Huawei-Software

Huawei: HarmonyOS Next ohne Android-Apps nicht global

Mit HarmonyOS Next verbannt Huawei die Android-Apps vom Betriebs­system - aller­dings nur für den Heimat­markt, nicht aber global.
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Huawei stellte kürz­lich HarmonyOS Next mit einer wesent­lichen Ände­rung vor: Das System wird keine Android-Apps mehr unter­stützen. Das bedeutet, die Code-Zeilen von Googles Open-Source-Projekt Android werden verschwinden. HarmonyOS Next ist damit eine voll­stän­dige Eigen­ent­wick­lung von Huawei, weshalb nur noch Anwen­dungen kompa­tibel sind, die auf dem Harmony-OS-System beruhen.

Das neue Betriebs­system sei bereit, um auf Endge­räten einge­führt zu werden. Diese Infor­mation sorgte sicher­lich für Verwir­rung bei Nutzern von Huawei-Geräten welt­weit. Jetzt gibt es weitere Neuig­keiten für den globalen Markt.

Klar­stel­lung: Kein HarmonyOS Next welt­weit

HarmonyOS Next ohne Android-Apps erscheint nur in China HarmonyOS Next ohne Android-Apps erscheint nur in China
Screenshot: teltarif.de, Quelle: huawei.com, Foto/Montage: teltarif.de
Jetzt habe das Unter­nehmen eine Klar­stel­lung heraus­gegeben (via GSMARENA). Demnach werden auslän­dische Einheiten von Huawei-Geräten nicht das Betriebs­system HarmonyOS Next erhalten. Geräte, die also außer­halb Chinas im Einsatz sind, werden weiterhin mit EMUI betrieben, wobei es sich um HarmonyOS-ähnliche Soft­ware handelt, die aber auf dem Android-Open-Source-Projekt basiert. Dienste von Google werden weiterhin nicht vorin­stal­liert, native Android-Apps werden vom System aber nach wie vor unter­stützt.

Im Bericht wird auf China Mobile verwiesen, wonach Huawei seine Unter­stüt­zung für Entwickler auf der ganzen Welt ausbauen will. Die Commu­nity von App-Entwick­lern solle sicher­stellen, dass Android-Apps aus Dritt­anbieter-Stores ordnungs­gemäß auf Huawei-Smart­phones ohne Google-Dienste funk­tio­nieren.

Huawei plane Come­back

Dass Huawei sein globales Enga­gement ausbauen will, korre­spon­diert mit einer Meldung aus September, dass der Hersteller ein welt­weites Come­back plant. So soll Huawei unter anderem seine welt­weiten Smart­phone-Auslie­ferungen deut­lich stei­gern wollen.

Das US-Handels­embargo ist seit etwa Mitte 2019 aktiv. Seit dem darf Huawei unter anderem hier­zulande keine neuen Smart­phones mehr mit vorin­stal­lierten Google-Diensten anbieten. Entspre­chend fehlen wich­tige Dienste wie Gmail, YouTube, Google Maps und Co. Damit ist die wich­tigste App-Bezugs­quelle, der Google Play Store, nicht an Bord, über den essen­zielle Dritt­anbieter-Apps wie WhatsApp und Co. regulär geladen werden können. Huawei hat mit der AppGallery eine eigene Samm­lung auf Huawei-Smart­phones inte­griert, über den einige wich­tige Dienste geladen werden können. Andere Apps können über APK-Dateien (Android Package) auf das Handy geladen werden.

In einer weiteren Meldung lesen Sie: Samsung Galaxy S24: Ort und Datum stehen wohl fest.

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