Handy am Steuer: Autofahrern drohen härtere Strafen
Im Auto gehört das Handy nicht ans Ohr
Bild: Vodafone
Wer künftig beim Autofahren mit dem Handy am Ohr erwischt
wird, muss mit einem deutlich höheren Bußgeld und einem Punkt in der
Verkehrssünderkartei rechnen. "Wir haben Erkenntnisse, dass
Handytelefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung zunimmt", sagte ein
Sprecher des Bundesverkehrsministeriums heute in Berlin. Darauf müsse
man reagieren. "Deswegen werden wir im zukünftigen Punkteraster
Handytelefonieren mit einem Punkt ahnden und zusätzlich die Bußgeldgrenze
raufsetzen", sagte er weiter.
Im Auto gehört das Handy nicht ans Ohr
Bild: Vodafone
Der Sprecher bestätigte damit grundsätzlich einen Bericht der "Bild"-Zeitung
vom Wochenende. Das Blatt hatte unter Berufung auf den Entwurf eines neuen
Bußgeldkatalogs berichtet, dass Autofahrer, die mit dem Handy am Steuer
erwischt werden, bald 70 statt wie bisher 40 Euro Strafe bezahlen müssen.
Der Sprecher sagte, der Bußgeldkatalog solle "im Sinne der
Verkehrssicherheit" verändert werden. Schließlich hätten sich die Verstöße
von 288 000 im Jahr 2005 auf 450 000 im vergangenen Jahr erhöht. Höhere
Bußgelder seien daher "keine Abzocke".
Headset ist die bessere Wahl
Wer sich nun zu Unrecht vom Staat gegängelt fühlt, sollte sich jedoch die höhere Unfallgefahr vor Augen führen, die beim Fahren mit dem Handy am Ohr entsteht. Dies wurde bereits mehrfach von Experten bewiesen. Sicherere - und erlaubte - Alternativen zum Telefonieren im Auto stellen dabei ein Headset oder eine im Fahrzeug fest eingebaute Freisprecheinrichtung dar. Wer letztere Möglichkeit in seinem Fahrzeug nicht nutzen kann, dem sei unser Test von verschiedenen Bluetooth-Headsets ans Herz gelegt. Die drahtlose Technologie ist zur Anwendung im Auto gut geeignet, da der übliche störende Kabelsalat von handelsüblichen Kopfhörer oder Lautsprechern wegfällt. Allerdings unterstützen nicht alle Handys Bluetooth.