Über den Wolken

Lufthansa FlyNet im Test: Gratis-Internet im Flugzeug

Luft­hansa bietet seit wenigen Wochen einen kosten­losen Internet-Zugang im Flug­zeug an. Wir haben das Angebot einem Test unter­zogen.
Aus luftiger Höhe berichtet

Ein Blick auf die WieIstMeineIP-Seite zeigte: Wir hatten eine deut­sche IPv4-Adresse. IPv6 wurde nicht ange­zeigt und war demnach wahr­schein­lich nicht verfügbar. Der erste Test zum Austausch von Nach­richten über den WhatsApp Messenger war erfolg­reich. Zwar dauerte es zwei, drei Sekunden, bis Nach­richten über­mit­telt wurden. Der Austausch von Text­bot­schaften hat aber problemlos geklappt. Buchung der kostenlosen Messaging-Option erfolgreich Buchung der kostenlosen Messaging-Option erfolgreich
Screenshot: teltarif.de
Auch Fotos konnten wir über Messenger wie WhatsApp und Tele­gram austau­schen. Hier waren die Lade­zeiten natür­lich deut­lich länger als bei einem Internet-Zugang mit höherer Band­breite. Nicht geklappt hat das Versenden von Fotos über den WhatsApp Status. Warum es hier einen Unter­schied zum Bilder-Versand in einem Einzel­chat gab, ist nicht bekannt.

140 kBit/s im Down­stream

Im nächsten Schritt wollten wir wissen, wie schnell der Internet-Zugang mit der Messa­ging-Option tatsäch­lich ist. Mit der Speed­test-App von Ookla haben wir 140 kBit/s im Down­stream und 20 kBit/s im Upstream gemessen. Im Down­stream entsprach die Band­breite demnach annä­hernd den Daten, die die Luft­hansa auch offi­ziell bewirbt. Der Upstream ist hingegen ganz beson­ders mager. 140 kBit/s im Downstream 140 kBit/s im Downstream
Screenshot: teltarif.de
Der "Flaschen­hals" bei der Nach­rich­ten­über­mitt­lung waren aber eher die hohen Reak­tions­zeiten, die bei etwa einer Sekunde lagen. Das wird im Flug­zeug nicht anders machbar sein, sorgt aber immer wieder für Irri­tationen. Man denkt, die Verbin­dung ist unter­bro­chen, dann tut sich plötz­lich doch noch etwas.

Surfen und Streamen nicht möglich

In einem weiteren Test zeigte sich, warum der Gratis-Tarif zurecht als Messa­ging-Option bezeichnet wird. Surfen im Internet ist theo­retisch zwar eben­falls möglich, aber man muss selbst auf Seiten, die für die mobile Nutzung opti­miert sind, sehr viel Zeit mitbringen. Ernst­haft nutzbar ist das nicht. Das gleiche gilt für Strea­ming, zumal selbst die meisten Audio­streams mit 128 kBit/s fast die maxi­male Band­breite des Internet-Zugangs sprengen. Auch Telefonate sind über Lufthansa FlyNet technisch möglich Auch Telefonate sind über Lufthansa FlyNet technisch möglich
Screenshot: teltarif.de
Nachdem das Symbol für WLAN Call im Display des Mobil­tele­fons auftauchte, unter­nahmen wir noch einen Tele­fonie-Versuch. Das klappte auf Anhieb. Die Sprach­qua­lität war aller­dings nicht gut. Text­basierte E-Mails konnten wiederum gesendet und empfangen werden. Wem es wirk­lich nur um Messa­ging geht, kann Option gut nutzen. Mehr darf man mit dem Gratis-Tarif aber nicht erwarten.

Details zu Tarifen für den Internet-Zugang im Flug­zeug haben wir in einem Ratgeber zusam­men­gefasst.

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