Corona

Digitaler Impfpass im Feld-Test: Start ab Ende Juni

Impf­zen­tren erproben den geplanten digi­talen Impf­nach­weis bereits in einem Feld­ver­such. Ab Ende Juni soll das Angebot offi­ziell und für alle Inter­essenten zur Verfü­gung stehen.
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Der digi­tale Impf­pass kommt. Wie bereits berichtet hat das Robert Koch Institut bereits Mitte Mai Details zur CovPass-App veröf­fent­licht. Ende Juni oder spätes­tens Anfang Juli soll das Angebot für Inter­essenten aus Deutsch­land auch in der Praxis zur Verfü­gung stehen. Das entspricht dem Zeit­plan, auf den sich die Staaten der Euro­päi­schen Union geei­nigt haben. Dem zufolge soll der Impf­nach­weis per App zum 1. Juli verfügbar sein.

Einem Bericht der ARD-Tages­schau [Link entfernt] zufolge haben Impf­zen­tren bereits einen Feld-Versuch für den digi­talen "CovPass" gestartet. Damit soll im Vorfeld des offi­ziellen Starts auspro­biert werden, ob die Technik funk­tio­niert und die Abläufe wie vorge­sehen erfolgen. Wie es weiter heißt, liege man bei der Einfüh­rung im Zeit­plan. Demnach sollte die CovPass-App in etwa vier Wochen im AppStore von Apple und im Google Play Store zum Down­load ange­boten werden.

Die eigen­stän­dige App für den digi­talen Impf­pass kann als Alter­native zur Corona-Warn-App einge­setzt werden, die es in Zukunft eben­falls ermög­lichen soll, den Impf­nach­weis einzu­scannen. Damit haben Anwender die Wahl, ob sie die Corona-Warn-App oder die eigen­stän­dige CovPass-Appli­kation als Alter­native bzw. Ergän­zung zum analogen Impf­pass verwenden.

Bereits Geimpfte erhalten QR-Code nach­gereicht

Digitaler Impfpass auf dem Weg Digitaler Impfpass auf dem Weg
Foto: dpa
Wer bereits voll­ständig geimpft ist, bevor der digi­tale Impf­pass verfügbar ist, soll diesen auch nach­träg­lich erhalten können. Wie das genau funk­tio­niert, ist unklar. Dem Tages­schau-Bericht zufolge werden die Nach­weise von den Ärzten bzw. Impf­zen­tren in Papier­form zum Einscannen verschickt. Denkbar ist aber auch, dass Inter­essenten den QR-Code unter Vorlage des "analogen" Impf­aus­weises in Arzt­praxen und Apotheken bekommen.

Kritik kommt indes vom Bundes­daten­schutz­beauf­tragen Ulrich Kleber. Seine Behörde habe immer noch nicht alle Details vorliegen. Aus diesem Grund sei der ange­peilte Start­termin unrea­lis­tisch. Dabei sei nicht der Daten­schutz selbst der "Flaschen­hals". Es sei aber billiger und schneller, wenn dieser Faktor von Anfang an berück­sich­tigt werde. Nach­bes­serungen könne es indes auch im laufenden Betrieb gehen.

Bei der Einfüh­rung des digi­talen Impf­passes drängt im Hinblick auf Sommer­ferien und anste­hende Urlaube auch die Zeit. Erste Bundes­länder wie Schleswig-Holstein, Meck­len­burg-Vorpom­mern, Bran­den­burg und Berlin starten noch Ende Juni in die Ferien. Sollte der CovPass nicht recht­zeitig zur Verfü­gung stehen, kann aber auch nach wie vor der gelbe Impf­pass auf Papier genutzt werden.

Die Rechts­grund­lage der EU für den Covid-Pass soll in jedem Fall daten­schutz­freund­lich sein, wie wir in einer weiteren Meldung berichten.

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