TLS 1.2 oder 1.3 erweitern lässt. Ist der auf dem betroffenen Gerät installierte Web-Browser mit den neueren Verschlüsselungsprotokollen kompatibel, können E-Mails bei Bedarf darüber abgerufen werden.
Für den Fall, dass sich die Software nicht aktualisieren lässt, gibt es von der Telekom nur die Empfehlung, auf ein anderes Gerät für die E-Mail-Kommunikation umzusteigen. Geht es dabei um ein Handy, so kann unsere Smartphone-Suchfunktion bei Bedarf bei der Hilfe nach einem Nachfolger helfen.