angeschaut

Unter der Lupe: eBook-Reader 3.0 von Trekstor für 59,99 Euro

E-Book-Reader mit Farb-Display und ohne WLAN bei Weltbild und Hugendubel
Von Rita Deutschbein

Unter der Lupe: eBook-Reader 3.0 von Trekstor für 59,99 Euro eBook-Reader 3.0 von Trekstor
Bild: Weltbild
E-Book-Reader sind gerade dabei, sich langsam aber sicher eine Nische im deutschen Handel zu suchen. Vor etwa zwei Jahren waren entsprechende Lesegeräte noch recht teuer - bis zu 200 Euro oder mehr mussten Nutzer für ein gutes Gerät auf den Tisch legen. In diesem Jahr sind die Preise hingegen recht stark gefallen und somit finden sich auch immer mehr Abnehmer. Neue Geräte mit Top-Ausstattung gibt es mittlerweile für etwa 100 bis 150 Euro.

Bei einem solchen Preisgefüge fällt ein E-Book-Reader für nicht einmal 60 Euro schnell ins Auge. Ein solches Angebot wird derzeit von den Buchhandelsketten Hugendubel [Link entfernt] und Weltbild [Link entfernt] vertrieben, die den eBook-Reader 3.0 von Trekstor für gerade einmal 59,99 Euro anbieten. Doch was steckt wirklich hinter diesem Gerät und eignet sich der Reader für lange Lesestunden? Wir haben uns das Angebot einmal genauer angeschaut. Unter der Lupe: eBook-Reader 3.0 von Trekstor für 59,99 Euro eBook-Reader 3.0 von Trekstor
Bild: Weltbild

Ausstattung des eBook-Reader 3.0 von Trekstor

Der 175,0 mal 126,5 mal 13,0 Millimeter große und 270 Gramm schwere eBook-Reader 3.0 verfügt über ein 7 Zoll großes TFT-Farb-Display, das 800 mal 480 Pixel auflöst. Das Lesegerät von Trekstor gibt sowohl E-Books in den Formaten ePub, PDF, TXT und FB2 als auch Musik (MP3, OGG, WAV und WMA) und Bilder (JPG, BMP und GIF) wieder. Bücher lassen sich in Ordnern sortieren und mithilfe von 5 Schriftgrößen und zusätzlichen Zoom-Funktion in ihrer Darstellung anpassen. Durch sein Farbdisplay soll er sich zudem als digitaler Bilderrahmen mit integrierter Diashow-Funktion nutzen lassen.

Trekstor hat dem eBook-Reader 3.0 einen 2 GB großen internen Speicher spendiert, der Platz für etwa 1 500 E-Books bietet. Reicht dieser nicht aus, lässt er sich mithilfe einer microSD-Speicherkarte auf bis zu 32 GB erweitern. Diese Speichererweiterung kommt besonders dann zum tragen, wenn der E-Book-Reader auch als MP3-Player genutzt wird und viele Hörbücher oder Musik-Dateien aufnehmen soll. Der Li-Polymer-Akku soll für bis zu 8 Stunden Lesevergnügen oder bis zu 30 Stunden Musikgenuss bieten.

Vor- und Nachteile des Readers

Unter der Lupe: eBook-Reader 3.0 von Trekstor für 59,99 Euro eBook-Reader 3.0 von Trekstor mit Farb-Display
Bild: Weltbild
Auf den ersten Blick scheint die Ausstattung des eBook-Reader 3.0 solide. Mit anderen E-Book-Readern der Konkurrenten – beispielsweise von Amazon oder Sony – lässt sich das Lesegerät von Trekstor allerdings nicht vergleichen. Hauptmanko ist das Display: Für viele Nutzer scheint ein Farb-Display mit Hintergrundbeleuchtung sicherlich attraktiv, für einen E-Book-Reader ist es jedoch die falsche Wahl. Weitaus mehr Lesekomfort bieten e-Ink-Displays mit der Technologie Pearl. Diese können Bilder und Bücher zwar lediglich in 16 Graustufen darstellen, erwecken jedoch den Eindruck, das E-Book sei auf echtem Papier gedruckt. Zudem sind e-Ink-Displays ausgesprochen energiesparend, da sie - bei ausgeschaltetem WLAN und/oder Mobilfunk - lediglich beim Blättervorgang den Akku in Anspruch nehmen. Entsprechend halten E-Book-Reader mit e-Ink-Displays im Schnitt ein bis zwei Monate ohne Steckdose durch.

Ebenfalls unpraktisch ist die fehlende Anbindung zum Internet: Der eBook-Reader 3.0 verfügt weder über ein WLAN-Modul noch über eine Mobilfunkschnittstelle. Der Nutzer ist daher immer auf einen PC angewiesen, über den er E-Books herunterladen und auf den Speicher des Lesegerätes übertragen kann. Auch lässt sich der Reader durch die ausschließlich rechts angebrachten Tasten von einem Links-Händer nur schwerfällig nutzen. Besser wäre eine Positionierung der Tasten unterhalb des Displays gewesen.

Fazit: Als E-Book-Reader nur bedingt geeignet

Alles in allem bietet der eBook-Reader 3.0 von Trekstor für 59,99 Euro von vielem ein bisschen, kann jedoch nichts wirklich gut. Als E-Book-Reader ist er durch mangelnde Akku-Laufzeit und dem Display, das bei langem Lesen ermüden kann, nur begrenzt nutzbar. Für die Nutzung als MP3-Player ist das Gerät wiederum viel zu groß und für einen digitalen Bilderrahmen stören die haptischen Tasten.

Wer auf der Suche nach einem günstigen und zuverlässigen E-Book-Reader ist, hat in diesem Herbst eine recht große Auswahl an gut ausgestatteten Geräten. Der neue Kindle eReader von Amazon kostet gerade einmal 99 Euro und bietet neben einem e-Ink-Pearl-Display auch WLAN und lange Akkulaufzeit. Auch Sony hat bei seinen E-Book-Readern stets ein gut entwickeltes Konzept vorgestellt. Ab Ende Oktober gibt es das neueste Modell PRS-T1 für lediglich 149 Euro.

Für weitere Informationen sowie einer Liste aktueller Lesegeräte, lesen Sie auch unsere E-Book-Reader-Infoseite. Einen ausführlichen Test zum Trekstor eReader 3.0 finden Sie in einer weiteren Meldung.

Mehr zum Thema E-Book