Erfindung

Google reicht Patent für umgekehrtes Telefonieren ein

Mikrofon und Lautsprecher auf beiden Seiten des Displays
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Google reicht Patent für umgekehrtes Telefonieren ein Google reicht Patent
für umgekehrtes Telefonieren ein
Benicce - Fotolia.com
Google hat ein Patent für umgekehrtes Telefonieren mit dem Smartphone eingereicht. Dabei soll es unerheblich sein, in welche Richtung das Handy gehalten wird. Die Idee dahinter ist recht simpel.

Auf diese Idee ist anscheinend noch niemand gekommen, über die der GoogleWatchBlog berichtet: Bei einem Smartphone, das auf der Vorderseite nur eine Glasfläche ohne Hardware-Tasten hat, ist es nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, wo "oben" und "unten" ist. Fürs Telefonieren ist es aber wichtig, weil der Lautsprecher immer oben und das Mikrofon meist unten sitzt. Bei herkömmlichen Mobiltelefonen war dies einfacher. Dort hieß es: Display oben - Tastatur unten. Mit dem neuen Patent von Google wäre es zukünftig egal, wie herum man ein Smartphone hält.

Mikrofon und Lautsprecher auf beiden Seiten

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Benicce - Fotolia.com
Der Patentantrag [Link entfernt] entwirft ein Smartphone, bei dem an beiden Enden des Displays jeweils ein Mikrofon und ein Lautsprecher ins Gehäuse integriert sind. Gleichzeitig stellt sich die Frage: Wie erkennt das Telefon, wie herum es gerade gehalten wird? Ganz einfach - dafür sorgt der bereits in allen höherwertigen Smartphones integrierte Lagesensor. Das Telefon kann dann also gleich die "richtige" Kombination aus Lautsprecher und Mikrofon aktivieren und die nicht verwendeten Komponenten deaktivieren.

Wie praktikabel das System sein wird, könnte sich an der Intelligenz des Lagesensors entscheiden. Die Frage ist nämlich, wie dieser entscheidet, wenn der Anwender gemütlich auf dem Sofa liegt und das Smartphone einigermaßen waagrecht hält. Auch das Thema des "kopfüber Telefonierens" haben hämische Beobachter des Patentantrags bereits angeschnitten. Hierbei muss man nicht gleich an jugendliche Smartphone-Nutzer denken, die in nicht mehr ganz nüchternem Zustand über die Bar-Theke hängen - auch Extremsportler wie Freeclimber könnte diese Frage interessieren, sofern sie nicht ohnehin ein klassisches Outdoor-Handy nutzen. Interessant wäre auch der Aspekt, ob das Gerät während eines Telefonats störungsfrei auf die jeweils andere Kombination aus Mikrofon und Lautsprecher wechseln kann, wenn der Nutzer das Smartphone dreht.

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