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Endlich verfügbar: Deutsche Tastatur für iPad Pro ausprobiert

Wir haben das Smart Keyboard, das Apple für das iPad Pro seit wenigen Tagen anbietet, einem kurzen Test unterzogen und berichten über unsere Erfahrungen. Dabei stellen wir auch einen wichtigen Vorteil gegenüber einem Fremdanbieter-Produkt heraus.
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Smart Keyboard für iPad Pro 9.7 getestet Smart Keyboard für iPad Pro 9.7 getestet
Foto: teltarif.de
Fast ein Jahr nach der Markteinführung des iPad Pro mit 12,9 Zoll großem Display ist das Smart Keyboard von Apple endlich auch mit deutschem Tastatur-Layout erhältlich. Gleichzeitig hat Apple das Zubehör auch für die 9,7-Zoll-Version des Tablets veröffentlicht. Dabei ist das nützliche Gadget kein günstiges Vergnügen. Stolze 169 Euro verlangt Apple für die zum iPad Pro 9.7 passende Tastatur. Besitzer des iPad Pro 12.9 müssen für das zu ihrem Tablet kompatible Keyboard sogar 179 Euro zahlen.

Datenblätter

Wir haben uns die Tastatur für das kleinere iPad-Pro-Modell einmal angesehen. Dabei stellt sich zuallererst die Frage, warum die Veröffentlichung so lange auf sich warten ließ. Gegenüber der bisher schon erhältlichen Tastatur mit englischem Layout wurde nämlich abseits der Beschriftung der Tasten nichts verändert.

Tastenbelegung wie am Mac

Smart Keyboard für iPad Pro 9.7 getestet Smart Keyboard für iPad Pro 9.7 getestet
Foto: teltarif.de
Die Tastenbelegung ist wie vom Mac gewohnt. Windows-Nutzer müssen sich somit umgewöhnen, weil beispielsweise das @-Zeichen nicht auf dem Q sondern auf dem L liegt und durch zusätzliches Drücken der Alt- bzw. Optionstaste zu erreichen ist. Die Tastatur hinterlässt einen recht stabilen Eindruck und dient im geschlossenen Zustand auch als Cover für die Vorderseite des Tablets. Wer auch die Rückseite des Handhelds schützen möchte, muss weitere 79 Euro für ein Silicon Case investieren.

Anders als viele Drittanbieter-Tastaturen für verschiedene iPad-Modelle wird die Tastatur nicht per Bluetooth mit dem Tablet gekoppelt, sondern über den Smart Connector. Der Magnetismus rastet sicher ein und die Verbindung hinterlässt einen stabilen Eindruck. Dabei wird das Smart Keyboard automatisch erkannt, sobald es mit dem iPad Pro verbunden ist. Hier muss nichts mehr manuell verbunden oder konfiguriert werden. Sobald die Tastatur am Tablet hängt, wird sie automatisch anstelle der virtuellen Tastatur auf dem Touchscreen verwendet.

Tasten mit gutem Druckpunkt

Das Keyboard für das iPad Pro 9.7 ist aufgrund der Größe des Tablets etwas kleiner als beispielsweise eine MacBook-Tastatur. Nach kurzer Zeit der Eingewöhnung kann man dennoch sehr gut damit schreiben. Die Tasten haben einen eindeutigen Druckpunkt, allerdings werden sie - ähnlich wie bei MacBook mit 12-Zoll-Display - nicht so tief gedrückt wie von anderen Apple-Tastaturen gewohnt.

Wer mit iPad und Smart Keyboard unterwegs ist, kann die beiden Geräte auch auf dem Schoß betreiben. Das mag im Auto oder im Zug eine etwas wackelige Angelegenheit sein. Auf der Parkbank oder in der Pressekonferenz kann man so aber in jedem Fall arbeiten, ohne Gefahr zu laufen, dass Tablet und Tastatur auseinander- oder gar herunterfallen.

Günstigere und schwerere Alternative von Logitech

Die Tastatur dient auch als Cover für das Tablet Die Tastatur dient auch als Cover für das Tablet
Foto: teltarif.de
Als Alternative bietet sich für Besitzer des iPad Pro 12.9 das Create Tastatur Case von Logitech an, das knapp 150 Euro kostet, ebenfalls über den Smart Connector mit dem Tablet verbunden wird und auch die Rückseite des iPads schützt. Für das iPad Pro 9.7 ist die Logitech-Tastatur schon für knapp 140 Euro zu bekommen.

Nachteil: Je nach iPad-Modell wiegt das Logitech-Produkt 426 oder gar 725 Gramm. Zum Vergleich: Das Smart Keyboard von Apple wiegt nur 340 Gramm. Berücksichtigt man das Eigengewicht des Tablets, so wiegt das Gesamtprodukt mehr als beispielsweise ein MacBook Air und der Vorteil eines besonders leichten und schlanken Reisebegleiters ist dahin. In diesem Fall ist ein MacBook oder ein Ultrabook mit Windows sicher die bessere Alternative für Interessenten, die mit dem Gerät nicht nur Medien konsumieren, sondern auch produktiv arbeiten wollen - und nur für diese Klientel ist ein Tastatur-Case wirklich interessant.

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