Ausprobiert

Samsung Gear Sport, Gear Fit2 Pro und IconX 2018 im Hands-on

Samsung hat die IFA dieses Jahr genutzt und zwei Fitnesstracker zusammen mit den neuen IconX 2018 Bluetooth-Kopfhörern vorgestellt. Wir haben alle drei Gadgets einem ersten kleinen Test unterzogen, ausgenommen der Schwimmtauglichkeit.
Von der IFA in Berlin berichtet Stefan Kirchner

Das zweite neu vorgestellte Gadget ist die Gear Sport. Sie wird für 349 Euro im Handel sein und in den Farben Schwarz oder Blau gegen Ende Oktober verkauft. Das Armband hat eine Standardbreite von 20 Millimeter, sodass jedes beliebige Armband für die Gear Sport genutzt werden kann. Samsung selbst liefert die Smartwatch mit einem Armband aus Kautschuk aus, was den sportiven Charakter der Uhr unterstreichen soll. Alternativ kann im Samsung Online-Store aus einer Vielzahl an optionalen Armbändern ausgewählt werden, die sich von Kunststoff über Leder bis hin zu Metall erstrecken. Samsung Gear-Lineup IFA 2017 Hands-on Die Gear Sport ist eine Tauch-optimierte Gear S3 in zwei verschiedenen Farben
Foto: teltarif.de / Stefan Kirchner
Das Probetragen der Gear Sport hat sich nicht großartig von anderen Modellen dieser Geräte­klasse unterschieden. Sie sitzt angenehm, aber das Armband aus Kautschuk ist anfangs noch etwas ungewohnt, wenn man sonst Leder- oder Metall­armbänder trägt. Mit 11,6 Millimeter wirkt sie etwas pummelig und unterscheidet sich auch nicht großartig von einer Gear S3 Frontier in Sachen Gehäusedicke. Andererseits braucht der 300 mAh fassende Akku entsprechend Platz. Samsung Gear-Lineup IFA 2017 Hands-on Wie bei der Gear Fit2 Pro: Dauerhaft messender Pulssensor, der leicht hervorsteht
Foto: teltarif.de / Stefan Kirchner
Am ehesten lässt sie sich als sportliche Variante der Gear S3 bezeichnen, da sie einen Großteil der Technik übernimmt, jedoch über ein wasser­dichtes Gehäuse bis 5 ATM verfügt. Heißt im Klartext, dass die Gear Sport wie auch die Gear Fit2 Pro im Salz- und gechlorten Wasser benutzbar ist. Mit dem 1,2 Zoll großen AMOLED-Display ist die neue Smartwatch etwas kleiner als eine Gear S3 Frontier zum Vergleich, wenn auch nur minimal. Für Sportler wichtig ist hingegen das geringe Gewicht von 50 Gramm. Kein Sportler will eine schwere Armbanduhr oder Fitness­tracker während des Trainings tragen. Für das Gehäuse kommt rostfreies Aluminium zum Einsatz, der Boden ist aus rostfreiem Stahl und bedient wird die Gear Sport über den Touch­screen sowie die drehbare Lünette. Zwei Tasten auf der rechten Seite sind mit den Funktionen Zurück belegt, sowie mit "Zurück zum Homescreen" oder öffnen der App-Übersicht. Die Tasten haben einen sehr festen Druckpunkt und auch die Lünette ist sehr deutlich beim Drehen. Samsung Gear-Lineup IFA 2017 Hands-on Sie ist kleiner und leichter, verglichen zur Gear S3 Frontier
Foto: teltarif.de / Stefan Kirchner
Auf der Unterseite ist der Pulssensor verbaut, der ähnlich der Gear Fit2 Pro den Puls auf Wunsch sekündlich und damit quasi in Echtzeit tracken kann. Er steht etwas aus dem Unterboden hervor, um das Erfassen des Pulses deutlich zu verbessern. Voreingestellt ist eine moderate Aufzeichnung, die automatisch misst. Bewegt man sich nicht, sind die Mess­abstände größer, bei Aktivitäten oder sportlichen Betätigungen ist das Intervall der automatischen Messung entsprechend geringer. Bei unserem kurzen Vor-Ort-Test funktionierte die Aufzeichnung problemlos, weicht wie zu erwarten von der Gear S3 Frontier geringfügig ab. WLAN-n ohne Dualband-Unterstützung, Bluetooth 4.2, GPS und NFC runden die Ausstattung ab. NFC ist in Deutschland jedoch nutzlos, da es ausschließlich für Samsung Pay verwendet wird - und das ist in Deutschland (noch?) nicht verfügbar. Samsung Gear-Lineup IFA 2017 Hands-on Auf der Gear Sport ist schon das neuste Tizen-Betriebssystem vorinstalliert
Foto: teltarif.de / Stefan Kirchner
Wer eine Gear S2 oder Gear S3 bereits ausprobiert hat, weiß, wie die Bedienung funktioniert. Vorinstalliert ist Tizen OS 3.0, das sich vor allem im Design von der Version auf der Gear S3 unterscheidet. Unter anderem sind Menüpunkte in den Einstellungen nun mit kleinen Erklärungs­texten erweitert, das per Wischgeste aufzurufende Quick-Settings-Menü umfasst mehr Funktionen und es gibt mehr Optionen für den Energiespar-Modus. Die Bedienung der Smartwatch ist sehr flott dank eines 1 GHz schnellen Dual-Core-Prozessors und den 768 MB RAM. Tizen hat sich als ein sehr genügsames Betriebs­system für derartige Gadgets herausgestellt. Für lokale Daten wie Offline-Playlisten von Spotify sind 4 GB interner Speicher verbaut, von denen knapp 2,8 GB zur freien Verfügung stehen. Im Gegensatz zu den Gear-S3-Modellen kann mit der Gear Sport nicht telefoniert werden, auch wenn ein Mikrofon verbaut ist. Dieses dient nur für den Sprach­assistenten Bixby, welcher selbst eine aktive Verbindung zum Smartphone braucht. Auch bei der Gear Sport ist die App von Speedo vorinstalliert, um Daten von Schwimmern aufzuzeichnen.

Auf der nächsten Seite lesen Sie unsere Eindrücke zu den Gear IconX 2018 Bluetooth-Kopfhörern.

Mehr zum Thema Samsung