Notruf 112

Urlaub: Fast drei Viertel der EU-Reisenden kennen den Notruf nicht

Einheitlicher Notruf 112 mittlerweile in allen 27 EU-Staaten erreichbar
Von Marc Kessler

Notruf 112 Die EU will das Wissen um den einheitlichen Notruf 112 erhöhen
Foto: teltarif.de
Der heutige 11. Februar ist der "Europäische Tag des Notrufs". In allen 27 Mitglieds­staaten der Europäischen Union können Bürger mittlerweile die einheitliche Notrufnummer 112 wählen - neben anderen nationalen Notruf­nummern wie der deutschen 110. Einige EU-Staaten (zum Beispiel Finnland, Dänemark oder die Niederlande) haben die 112 sogar zur einzigen Notrufnummer gemacht.

Nur ein Viertel der EU-Bürger weiß von der Existenz der 112 im EU-Ausland

Notruf 112 Die EU will das Wissen um den einheitlichen Notruf 112 erhöhen
Foto: teltarif.de
Doch die EU ist mit der Einführung der 112 in allen EU-Staaten allein nicht zufrieden. Denn nur 34 Prozent der regelmäßig Verreisenden und - insgesamt - nur 26 Prozent aller Europäer wissen, dass die 112 die einheitliche europäische Notrufnummer ist, die sie nicht nur zuhause, sondern auch im gesamten EU-Ausland erreichen können.

Um die Notrufnummer 112 europaweit bekannter zu machen, arbeitet die EU mit großen Schienen- und Luftverkehrsunternehmen sowie weiteren Transport-Dienstleistern zusammen. Diese wollen auf die Notrufnummer 112 in Bordmagazinen, auf E-Tickets sowie auf ihren Websites hinweisen.

EU-Kommissions-Vizepräsidentin Neelie Kroes: "Wenn Sie die 112 kennen und anrufen, können Sie Leben retten. Aber der Notruf 112 hilft nur, wenn die Leute ihn auch kennen. Deshalb arbeiten wir mit Reiseunternehmen zusammen, um die Menschen, die zu ihrem Reiseziel unterwegs sind, nochmals darauf hinzuweisen."

An der 112 werden oft auch andere Sprachen gesprochen

Immerhin: Die 112 wird mittlerweise auch außerhalb der EU verwendet - so etwa in Kroatien, Montenegro oder der Türkei. Die Ukraine hat zugesagt, diese Nummer zu Beginn der Fußball-Europameisterschaft in den Großstädten Donezk, Charkiw, Kiew und Lwiw einzuführen.

Ebenfalls positiv: In 25 von 27 EU-Ländern können Notrufe auch in englischer Sprache bearbeitet werden. Französisch sprechen die Notruf-Zentralen in 14 Staaten, Deutsch immerhin noch in 12 Ländern. Anrufer sollten generell immer an die Beantwortung der sogenannten "W-Fragen" denken: Wo ist der Unfall passiert? Wie viele Verletzte gibt es? Welche Verletzungen liegen vor? Wer meldet den Unfall?

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