Face ID und Corona-Maske: So bessert Apple jetzt nach
Neue Beta von iOS 13.5 verfügbar
Foto: Image licensed by Ingram Image, Montage: teltarif.de
Seit Montag gilt in Deutschland die Pflicht, im öffentlichen Personen-Nahverkehr und im Einzelhandel, teilweise auch generell in der Öffentlichkeit und/oder am Arbeitsplatz Mund-Nase-Schutzmasken zu tragen. Das stellt auch manch einen Smartphone-Nutzer vor Probleme. Schließlich werden die Geräte zum Teil über die Gesichtserkennung entsperrt. Das kann je nach Handy-Modell trotz Maske funktionieren oder aber auch nicht.
Wir haben die Gesichtsentsperrung mit dem Apple iPhone XS Max und mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra bei Verwendung einer Corona-Schutzmaske getestet. Das vermutlich nicht repräsentative Ergebnis: Mit dem iPhone XS Max klappte die Entsperrung nicht mehr. Auch der im Internet kursierende Trick, eine "alternative Ansicht" einzuscannen, führte nicht zum Erfolg. Anders bei Samsung Galaxy S20 Ultra: Hier funktionierte die Gesichtserkennung trotz Corona-Maske tadellos.
Nun will Apple mit einer neuen Firmware nachbessern: iOS 13.5 bringt nicht nur die API für Corona-Tracking-Apps mit sich. Die bislang unter der Bezeichnung iOS 13.4.5 bekannte Firmware wird auch für den Einsatz des iPhone mit Gesichtsmaske optimiert. Das bedeutet allerdings nicht, dass dem Smartphone der "Blick" auf die obere Gesichtshälfte zur Entsperrung mit Face ID ausreicht. Vielmehr wird der Dialog zur Eingabe des PIN-Codes, der als Alternative zur Gesichtserkennung verwendet werden kann, nach Erkennung der Maske und nicht erst nach mehreren fehlgeschlagenen Face-ID-Versuchen eingeblendet.
So kann sich der Nutzer schon jetzt behelfen
Neue Beta von iOS 13.5 verfügbar
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Den Effekt, den Apple mit iOS 13.5 einführt, können Nutzer aber auch jetzt schon erzielen. Dazu muss lediglich nach dem ersten fehlgeschlagenen Face-ID-Versuch eine Gestenbewegung vom unterem Bildschirmrand nach oben gemacht werden. Im Anschluss erscheint auf dem iPhone-Display der Schriftzug "Face ID". Wird dieser angeklickt, so kommt das Eingabefeld für den PIN-Code zum Vorschein.
Praktischer wäre ein zusätzlicher Fingerabdrucksensor, der alternativ zur Gesichtserkennung zur Entsperrung des iPhone genutzt werden könnte. Bei Samsung gibt es diese parallele Entsperrmethode, bei Apple seit dem iPhone X nicht mehr. Einzige Ausnahme ist die Neuauflage des iPhone SE, das allerdings im Design des iPhone 8 daherkommt.
Wann die finale Version von iOS 13.5 zur Verfügung stehen wird, ist noch nicht bekannt. Anfang Juni wird Apple im Rahmen der online stattfindenden Entwicklerkonferenz WWDC einen ersten Ausblick auf iOS 14 geben. Erste Details zum nächsten größeren Software-Update für iPhone, iPad und iPod touch sind bereits durchgesickert.