Weltweit über 53 Millionen Radios mit DAB/DAB+ verkauft
Über 53 Millionen DAB+ Radios verkauft
Bild: TechniSat
Das terrestrische Digitalradio hat eine wichtige Marke überschritten:
Weltweit sind über 53 Millionen Radioempfänger mit Digitalradio
DAB/DAB+ verkauft worden, inklusive Autoradios,
wie das Digitalradio Büro Deutschland unter Berufung auf die Organisation
WorldDAB mitteilt.
Immer erfolgreicher werde DAB+ dabei in Fahrzeugen: Bei der Neuwagen-Ausstattung
mit DAB+ liegen Norwegen (98 Prozent DAB/DAB+), Großbritannien (87 Prozent)
und die Schweiz (66 Prozent) vorne. Deutschland liegt mit 21 Prozent
an siebter Stelle, hinter Australien (34 Prozent) und den Niederlanden
(26 Prozent).
Bei technischen Reichweiten in der Bevölkerung liegt Norwegen mit 99,7 Prozent
vor der Schweiz (99,5 Prozent), Dänemark (98 Prozent), Großbritannien
(97 Prozent), Deutschland (96 Prozent) und den Niederlanden (95 Prozent).
Verkaufsboom bei festem UKW-Abschalttermin
Über 53 Millionen DAB+ Radios verkauft
Bild: TechniSat
Ein analoger UKW-Switch-Off oder dessen Ankündigung hat laut dem Digitalradio Büro
Deutschland einen großen Einfluss auf den Verkauf digitaler Rundfunkgeräte.
So wird Digitalradio DAB+ von 69 Prozent der Bevölkerung in Norwegen regelmäßig
genutzt. Der Anteil von DAB+-Geräten beim Verkauf neuer Fahrzeuge ist von 63 auf
98 Prozent gestiegen. Die Schweiz plant die UKW-Abschaltung ab 2020.
Hier wurden bis heute 2,8 Millionen DAB+-Radios verkauft.
Thailand entscheidet sich für DAB+, weitere Länder folgen
Der Ausbau von DAB/DAB+ schreitet weltweit voran. Insgesamt wollen über 20 weitere Länder das digital-terrestrische Radio einführen. Damit wird DAB+ zum digital-terrestrischen Weltstandard. Zuletzt hat sich Thailand für DAB+ als Radiostandard entschieden. In Belgien wird bis Ende 2017 eine technische DAB+-Reichweite bei der Bevölkerung von 99 Prozent erwartet. In Frankreich werden die Regionen Lille, Lyon und Straßburg noch in diesem Jahr mit neuen DAB+-Programmen versorgt. In Slowenien ist der reguläre DAB+-Betrieb im letzten September gestartet. In Österreich wird durch die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH in den nächsten drei Jahren bis zu vier Millionen Euro aus einem Digitalisierungsfonds bereitgestellt, um die Einführung von DAB+-Hörfunk in Österreich zu unterstützen.
Nur in wenigen Ländern ist statt DAB+ eine andere Hörfunktechnologie eingeführt worden. USA und Kanada haben sich beispielsweise für das proprietäre HD-Radio, ein digitales Verfahren als Unterträger bei analogen UKW-Signalen, entschieden. Der Standard ist aber bisher nur mäßig erfolgreich und kommt gut 15 Jahre nach der Einführung nur auf einen Marktanteil von rund sechs Prozent. In einigen asiatischen Ländern wie Indien hat sich die DRM-Technologie (Digital Radio Mondiale) durchgesetzt. Andere Länder wie Südafrika erproben aktuell mehrere Standards, um sich dann für einen zu entscheiden.
DAB+ bleibt der digitale Hörfunkstandard der Gegenwart und Zukunft
Die Umstellung auf den Nachfolger DVB-T2 HD beim Fernsehen hat keine Auswirkung beim Radio: Hier bleibt DAB+ der digital-terrestrische Hörfunkstandard der Gegenwart und Zukunft. Kunden sind mit einem DAB+-Radio für die Zukunft gerüstet, ein erneuter, zeitnaher Systemumstieg, wie viele ihn befürchten, wird es nicht geben. Möglich ist aber, dass zusätzliche Ausspielwege für Radio wie das LTE-Broadcasting-System eMBMS im Markt eingeführt werden.
In Deutschland sind 96 Prozent der Fläche inklusive aller Ballungsräume mit DAB+ abgedeckt. Auf den Autobahnen ist das terrestrische Digitalradio zu 98 Prozent und damit nahezu überall verfügbar. 56 Prozent der Bevölkerung Europas kann schon digital-terrestrisches Radio hören, so der Branchenverband WorldDAB. Die Auswahl an Digitalradios mit DAB+ wird immer größer. Ständig kommen neue Modelle auf den Markt. Zuletzt haben wir wieder neue Geräte vorgestellt.