OnwardMobility: Kein neues Tastatur-Smartphone
OnwardMobility wird kein Smartphone auf den Markt bringen. Das hat das Unternehmen auf seiner Webseite [Link entfernt] bekanntgegeben. Ursprünglich hatte das Start-up die Absicht, in Zusammenarbeit mit der kanadischen Blackberry Ltd. ein neues Tastatur-Handy zu veröffentlichen. Bereits vor einigen Tagen gab es Hinweise darauf, dass Blackberry der OnwardMobility die Rechte zur Nutzung des Namens Blackberry entzogen hat.
Noch im Januar veröffentlichte OnwardMobility einen Text, dem zufolge man die Pläne für ein sicheres Smartphone mit 5G-Unterstützung und physischer Tastatur weiter verfolgt. In diesem Beitrag wurde der Name "Blackberry" bereits nicht mehr erwähnt. Das Unternehmen, das in der Vergangenheit mit Details zu seinen Plänen geizte, versprach regelmäßige Updates zum Entwicklungsstand des geplanten Mobiltelefons. Nun ist das erste Update erschienen - und das verkündet das Aus für das Projekt.
Das nächste Blackberry heißt nicht Blackberry
Kein neues Blackberry-Smartphone
Foto/Montage: teltarif.de, Logo: OnwardMobility
Im Sommer 2020 wurden erstmals Pläne für ein neues Blackberry-Smartphone bekannt. Das Gerät sollte nicht etwa von Blackberry Ltd. aus Kanada, sondern von einem bis dato weitgehend unbekannten amerikanischen Unternehmen namens OnwardMobility produziert werden. Der Marktstart wurde zunächst für das vergangene Jahr angekündigt. Abgesehen von einem Lebenszeichen im Sommer 2021 ist zunächst aber nichts passiert.
Offenbar wollte OnwardMobility in erster Linie ermitteln, wie hoch die Nachfrage nach Blackberry-Smartphone mit physischer Tastatur heutzutage noch ist. Jetzt hat Blackberry Ltd. der OnwardMobility laut amerikanischen Medienberichten die Rechte zur Nutzung des Namens Blackberry entzogen. Die Kanadier wollen offensichtlich endgültig nicht mehr an ihre Vergangenheit als Smartphone-Pionier anknüpfen und sich komplett auf die Entwicklung von Software beschränken. Zeichnete sich diese Entwicklung schon zu Jahresbeginn ab? Das könnte durchaus sein. Ein Blogpost auf der Webseite (inzwischen Offline, Archiv Link) von OnwardMobility vom 6. Januar unterstreicht zwar, dass das Unternehmen nicht tot sei. Man plane ein "ultrasicheres 5G-Enterprise-Smartphone mit Tastatur". Anders als früher wurde der Name "Blackberry" in dieser Meldung aber nicht mehr erwähnt.
Mutmaßlicher Hersteller lässt technische Details vermissen
Kein neues Blackberry-Smartphone
Foto/Montage: teltarif.de, Logo: OnwardMobility
OnwardMobility hält sich schon seit den ersten Berichten über ein neues Blackberry-Smartphone zu technischen Details zurück. Viel mehr als die Stichworte sicher, Tastatur und 5G sind bis heute nicht bekannt geworden. Auch Informationen zu einem möglichen Verkaufspreis gab es nie und werden weiterhin zurückgehalten. Diese Angaben dürften allerdings für Geschäftskunden nicht ganz unwichtig sein, wenn sie eine mögliche Anschaffung des Handhelds kalkulieren sollen.
Immerhin gelobt der mutmaßliche Hersteller Besserung und will künftig regelmäßige Updates veröffentlichen, in denen die wichtigsten Fragen potenzieller Kunden beantwortet werden. Branchenberichten zufolge soll sich das geplante Smartphone am Design des Blackberry Priv orientieren. Dabei handelte es sich um einen Slider, bei dem die physische Tastatur unter dem Touchscreen herausgezogen werden konnte. Beim Priv handelte es sich um das erste Smartphone, bei dem Blackberry zugunsten von Android auf ein eigenes Betriebssystem verzichtet hat.
Ob OnwardMobility nach dem Rückzieher von Blackberry tatsächlich weitermacht und jemals ein Tastatur-Handy auf den Markt bringt, darf zumindest angezweifelt werden. Mehr als heiße Luft war von diesem Unternehmen nämlich auch in den vergangenen anderthalb Jahren nicht zu vernehmen. Da hilft auch der Verweis auf "verschiedene Verzögerungen" nichts.
Blackberry hat nicht nur seine Smartphone-Pläne endgültig begraben, sondern zuletzt auch eine Reihe von Patenten zu Geld gemacht.