Simulus Hexacopter GH-50.cam - Testflug mit der Pearl-Drohne
Knapp zehn Minuten hält der Simulus Hexacopter pro Ladung durch
Bild: Andre Reinhardt
Smartphone plus Drohne ist gleich großer Freizeitspaß? Diese Gleichung wollten wir anhand des Simulus Hexacopter GH-50.cam überprüfen. Die Drohne gewährt für etwa 100 Euro einen vergleichsweise günstigen Einstieg in die Welt der populären Flugkörper. Anbei ist eine Smartphone-Halterung, die sich an die Fernbedienung montieren lässt, und dank WLAN kann das Handy die Bilder der Hexacopter-Kamera wiedergeben und aufzeichnen. Ob es bei unserem Praxistest einen Höhenflug durch Spielspaß oder einen Sturzflug durch Frust gab, verrät der folgende Erfahrungsbericht.
Der Simulus Hexacopter GH-50.cam im Detail
Knapp zehn Minuten hält der Simulus Hexacopter pro Ladung durch
Bild: Andre Reinhardt
Der Elektronikshop Pearl hat Gadgets für Groß und Klein im Angebot und bedient selbstredend auch den Trend der Drohnen. Der Hexacopter hat seinen Namen aufgrund der sechs Rotorblätter erhalten, die ihn durch die Lüfte tragen. Das Design an sich gefällt recht gut, das Fluggerät mutet futuristisch gestaltet an. Die integrierte Kamera zeichnet in VGA-Qualität auf, allzu scharfe Fotos oder Videos sollte man also nicht erwarten. Das WLAN-Modul (2,4 Gigahertz) hat dem Onlinehändler zufolge eine Reichweite von 50 Meter. Der Hexacopter funkt dabei wahlweise zur mitgelieferten Fernbedienung, zu einem Smartphone oder zu beiden Geräten zugleich. Eine App für die Verbindung mit Android-Smartphones oder Apple iPhones ist in den jeweiligen App Stores kostenlos verfügbar. Das Flugobjekt blinkt - passend zur Festtagszeit - dank der 12 LEDs an der Unter- und 4 LEDs an der Oberseite wie ein Weihnachtsbaum. Dadurch ist auch ein Nachteinsatz möglich.
Erste Kontaktaufnahme mit dem Hexacopter
Zunächst einmal wird der Käufer von einem geradezu gigantischem Paket mit 82 Zentimeter Breite und 52 Zentimeter Tiefe begrüßt. Im Inneren machen Luftpolster einen Großteil des Stauraums aus, die Verpackung der Drohne an sich misst 52 Zentimeter in der Breite und 32 Zentimeter in der Tiefe. Der Hexacopter GH-50.cam ist mit seinen 32 x 11,5 x 28 Zentimetern ziemlich groß, aber mit nur 156 Gramm Gewicht angenehm leicht. Die Drohne vermittelt den Eindruck, stabil konstruiert zu sein. Das verwendete Plastik ist zwar recht dünn, aber durchaus robust. Schwarz, Blau und Silber dominieren die Farbgebung, die Rotorblätter der Front sind in Weiß gehalten. Die matte Oberfläche des Drohnen-Körpers hat uns gut gefallen. Klavierlack wäre nur ein unnötiger Schmutzfänger gewesen.
Montage und Inbetriebnahme des Hexacopter
In der Verpackung finden sich vier Ersatz-Rotorblätter, die Fernbedienung, die Smartphone-Halterung, eine gedruckte Anleitung, diverse Schrauben und die Kufen für die Unterseite des Flugobjekts. Die Kufen sind leicht montierbar und auch die Smartphone-Halterung ist mit wenigen Handgriffen angebracht und verschraubt. Mit der aufladbaren Batterie hatten wir aber unsere liebe Not. Diese zeigte sich äußerst knifflig herauszuholen und ein Ladegerät liegt auch nicht bei. Der Akku muss an einen USB-Adapter angebracht werden, der sich wiederum an ein handelsübliches Smartphone-Netzteil andocken lässt. Alternativ funktioniert auch die Aufladung über einen USB-Port am PC. Das Laden mit der Drohne selbst wäre deutlich komfortabler gewesen. Da bliebe einem auch die Fummelei mit dem Öffnen / Schließen des sperrigen Akkudeckels und dem unpraktischen Einsetzen / Entfernen der Batterie erspart. Des Weiteren frustrieren das schwierige Einstecken des klemmenden Akku-Steckers an die Drohne und das Verlegen des Kabels.
Der Hexacopter im Praxistest
Die weißen Rotorblätter markieren die Front des Simulus Hexacopters
Bild: Andre Reinhardt
Nach einer Ladezeit von 90 Minuten ist das Gerät einsatzbereit. Es sei angemerkt, dass der Verfasser dieser Zeilen kein Drohnen-Experte ist. Die Fernbedienung weist zwei Regler und sieben Tasten auf, Fluganfänger kann die komplexe Steuerung anfangs etwas überfordern. Dennoch konnten wir die Drohne halbwegs gut in der Luft halten. Unsere Steuerbefehle wurden ziemlich akkurat umgesetzt, dennoch war die ein oder andere Bruchlandung nicht zu vermeiden. Dabei hat sich das Produkt aber keine einzige Schramme zugezogen, die Verarbeitung stimmt also. Die Verbindung mit dem Smartphone gelang mit der zum Hexacopter GH-50.cam gehörenden App problemlos. Es hat durchaus seinen Reiz, auf dem Handybildschirm den Flug der Drohne zu verfolgen. Manchmal kam es vor, dass die Verbindung der Fernbedienung / des Smartphones zum Hexacopter abbrach. Dann half nur noch ein Ein-/Ausschalten der Steuerung und des Flugkörpers. Die Kameraqualität ist eher bescheiden, aber hier geht es wohl eher um den Spaßfaktor.
Fazit zum Hexacopter GH-50.cam
Frust und Lust während des Praxistests hielten sich die Waage, trotzdem haben uns die Flugminuten (etwa 10 Minuten pro Ladung) gefallen. Positiv zu vermerken sind die stabile Verkleidung, die unkomplizierte Smartphone-Anbindung und die leuchtstarken Lichter der Drohne. Das Aufladen ist jedoch eine Geduldsprobe und das Übertragen der aufgenommenen Videos auf einen PC ebenso. Zwar speichert der Hexacopter die Dateien auf Wunsch direkt auf dem Smartphone, die Filme konnten wir jedoch erst auf den Rechner ziehen, nachdem wir sie einzeln via Astro-Dateimanager in das Stammverzeichnis kopiert hatten. Der Hexacopter GH-50.cam ist mitnichten ein Totalabsturz, aber es gibt noch Optimierungsbedarf.
Was es bei der Anschaffung einer Drohne zu beachten gibt, haben wir für Sie in einem Artikel zum Kameradrohnen-Einstieg zusammengefasst.