Honor 8 Pro im Test: Viel Speicher & Leistung, grottiger Sound
Mit dem Honor 8 Pro bietet der chinesische Hersteller eine größere Smartphone-Version des beliebten Honor 8 an. Es ist das erste Honor-Smartphone mit QHD-Display in Deutschland. Gleichzeitig wartet es mit Besonderheiten wie einer Dual-Kamera und VR-Tauglichkeit auf. Der Preis für das Gerät ist allerdings nicht ohne - eine unverbindliche Preisempfehlung von immerhin 549 Euro ruft Honor für das Smartphone auf. Wir haben uns das Honor 8 Pro im Test genau angesehen und verraten, wie sich das Smartphone im Alltag schlägt.
Erster Eindruck und Handling
Optisch ähnelt das Honor 8 Pro dem iPhone 7 Plus
sehr stark. Das matte schwarze Metall-Gehäuse
mit seinen abgerundeten Kanten und der Dual-Kamera findet sich auch beim Apple-Gerät. Lediglich der rückseitige
runde Fingerabdrucksensor des Honor 8 Pro stellt einen markanten Unterschied zwischen den beiden Modellen dar.
Honor 8 Pro im Handy-Test
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Mit Maßen von 157 mal 77,5 mal 7,0 Millimeter ist das Honor 8 Pro eines der größeren Smartphones
auf dem Markt. Die Displaydiagonale beträgt 5,7 Zoll. Die Größe macht die einhändige Nutzung des Gerätes
schwierig, gerade Menschen mit kleinen Händen werden mit dem Daumen nicht die ganze Displaybreite erfassen können.
Aufgrund der abgerundeten Seiten und der sauberen, lückenlosen Übergänge zwischen dem Metallgehäuse und dem
Displayglas liegt das Honor 8 Pro dennoch gut in der Hand. Unterbrochen wird die Metallfläche am
oberen und unteren Bereich der Rückseite lediglich von jeweils einem Antennenstreifen aus Kunststoff sowie am
oberen Part von der von Glas umgebenen Dual-Kamera.
Die Rückseite des Honor 8 Pro mit Fingerabdrucksensor und Dual-Kamera
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Die Lautstärkewippe und der Power-Button sind beide an der rechten Seite des Gehäuses positioniert und haben einen
guten, nicht zu schweren Druckpunkt. An der linken Seite befindet sich hingegen der Einschub für den SIM-Karten-Schlitten.
Dieser nimmt neben einer Nano-SIM wahlweise eine weitere Nano-SIM oder aber eine microSD-Speicherkarte auf. Das
Honor 8 Pro lässt sich somit optional als Dual-SIM-Smartphone verwenden. Der Schlitten verschwindet
sauber in den dafür vorgesehenen Schacht.
Hochauflösendes Display erlaubt VR-Anwendungen
Beim Display setzt Honor auf die IPS-Technologie, die für ihre gute Blickwinkelstabilität und die natürliche
Farbdarstellung bekannt ist. So ließ sich der Bildschirm im Test nicht nur bei sehr schräger Sicht auf den Screen
noch gut ablesen, die Farbechtheit lag mit einem Delta-E-Wert von 6,25 auch im oberen Mittelfeld.
Das Display des Honor 8 Pro ist blickwinkelstabil
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Mit einer Diagonale von 5,7 Zoll ist das Display des Honor 8 Pro eines der größten, das wir beim
Hersteller finden. Passend dazu löst der Screen 1440 mal 2560 Pixel (QHD) auf. Die hohe Auflösung ist für viele
VR-Anwendungen wichtig, damit Games und Videos, die über eine VR-Brille angesehen werden, nicht pixelig erscheinen.
Eine entsprechende Brille gehört zum Lieferumfang des Honor 8 Pro, den wir uns im
Unboxing bereits näher angesehen haben.
Nicht nur bei der Auflösung kann das Display punkten. Auch der hohe Kontrast von 943:1 konnte im Test überzeugen.
Ein schwammiges Schriftbild durch die Sichtbarkeit einzelner Pixel müssen Nutzer des Honor 8 Pro somit
nicht befürchten. Mit einer gemessenen Helligkeit von 414 cd/m² ist der Bildschirm zudem recht hell.
CIE-Diagramm zeigt die Farbwiedergabe des Honor 8 Pro
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
System und installierte Apps
Honor liefert das 8 Pro ab Werk mit Android 7.0 Nougat und der Oberfläche Emotion UI 5.1 aus. Nutzer können bei der Einrichtung ihres Homescreens entweder die klassische Huawei/Honor-Oberfläche ohne App-Drawer (Apps liegen alle auf dem Homescreen) verwenden, oder sich auf Wunsch einen App-Drawer anlegen. In diesem Fall erinnert die Oberfläche mehr an die des klassischen Android-Systems. Gesichert werden kann das System mittels PIN, Passwort, Muster oder per Fingerabdruck. Für letzteren befindet sich auf der Rückseite des Smartphones das entsprechende Sensorfeld, das auch die Abdrücke feuchter Finger erkennt und im Test zuverlässig und schnell reagierte. Bis zu fünf Fingerabdrücke lassen sich insgesamt speichern.
Unschön ist, das der Hersteller viele unnötige Apps installiert hat. Dazu gehören die Anwendungen Booking.com,
TripAdvisor, Facebook, Instagram sowie zahlreiche Testversionen von Games. Die Apps lassen sich zwar deinstallieren,
schöner wäre es jedoch gewesen, sie wären ab Werk nicht vorhanden. Auch klassische Anwendungen von Huawei/Honor
finden sich im App-Portfolio des Honor 8 Pro. Nutzer können sich dank App-Klonung beispielsweise einen
zweiten Account für WhatsApp oder Facebook anlegen und dank Infrarot-Sensor und entsprechender App das Smartphone
als Fernbedienung nutzen.
Das Honor 8 Pro bringt im Lieferumfang eine VR-Brille zum Zusammenbauen mit
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Für die besagte VR-Funktion kooperiert Honor mit dem Anbieter Jaunt VR, dessen App auf dem Honor 8 Pro
ebenfalls installiert ist. Über die Anwendung haben Nutzer Zugriff auf diverse VR-Inhalte wie spezielle Spiele und
Videos. Auf Wunsch lassen sich abseits der kostenfreien Test-Versionen auch kostenpflichtige VR-Inhalte nachkaufen.
Der Hersteller verwendet in seinem Smartphone einen eMMC-Speicherchip mit einer Kapazität von 64 GB, von dem Nutzern noch etwa 52 GB zur freien Verwendung stehen. Erweitert werden kann der interne Speicher mittels microSD-Karte, soweit der Schacht nicht für die zweite Nano-SIM verwendet wird.
Lesen Sie auf Seite 2 Details zur Performance des Honor 8 Pro. Außerdem verraten wir dort mehr über die Dual-SIM-Nutzung und schauen uns den Akku und die Kamera näher an. Dort finden Sie auch unser Testfazit mit allen Einzelnoten.
Inhalt:
Erster Eindruck, Verarbeitung und Display
Seite 2: Performance, Akku, Kamera und Fazit