zurückgerudert

HTC verzichtet bei Android-Handys auf gesperrten Bootloader

Künftig können Kunden wieder eigene Firmware installieren
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HTC verzichtet künftig wieder auf Bootloader-Sperre HTC verzichtet künftig wieder auf Bootloader-Sperre
Screenshot: teltarif
Wie berichtet liefert HTC sein aktuelles Smartphone-Flaggschiff, das HTC Sensation, mit einem gesperrten Bootloader aus. Das verhindert die Möglichkeit für technisch versierte Nutzer, das Handy mit einer modifizierten Software auszustatten. Bislang waren vor allem Motorola und Sony Ericsson für diese Maßnahme bekannt, während sich der Bootloader bei HTC problemlos öffnen ließ.

HTC Sensation

HTC verzichtet künftig wieder auf Bootloader-Sperre HTC verzichtet künftig wieder auf Bootloader-Sperre
Screenshot: teltarif
Sony Ericsson ermöglicht es Besitzern seiner aktuellen Smartphones, den Bootloader bei Verzicht auf die Hersteller-Garantie zu öffnen. Von Motorola gibt es zumindest eine Absichtsbekundung, bei künftigen Smartphone-Generationen auf die Sperre zu verzichten. Nun rudert auch HTC zurück und kündigt an, den Bootloader künftiger Geräte nicht mehr zu sperren.

7 000 Nutzer protestierten gegen Bootloader-Sperre

Mehr als 7 000 Android-Nutzer hatten zuvor in einer Petition gegen die Bootloader-Sperre bei den aktuellen HTC-Handys mit dem Google-Betriebssystem protestiert. Daraufhin hatte der Hersteller zunächst mitgeteilt, die Maßnahme zu überdenken. Nun bestätigte Unternehmenschef Peter Chou auf der Facebook-Seite des taiwanesischen Smartphone-Produzenten, dass sich der Bootloader künftig wieder öffnen lässt.

Eine nachträgliche Änderung bei den aktuellen Smartphones, die von der Sperre betroffen sind, dürfte nicht möglich sein. Zumindest bei Handys, die neu auf den Markt kommen, haben die Nutzer aber - wie schon bei früheren Android-Smartphones von HTC - die Möglichkeit, ihr Gerät unabhängig von der vorgegebenen Firmware des Herstellers zu modifizieren.

Custom-ROMs bei Android beliebt

Insbesondere auf der Android-Plattform ist die Modifikation des Betriebssystems bei den Anwendern beliebt. Es gibt zahlreiche Projekte, die an angepassten Firmware-Lösungen arbeiten und so Features auf die Smartphones bringen, die der Hersteller offiziell nicht vorsieht. Nicht zuletzt bekommen ältere Geräte durch diese Custom-ROMs die Möglichkeit, auf eine aktuelle, offiziell nicht angebotene Android-Version umzusteigen.

Die Modifikation des Android-Smartphones kann jedoch auch Nachteile mit sich bringen. So wird der von Google in den USA angebotene Film-Verleih aus Kopierschutz-Gründen nur auf Geräten ermöglicht, auf denen sich der Nutzer keine Root-Rechte verschafft hat. Technisch unbedarfte Handy-Besitzer laufen zudem Gefahr, ihr Smartphone unbenutzbar zu machen. In jedem Fall verlieren die Kunden die Hersteller-Garantie, wenn sie vom Hersteller nicht vorgesehene Änderungen am Betriebssystem vornehmen.

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