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Die kommenden Highlights der IFA 2015

In knapp zwei Wochen öffnet die IFA 2015 ihre Pforten in Berlin. Im Vorfeld stellt sich die Frage, welche Themen und Trends auf der Technik-Messe besonders populär sein werden. Eine Übersicht.
Von Daniel Rottinger mit Material von dpa

Die IFA in Berlin gilt als eine der bedeutendsten Messen für Unterhaltungs­elektronik und ist die älteste dieser Art in Deutschland. Seit 2005 findet sie nicht mehr alle zwei Jahre, sondern jährlich statt. In diesem Jahr öffnet sie vom 4. bis zum 9. September ihre Pforten.

Anders als die US-Fachmesse CES ist die IFA in erster Linie eine Publikumsmesse mit einem umfangreichen Unterhaltungs­programm. Inzwischen nutzen auch viele Hersteller aus der traditionellen PC-Branche die Messe für einen Auftritt. Doch auch abseits der Computerbranche erwarten sich Kenner der Tech-Branche zahlreiche Produkt-Neuvorstellungen.

TV: Android TV versus WebOS

Die Messse greift aktuelle Trends der Tech-Branche auf Die Messe greift aktuelle Trends der Tech-Branche auf
Bild: IFA
Mit großen, teils gebogenen Bildschirmen und besserer Farbwiedergabe wollen die großen Hersteller von Flachbildfernsehern die Verbraucher locken. Neben der 4k-Auflösung sind auch die Betriebssysteme der Geräte ein wichtiges Unterscheidungs­merkmal. Hierbei gehen die großen Hersteller unterschiedliche Wege: Während Philips auf Android-TV setzt und Nutzern damit die Installation von Apps aus dem Google Play Store ermöglicht, setzt LG auf die WebOS-Plattform. Diese soll Anwender vor allem beim Multitasking ein ruckelfreies TV-Erlebnis bieten.

Neue OLED-Displays von LG

Auf der diesjährigen IFA wird der südkoreanische Hersteller LG eine Eröffnungspressekonferenz halten und dort seine Display-Strategie vorstellen. Bereits auf dem IFA-Preview-Event Anfang Juli hatte der Konzern Einblicke in die Technologie-Entwicklung seiner neuen OLED-Displays gegeben und angekündigt, dass man auf der IFA weitere Details bekanntgeben werden. So plant LG bereits 2016, über eine Million OLED-Bildschirme zu fertigen und verstärkt Geräte mit 4k-Auflösung auf den Markt zu bringen. Deutsche Kunden möchte der Konzern noch im diesjährigen Weihnachtsgeschäft von den OLED-TVs überzeugen.

VR-Brillen sollen Filme und Spiele realistischer wirken lassen

Die Erde bebt, am Horizont steigt Rauch auf, Polizeisirenen heulen, und Explosionsgeräusche hallen durch die Straßenschluchten. Hektisch geht der Blick nach rechts, da war doch eine Bewegung? Als ob das urbane Chaos nicht genug wäre, stampft plötzlich Godzilla um die Ecke, der riesige Schädel der Echse mit messerscharfen Zähnen saust in Sekundenbruchteilen heran. Hier endet der Film, die beiden kleinen Bildschirme vor dem Augen werden dunkel.

Monster- und Katastrophenfilme im Kino oder auf dem TV kennt man zur Genüge. Doch das Demonstrationsvideo für die Virtual-Reality-Brille (VR) Oculus Rift zeigt, wie sich Filme weiterentwickeln könnten: Bald wird der Zuschauer per VR-Brille mittendrin sein, statt nur dabei. Statt begrenzter Leinwand gibt es ein 360-Grad-Blickfeld, auch über und unter dem Zuschauer geht es zur Sache.

Nachdem es im vergangenen Jahr auf der Elektronikmesse unter anderem mit Samsungs Gear VR erste lauffähige Modellezu sehen gab, bringen immer mehr Hersteller eigene VR-Brillen und die zur Erstellung von 360-Grad-Videos nötigen Mehrlinsenkameras auf den Markt. Zuletzt kündigte Nokia mit der Ozo ein Modell mit acht Kameras für Rundumaufnahmen an.

Auf der nächsten Seite gehen wir auf neue Windows-10-Tablets, intelligente Haushaltsgeräte und DVB-T2 ein.

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