Huawei Mate 9: Das Phablet-Flaggschiff mit Dual-SIM im Test

Die Sprachqualität bei Telefonaten war im Test gut. Erfreulich ist zudem, dass das Huawei Mate 9 zu den ersten Smartphones gehört, bei denen die Telefonie über LTE auch ohne Netzbetreiber-spezifische Firmware möglich ist. WiFi Calling ist dagegen nicht möglich. Der Mobilfunkempfang ist gut und auch die WLAN-Schnittstelle, die auf 2,4 und 5 GHz gleichermaßen arbeitet, hinterließ im Test einen guten Eindruck. Verbindungen wurden auch über einen längeren Zeitraum sicher gehalten.

• Datenblatt
• Pie-Update
• Oreo-Update
• Android Test
• [ Test ]

Mobile teltarif.de-Seite im Chrome-Browser auf dem Huawei Mate 9
Foto: teltarif.de Für die Hauptkamera auf der Geräte-Rückseite setzt Huawei auf eine Kooperation mit Leica. So hat der Hersteller eine 12-Megapixel-Kamera mit einer f/2.2-Blende und eine 20-Megapixel-Schwarz/Weiß-Kamera kombiniert. Die 12-Megapixel-Kamera verfügt über einen optischen Bildstabilisator. Die von Huawei vorinstallierte Software ermöglicht 4k-Videos auch mit HEVC-Codec. Die 20-Megapixel-Kamera soll dabei für mehr Tiefeninformationen bei Fotos sorgen. Alternativ lässt sie sich auch einzeln für Schwarz/Weiß-Fotos verwenden.

• Testfoto 1: Selfie bei guten Lichtverhältnissen
• Testfoto 2: Selfie bei schlechten Lichtverhältnissen mit Display-Blitz

Die Kamera-Software arbeitet schnell und liefert auch im Automatik-Modus, der für die meisten Nutzer relevant sein dürfte, gute Ergebnisse. Der Autofokus arbeitet zwar nicht ganz so schnell wie beim Samsung Galaxy S7, dennoch aber überdurchschnittlich gut. Auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen konnte die Kamera des Huawei Mate 9 bei den Schnappschüssen, die wir während des Tests angefertigt haben, überzeugen.

• Testfoto 3: Gute Lichtverhältnisse mit Blitz
• Testfoto 4: Schlechte Lichtverhältnisse ohne Blitz

Starker Akku kann Kapazität noch nicht voll ausspielen

Der nicht wechselbare Akku des Huawei Mate 9 bietet eine Kapazität von 4000 mAh. Bei nur gelegentlicher Nutzung musste der Bolide erst nach einer halben Woche wieder mit dem Ladekabel verbunden werden. Bei intensiver Verwendung kamen wir problemlos über den Tag. Vermutlich hätte die Kapazität auch für einen Großteil des Folgetages ausgereicht. Wir haben aber über Nacht nachgeladen, um nicht Gefahr zu laufen, relativ plötzlich mit leerem Akku dazustehen.

Android Nougat mit EMUI 5.0 vorinstalliert
Foto: teltarif.de Huawei beugt allerdings vor, um dem Nutzer den komplett leeren Akku möglichst zu ersparen. So wird standardmäßig bei 15 Prozent Restkapazität ein Stromsparmodus zur Aktivierung empfohlen, der unter anderem Hintergrundprozesse abschaltet. Ferner unterstützt das Gerät bei Nutzung des mitgelieferten Netzteils die Schnellladung, die es ermöglicht, den Boliden in einem Zeitraum vom rund eineinhalb Stunden wieder komplett aufzuladen. Schon nach einer halben Stunde Nachladen erreicht die Akkukapazität mehr als 50 Prozent - mehr als genug, um über den Tag zu kommen.

In unserem Akkutest hielt das Huawei Mate 9 sechs Stunden und 50 Minuten durch. Das ist etwas weniger, als der starke Akku des Boliden vermuten lässt. Allerdings gilt es dabei zu bedenken, dass Huawei bereits ein Firmware-Update in Aussicht gestellt hat, das sich unter anderem um dieses Thema kümmert.

Fazit: Tolles Phablet mit leichten Schwächen

Das Huawei Mate 9 hinterlässt einen guten Eindruck. Die Verarbeitung ist tadellos, das Betriebssystem ist aktuell und die Performance ist schnell. Dazu hat sich Huawei auch softwareseitig für die Dual-SIM-Nutzer mehr einfallen lassen als die pure Unterstützung zweier Mobilfunkanschlüsse. Ein Manko ist es indes, dass sich die Käufer zwischen einer zweiten SIM-Karte und einer Speicherkarte entscheiden müssen.

Das Display bietet eine gute Darstellung, auch wenn Huawei die 1080p-Auflösung beibehalten hat, die einem Flaggschiff - erst recht mit sehr großem Display - eigentlich nicht würdig ist. Positiv fallen auch die Sprachqualität und die Qualität des Lautsprechers bei der Musik-Wiedergabe auf. Nicht zuletzt sorgt der Akku dafür, dass man selbst bei extremer Nutzung abends nicht ohne Restkapazität dasteht.

---

Gesamtwertung von teltarif.de
Huawei Mate 9 (Dual-SIM)

• Gehäuse / Verarbeitung 8/10
  • Material 8/10
  • Haptik 6/10
  • Verarbeitung Gehäuse 9/10
• Display 7/10
  • Touchscreen 7/10
  • Helligkeit 10/10
  • Pixeldichte 5/10
  • Blickwinkelstabilität 8/10
  • Farbechtheit (DeltaE) 8/10
  • Kontrast 8/10
• Leistung 9/10
  • RAM 9/10
  • Benchmark 3DMark 8/10
  • Benchmark Geekbench 9/10
  • Benchmark Geekbench Single -
  • Benchmark Geekbench Multi -
  • Benchmark Browsertest 10/10
  • Benchmark Antutu -
• Software 9/10
  • Aktualität 10/10
  • Vorinstallierte Apps 7/10
• Internet 9/10
  • WLAN 10/10
  • LTE 10/10
  • LTE Geschwindigkeit 10/10
  • 3G 9/10
  • 5G -
  • Empfangsqualität 8/10
  • Dual-SIM -
• Telefonie 8/10
  • Sprachqualität 9/10
  • Lautstärke 7/10
  • Lautsprecher (Freisprechen) 8/10
• Schnittstellen / Sensoren 10/10
  • USB-Standard 10/10
  • NFC 10/10
  • Navigation 9/10
  • Bluetooth 10/10
  • Kopfhörerbuchse 10/10
  • Video-Out 10/10
  • Fingerabdruckscanner 10/10
  • Iris-Scanner -
  • Gesichtserkennung -
• Speicher 7/10
  • Größe 8/10
  • SD-Slot vorhanden 5/10
• Akku 6/10
  • Laufzeit (Benchmark) 7/10
  • Wechselbar 0/10
  • Induktion 0/10
  • Schnellladen 10/10
• Kamera 8/10
  • Hauptkamera
  • Bildqualität hell 7/10
  • Bildqualität dunkel 8/10
  • Bildstabilisator 10/10
  • Blende -
  • Frontkamera
  • Bildqualität hell 8/10
  • Bildqualität dunkel 8/10
  • Kameraanzahl -
  • Video 7/10
  • Handling 8/10
• Bonus 2
  • App-Klonung, Dual-SIM