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Android-Smartphones bekommen Video-Chat-Unterstützung

Neue Gingerbread-Version 2.3.4 soll Telefonate mit Begleitbild ermöglichen
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Ginggerbread bekommt Video-Chat-Unterstützung Ginggerbread bekommt Video-Chat-Unterstützung
Screenshot: teltarif
Apple hat mit dem iPhone 4 im vergangenen Jahr den eigenen Videotelefonie-Standard Facetime eingeführt. Das System wurde mittlerweile auch auf der aktuellen Version des iPod touch sowie auf dem iPad 2 und auf dem Mac etabliert. Google bietet den Video-Chat dagegen bislang nur für seine Honeycomb-Variante des Android-Betriebssystems an, die ausschließlich für Tablets, nicht jedoch für Smartphones geeignet ist.

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Screenshot: teltarif
Allerdings werden einige aktuelle Smartphones mit dem von Google entwickelten Betriebssystem bereits mit einer Front-Kamera ausgeliefert, die für Video-Telefonate bestimmt ist. Einzig die passende Software fehlt derzeit noch, um Telefongespräche mit begleitendem Video-Signal zu ermöglichen. Das soll sich Medienberichten zufolge in Kürze ändern.

Offizielle Vorstellung Mitte Mai?

Am 10. und 11. Mai findet in San Francisco das Entwickler-Event Google I/O [Link entfernt] statt, bei dem das Android-Betriebssystem einer der Schwerpunkte sein dürfte. Dabei berichtet ein Software-Entwickler über eine Weiterentwicklung der Gingerbread-Firmware, die die Bezeichung 2.3.4 trägt. Deutet dieser recht kleine Unterschied in der Versionsnummer eher auf ein kleines Update hin, so soll Android 2.3.4 die Unterstützung für Videotelefonate bieten.

Der Entwickler gibt in einer Twitter-Nachricht an, eine Vorab-Version von Android 2.3.4 bereits auf dem Google Nexus S zu nutzen und damit einen Video-Anruf geführt zu haben. Dafür habe er den Google-Mail-Dienst genutzt. Vermutlich wird für den Video-Chat die Google-Talk-Plattform genutzt, auf der sich der Nutzer ebenfalls mit seiner Google-Mail-Adresse anmeldet. Unklar ist die Frage, ob die Anrufe mit Begleitbild wie bei Apple nur über eine WLAN-Internet-Verbindung oder auch über das UMTS-Netz funktionieren.

Umsetzung auf dem Nexus S in Kürze denkbar

Denkbar wäre, dass Google diese Gingerbread-Weiterentwicklung auf dem in der übernächsten Woche stattfindenden Event offiziell präsentiert und kurze Zeit später auf dem Nexus S freigibt. Weitere Hersteller werden folgen, sobald Android 2.3.4 für die jeweils genutzten Benutzeroberflächen angepasst wurde. Das erste Google-eigene Smartphone, Nexus One, verfügt dagegen über keine Front-Kamera, so dass es für Videotelefonate nicht in Frage kommt.

Das nächste größere Android-Update wird erst für die zweite Jahreshälfte erwartet. Die Weiterentwicklung wird unter der Bezeichnung Ice Cream Sandwich vorbereitet und soll die zurzeit getrennten Android-Varianten für Smartphones und Tablets wieder zusammenführen. Welche neuen Features Ice Cream Sandwich bieten wird, ist noch nicht bekannt.

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