Eine Woche

Huawei TalkBand B3 im Test: Ich werde kein Sportler

Eine Woche hatte ich das Huawei TalkBand B3 im Dauer-Test und frage: Bin ich dadurch zu einem Sportsfreund geworden? Im Test lesen Sie darüber hinaus, wie sich das Fitness-Armband beim Telefonieren schlägt.
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Für die Auswertung der erhobenen Daten ist das Huawei TalkBand B3 nicht geeignet, das übernimmt die zugehörige App Huawei Wear auf dem Smartphone. Im Test hat sich das Fitness-Armband nicht ständig mit der App synchronisiert, der aktuelle Stand des Schrittzählers wurde oft erst nach Stunden auf das Smartphone übertragen, obwohl beide Geräte nur wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

Einstellungsmenüs der Huawei-Wear-App Einstellungsmenüs der Huawei-Wear-App
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Die App liefert saubere Auswertungen über die in den vergangenen Tagen zurückgelegten Schritte und die Anzahl der geschlafenen Stunden. Alle Daten - auch die verbrauchten Kalorien - werden übersichtlich in Balkendiagrammen angezeigt. Die Daten werden auf Wunsch in der Huawei-Cloud abgespeichert, dafür haben wir testweise einen Account angelegt. Allerdings ist uns nicht bekannt, wie man außerhalb der App - zum Beispiel webbasiert - auf diese Daten zugreifen kann, da Huawei für Deutschland keinen Web-Login anbietet. Der Zugang über hicloud.com [Link entfernt] blieb uns mit deutscher Mailadresse verwehrt. Selbstverständlich können die Daten aus der Cloud über die App auch wieder gelöscht werden. Außerdem lässt sich Huawei Wear mit Jawbone Up verbinden, damit dort die Fitness- und Schlafdaten weiterverarbeitet werden.

Über die App lässt sich auch der Wecker des Huawei TalkBand B3 programmieren - zur festgesetzten Zeit weckte das Armband mich dann zuverlässig per Vibration am Handgelenk. Anschließend war es allerdings schwierig, den Wecker am Armband komplett abzustellen, er vibrierte stets nach 10 Minuten erneut, bis ich ihn über die App abstellte.

Die Ruhe-Erinnerung nach einer Stunde Sitzen ließ ich aktiv, bald abgestellt habe ich aber die Erinnerung über eine schlechte Bluetooth-Verbindung, denn diese meldete sich stets, wenn Smartphone und Armband nur fünf bis sechs Meter auseinander waren. Bei den Push-Nachrichten konzentrierte ich mich auf die wichtigsten Apps wie E-Mail, Kalender, Wetter, Tagesschau-Eilmeldungen und Play Store. Werden über den Play Store allerdings Apps aktualisiert, wird jeder erfolgreiche Aktualisierungsvorgang an das Armband gemeldet. Push-Nachrichten und Auswertung der Fitness-Daten Push-Nachrichten und Auswertung der Fitness-Daten
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Telefonie-Test und Akkulaufzeit

Im ausführlichen Test habe ich das Huawei TalkBand B3 auch zum Telefonieren genutzt. Hierfür ist allerdings etwas Vorarbeit notwendig: Wer mit dem Fitness-Armband abgehend telefonieren möchte, muss dazu zuerst in der Huawei-Wear-App die entsprechenden Kontakte aus dem Smartphone-Adressbuch zu den Favoriten hinzufügen. Maximal zehn Favoriten können ausgewählt werden. Im Menü des TalkBands gibt es den Punkt "Favoriten", hier können die Kontakte ausgewählt werden, das Telefonat startet sofort.

Nach dem Herausnehmen: TalkBand als Bluetooth-Headset Nach dem Herausnehmen: TalkBand als Bluetooth-Headset
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Wir konnten den Gesprächspartner beim Telefonieren stets gut verstehen, obwohl das TalkBand klanglich kein Premium-Headset ist. Zu einem günstigeren Preis gibt es deutlich bessere Bluetooth-Headsets. Außerdem machte sich die geringe Bluetooth-Reichweite beim Telefonieren negativ bemerkbar - schon nach fünf bis sechs Metern gab es Aussetzer oder das Gespräch brach ganz ab. Wirklich bequem sitzt das Headset nach meinem Ermessen nicht, trotz mitgelieferter Ohrknöpfe in verschiedenen Größen. Tatsächlich empfehlen würde ich es zum Telefonieren daher nicht, wenngleich die Idee gut ist, das TalkBand per Knopfdruck aus dem Armband herauszunehmen und wieder einzulegen.

Huawei hält das Versprechen zur Laufzeit des kleinen 91-mAh-Akkus: Er hält tatsächlich drei bis vier Tage durch, innerhalb meines einwöchigen Tests musste ich das Gerät nur zweimal aufladen. Telefonie im Test Telefonie im Test
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch

Fazit: Nette, aber zu teure Spielerei

Wer regelmäßig Sport macht, kann das Huawei TalkBand B3 zur Protokollierung seiner Fitness-Aktivitäten benutzen, die Auswertung muss aber stets auf dem Smartphone erfolgen, da das Fitness-Armband ein zu kleines Display und zu wenig Leistung hat. Die Synchronisation funktioniert, allerdings sind die Daten manchmal erst mehrere Stunden später verfügbar.

Telefonieren ist mit dem Huawei TalkBand B3 ebenfalls möglich, allerdings nicht in besonders guter Sprachqualität und nur zu zehn vorher festgelegten Kontakten. Wie von Huawei angekündigt ist das TalkBand B3 aber spritzwassergeschützt und der Akku hält die versprochenen drei bis vier Tage durch.

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