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FRITZ!Box-Wechsel: Einstellungen auf neuen Router übertragen

Der Wechsel eines Routers kann mühselig sein und lange dauern. Wir zeigen, wie die Konfi­guration einer alten FRITZ!Box mit wenigen Klicks auf die neue Box über­tragen werden kann. In nicht einmal 30 Minuten sind die neue FRITZ!Box und das Heimnetz­werk fertig konfi­guriert.
Von Rita Deutschbein

Die Einrichtung der neuen FRITZ!Box

Sobald die neue FRITZ!Box angeschlossen ist, fährt sie hoch. Um eine Verbindung mit dem Router herzustellen, muss in den Netzwerkeinstellungen des PCs die WLAN-Kennung des neuen Router-Modells eingegeben werden. Diese findet sich zumeist auf der Unter- oder Rückseite des Gerätes. Alternativ lässt sich die FRITZ!Box auch per LAN-Kabel mit dem Computer verbinden.

Die nächsten Schritte erfolgen erneut auf der FRITZ!Box-Oberfläche. Im gleichen Menü, in dem die Sicherung durchgeführt wurde, findet sich der Reiter "Wiederherstellen". Per Klick gibt der Nutzer an, ob die Wiederherstellung aus einer baugleichen Box oder aus einem anderen Modell heraus vorgenommen werden soll - bei einem Wechsel muss also der zweite Punkt gewählt werden. Im nächsten Schritt wird die zuvor gespeicherte .export-Datei ausgewählt und das Passwort eingegeben, mit dem die Datei gesichert wurde.

FRITZ!Box: Daten wiederherstellen FRITZ!Box: Daten wiederherstellen
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Angezeigt werden im Folgenden alle Einstellungen, die auf den neuen Router übernommen werden können. Unter den Daten befinden sich unter anderem die Netzwerkeinstellungen, die Telefonbücher sowie Einstellungen zu Dynamic DNS, dem Push-Service und dem Online-Speicher. Soll das komplette Abbild übertragen werden, empfiehlt es sich, alle Einstellungen auszuwählen. Die FRITZ!Box lädt nun mit einem Klick auf den Übernehmen-Button die Daten. Zwei Minuten soll der Lade-Vorgang laut AVM laufen, wobei wir in einem Testversuch eher um die fünf Minuten warten mussten. Ist der Prozess abgeschlossen, startet die FRITZ!Box neu.

Der Feinschliff

Wieder einsatzbereit zeigt die neue FRITZ!Box nahezu alle Einstellungen an, die Nutzer von ihrem alten Modell kennen. Es werden sowohl die Zugangsdaten für das Internet übernommen als auch die Einstellungen für die DECT-Telefone. Die Mobilteile der Telefone müssen jedoch an der Basis neu angemeldet werden, was in wenigen Sekunden getan ist: Im Menü des FRITZ!Fons auf Anmelden klicken und die DECT-Taste des Routers solange gedrückt halten, bis die entsprechende LED blinkt. Das gleiche Vorgehen muss auch bei Smart-Home-Geräten wie den FRITZ!DECT Repeatern oder den Heizkörperthermostaten durchgeführt werden, da diese sich nicht automatisch wieder mit der neuen Box verbinden.

Etwas schwieriger wird es beim WLAN-Netzwerk und den verbundenen Geräten. Obwohl wir in unserem Testfall die neue FRITZ!Box in Betrieb hatten und auch das WLAN-Kennwort bereits in den Netzwerkeinstellungen des PCs eingegeben hatten, wurde der Router nach der Wiederherstellung unter dem Namen des bisherigen, alten Routers geführt. Dies liegt daran, dass wir der Box vor dem Wechsel keinen eigenen Namen gegeben, sondern den von AVM voreingestellten verwendet haben. Bei der Übertragung der Daten unter WLAN -> Funknetz wurde die Bezeichnung der alten Box schlicht übernommen.

Im Prinzip ist dies nicht weiter schlimm, wir haben uns dennoch für eine Namensänderung entschieden. Als Folge mussten dann jedoch alle Geräte, die auf das WLAN zugreifen, die neuen Zugangsdaten erhalten. Um dieses Problem zu umgehen, empfiehlt es sich, von vornherein eine Router-Bezeichnung für das Netzwerk zu wählen, die typenunabhängig ist und bei einem Wechsel somit keine Änderung erfordert.

Sind im Heimnetzwerk Geräte zur Erweiterung des WLAN, sprich Repeater, im Einsatz, müssen auch diese wieder mit dem neuen Router verbunden werden. Hier empfiehlt es sich, die Repeater auf Werkeinstellung zurückzusetzen, um mögliche Probleme mit alten Datenresten auf dem Repeater zu umgehen. Auf seiner Webseite erklärt AVM, wie sich die WLAN-Repeater zurücksetzen [Link entfernt] lassen. FRITZ!Box 7490 im klassischen Design mit ihren Anschlüssen FRITZ!Box 7490 im klassischen Design mit ihren Anschlüssen
Bild: AVM

Fazit: AVM macht den Router-Wechsel einfach

Die wichtigsten Einstellungen können beim Router-Wechsel dank Export-Import-Funktion schnell und ohne große Probleme übertragen werden. Dazu gehören nicht nur die Internet- und Telefon Konfiguration, sondern auch Daten zum FRITZ!Box-Benutzer samt E-Mail, Einstellungen des Push-Services und die angelegten Telefonbücher. Selbst die Telefonliste und Rufsperren werden auf die neue FRITZ!Box übernommen.

Lediglich Smart-Home-Geräte müssen neu angemeldet werden, was im Fall der DECT-Telefone und des DECT-Repeaters aber in wenigen Sekunden klappt. Beim WLAN-Repeater dauert der Prozess des Neuanmeldens etwas länger, da dieser frisch aufgesetzt, also zunächst auf Werkeinstellungen zurückgesetzt, werden sollte. Alles in allem sind die neue FRITZ!Box sowie die Smart-Home-Geräte nach dem Wechsel in etwa einer halben Stunde voll einsatzbereit.

Lesen Sie weiter

Die Übertragung einer bestehenden Router-Konfiguration ist auch bei Kabel-Boxen von AVM möglich. Im Artikel: Von 6360 zu 6490: So klappt der Wechsel der Kabel-Deutschland-Homebox haben wir die Vorgehensweise beschrieben.

Wer die FRITZ!Box 7490 einmal von innen sehen möchte, findet hier unsere Bilderstrecke zur aufgeschraubten Box.

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