Schärfer als das Auge: Samsung arbeitet an 600-MP-Sensor
Bildsensor von System SLI
Samsung
Der Megapixel-Wahn nimmt kein Ende, im Gegenteil, Samsung möchte mit seinen kommenden Kamerasensoren sogar das menschliche Auge herausfordern – und das Sinnesorgan nimmt unsere Umgebung mit einer Schärfe vergleichbar mit 500 Megapixeln wahr. Das Ziel des südkoreanischen Herstellers sind Bildwandler mit 600 Megapixel.
Ob diese in einigen Jahren auch das Smartphone erreichen, verriet das Unternehmen nicht. Abseits von Mobilgeräten könnte ein entsprechender Kamerasensor auch in den Bereichen autonome Fahrzeuge, IoT und Drohnen zum Einsatz kommen.
Samsung stellt 600 Megapixel für den Massenmarkt in Aussicht
Bildsensor von System SLI
Samsung
„Die Bildsensoren mit denen wir selbst die Welt wahrnehmen – unsere Augen – sollen einer Auflösung von rund 500 Megapixeln gleichkommen. Im Vergleich mit den meisten heutigen DSLR (Spiegelreflexkameras), welche 40 Megapixel offerieren und Flaggschiff-Smartphones mit 12 Megapixeln haben wir als Industrie noch einen weiten Weg vor uns, um mit der menschlichen Wahrnehmung gleichzuziehen“, erklärt Yongin Park, ein führender Mitarbeiter von Samsungs Abteilung System SLI.
System SLI entwickelt alle hauseigenen Komponenten des Herstellers, wie die Exynos-Chipsätze, Displays und die Isocell-Kamerasensoren. Man könnte denken, simpel so viele Pixel wie möglich auf einem Sensor zu platzieren sei die einfache Lösung. Dies würde aber in einem Bildwandler resultieren, welcher den Großteil des Geräts einnimmt, gibt Park zu bedenken.
Dennoch möchte man in Zukunft durch „unermüdliche Innovationen“ Möglichkeiten in Pixeltechnologien erschaffen, welche sogar Kamerasensoren hervorbringen, die das menschliche Auge übertreffen. Das selbstgesteckte Ziel seien 600 Megapixel.
Sensoren für das Gesundheitswesen, die Landwirtschaft und Gerüche
Samsung möchte mit seinen Forschungen aber nicht nur die Bildqualität verbessern, sondern auch die Medizin unterstützen. So können Bildwandler mit Wahrnehmung für ultraviolettes Licht zur Diagnose von Hautkrebs genutzt werden. Infrarot-Kamerasensoren würden hingegen die Qualitätskontrolle in der Landwirtschaft und anderen Industriezweigen steigern.
Irgendwann in der Zukunft solle man Mikroben erkennen, die nicht für das menschliche Auge sichtbar sind. Abseits der Bildsensoren arbeitet Samsung übrigens auch an Chips, die Gerüche und Geschmäcker registrieren. Man freue sich „über das Potenzial von Sensoren, welche das Unsichtbare sichtbar machen und den Menschen helfen, indem sie über das hinausgehen, wozu unsere eigenen Sinne fähig sind.“
Wer eine Galaxy Watch Active 2 hat und sich Sorgen um seinen Blutdruck macht, erhält bald eine passende Software-Lösung. Auch zu manch anderen kommenden Samsung-Uhren soll die Health Monitor App kompatibel sein. Details lesen Sie in einer weiteren News.