DAZN-Chefin: Weitere Preiserhöhung nicht ausgeschlossen
DAZN hat in diesem Jahr seine Abonnement-Preise deutlich erhöht. Nachdem die Kosten für das Monats-Abo schon im vergangenen Jahr von 11,99 Euro auf 14,99 Euro erhöht wurden, fallen mit 29,99 Euro nun noch deutlich höhere Kosten an. Als DAZN 2016 in Deutschland an den Start ging, lag der Monatspreis noch bei 9,99 Euro.
Demgegenüber steht aber auch ein verändertes Programmangebot. Als das "Netflix des Sports" vor sechs Jahren hierzulande startete, war vor allem die englische Fußball Premier League als Publikumsmagnet im Portfolio. Ansonsten bekamen die Zuschauer Übertragungen von Wettbewerben zu sehen, die für den deutschen Sportfan vielleicht nicht ganz so interessant sind.
Wird DAZN noch teurer?
Screenshot: teltarif.de, Quelle: dazn.com
Die Premier League Senderechte hat sich mittlerweile der Pay-TV-Sender Sky zurückgeholt. Dafür schnappte sich DAZN die Freitags- und Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga. Sieht man von einem Topspiel am Dienstagabend ab, das bei Amazon Prime Video läuft, überträgt DAZN heutzutage die komplette UEFA Champions League live.
DAZN-Chefin: "Hätten den Preis früher anheben müssen"
Die DAZN-Chefin Alice Mascia erklärte angesichts dieser Entwicklung beim Programmangebot in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (via Infosat [Link entfernt] ): "Eigentlich hätten wir den Preis früher anheben müssen". Zu möglichen weiteren Preissteigerungen zitiert die Zeitung Mascia: "Es ist ein hartes Geschäft, das wissen Sie, ausschließen kann man nichts. Aber im Moment sind wir sehr zufrieden."
Der Sport-Streamingdienst arbeitet daran, in den kommenden zwölf bis 18 Monaten profitabel zu werden. Das sei derzeit noch nicht der Fall. "Aber wir machen signifikante Verbesserungen, die Kurve geht steil nach oben", so Mascia. Wie DAZN - abgesehen von Abopreis-Erhöhungen - profitabler werden möchte, verriet die Chefin des Streamingdienstes nicht. Schließlich dürfte das Unternehmen durch die neuen Preise auch viele Zuschauer verloren haben.
Luft nach oben gibt es indes noch bei der technischen Qualität. Wenn Abonnenten auf der einen Seite tiefer in die Tasche greifen sollen, es aber auf der anderen Seite immer wieder zu Pannen bei Sport-Liveübertragungen kommt, ist das vielleicht nicht gerade die beste Eigenwerbung für DAZN.