Kazam Thunder Q4.5 im Test: Startup-Smartphone "made with logic"
Wie derzeit alle Smartphones von Kazam, unterstützt auch das Thunder Q4.5 den gleichzeitigen Betrieb von zwei SIM-Karten. In beide Steckplätze passt je eine Mini-SIM, die auch für schnelles mobiles Surfen via HSPA genutzt werden können. Der 3G-Service kann jedoch immer nur bei einem Slot aktiviert werden, so dass bei einem Wechsel die 3G-Serviceeinstellungen geändert werden müssen.
Verwaltung der SIM-Karten
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die Verwaltung beider Karten kann über die Einstellungen erfolgen. Hier kann der Nutzer entscheiden, welche Karte für Sprachanrufe, Videoanrufe, SMS/MMS sowie Datenverbindungen genutzt werden soll. Wie bei den meisten Dual-SIM-Geräten, besitzt das Thunder Q4.5 ebenfalls nur eine Sende- und Empfangseinheit mit Dual-Standby. Dies hat zur Folge, dass beide SIM-Karten nicht gleichzeitig genutzt werden können. Wird ein Telefonat auf der einen Rufnummer geführt, so ist ein Rufaufbau zur zweiten SIM-Karte nicht möglich. Der Nutzer wird via SMS über den zweiten Anruf informiert. Von der Sprachqualität waren sowohl der Gesprächspartner als auch wir wenig begeistert. Die Stimme des Gegenübers klag blechern, schon fast mechanisch.
8-Megapixel-Kamera
Die Aufnahmen der 8-Megapixel-Kamera lösen zwar keine Begeisterung aus, bei guten Lichtverhältnissen können jedoch brauchbare Schnappschüsse entstehen. Unsere Testaufnahme bei künstlichem Licht und zusätzlichem LED-Blitz erscheint vergleichsweise dunkel.
Testfoto bei Kunstlicht mit LED-Blitz
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Der Nutzer kann auf Funktionen wie Gesichts- und Lächelerkennung, HDR-Aufnahmen oder Panoramaaufnahmen zurückgreifen. Für die Aufnahme von Videos steht bei Bedarf ein Videolicht zur Seite. Auf der Vorderseite des Smartphones befindet sich in der linken oberen Ecke eine 2-Megapixel-Kamera, die gut für Videotelefonie eingesetzt werden kann. Für Selbstporträts reicht die Bildqualität nicht ganz aus.
Die Lautsprecher, die sich auf der Rückseite des Thunder Q4.5 befinden, geben einen guten und lauten Klang von sich. Zusätzlich besitzt das Modell ein FM-Radio sowie Umgebungslicht-, Beschleunigungs- und Annäherungssensor. NFC ist nicht mit an Bord.
Konkurrenz-Check: Moto G und Co.
Das Motorola Moto G setzte mit seinem Marktstart im vergangenen Jahr neue Maßstäbe für die Smartphone-Klasse unter 200 Euro. Aktuell ist das Moto G für einen Preis ab rund 155 Euro erhältlich. Wer auf die Dual-SIM-Funktion verzichten kann, findet in dem Moto G ein Smartphone mit schärferem Display, mehr Akkukapazität, einem Snapdragon-400-Prozessor sowie mit einem aktuelleren Betriebssystem. Einen direkten Vergleich des Thunder Q4.5 und Moto G können Sie hier einsehen. Welche Konkurrenz speziell das Moto G hat, haben wir in dieser Bilderstrecke zusammengefasst.
Fazit: Konzentration auf das "Wesentliche"
Mit dem Thunder Q4.5 bringt Kazam ein Mittelklasse-Smartphone im unteren Preissegment auf den Markt, dessen Besonderheit die Dual-SIM-Funktion ist. Sowohl die Leistung des Prozessors als auch die Akkukapazität machen das Android-Smartphone zu einem zuverlässigen Begleiter. Mängel zeigt das Gerät vor allem bei der geringen Display-Auflösung und Sprachqualität. Wer kein Dual-SIM-Gerät sucht, findet in der gleichen Preisklasse leistungsstärkere Smartphones.