LG Optimus 4X HD im Test: Quad-Core-Bolide mit schicker Optik
Mit dem Optimus 4X HD will auch LG im Konzert der High-End-Smartphones mitspielen, die auf satte Leistung durch Prozessoren mit vier Rechenkernen setzen, wie beispielsweise das HTC One X oder das Samsung Galaxy S3. Dabei setzt LG auf die bewährte Plattform Nvidia Tegra 3, die neben den vier 1,5 GHz schnellen Kernen noch einen stromsparenden, langsameren Kern mitbringt, der die Akku-Laufzeit bei Standard-Anwendungen durch Abschalten der restlichen Recheneinheiten verringern soll. Ob das klappt und was das LG Optimus 4X HD sonst noch so drauf hat, haben wir im Test näher untersucht.
4,7 Zoll großes Display mit starker Helligkeit
Bild: teltarif.de
Wie gewöhnlich widmen wir uns zunächst der Optik unseres ganz in weiß daher
kommenden Testgerätes (eine schwarze Version ist ebenfalls erhältlich). Das
Gehäuse besteht aus Kunststoff, die rückwärtige Abdeckung wurde mit einer
dezenten Textur überzogen. Rund um das Handy verläuft ein
doppelter Rahmen aus dünnen, verchromten Zierleisten, zwischen denen sich die
recht gut bedienbaren Schalter für Power und Lautstärke befinden. Weitere
Schnittstellen sind eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse sowie ein
Micro-USB-Port unten. Die Haupt-Kamera inklusive LED-Leuchte befindet sich
hinten, an der Vorderseite fanden die Designer noch Platz für eine weitere Linse.
Mit 141 Gramm Gewicht und weniger als 9 Millimeter dünnem Gehäuse ist
das LG Optimus 4X HD schlank und recht leicht geraten, zumindest für
ein Smartphone mit 4,7 Zoll großem Display.
Schnelle Hardware und praktische Software
Verchromter Rahmen in doppelter Ausführung
Bild: teltarif.de
Apropos Display: Das löst 1 280 mal
720 Pixel auf und hat vor allen Dingen eine sehr starke Helligkeit zu
bieten. Die Blickwinkelstabilität ist durchschnittlich, die Farben verzerren
zwar nur ganz leicht, dafür aber schon bei einem Winkel von etwa 45 Grad.
Die Bedienung mit den Fingern klappt einwandfrei, einzig die Tatsache, dass die
Android-Schaltflächen unterhalb des Displays in heller Umgebung sehr schlecht
zu erkennen sind, stört gelegentlich. Bei der Leistung des Prozessors ging LG
auf Nummer sicher, der Tegra 3 im Optimus 4X HD bringt jederzeit
genügend Power mit, um die ihm gestellten Aufgaben zu bewältigen. Der
interne Speicherplatz beträgt 16 GB, davon stehen dem Nutzer etwa 12,5 GB
zur Verfügung, mehr gibt's per Micro-SD-Karte.
Bei der Software setzt LG auf Android 4.0 Ice Cream Sandwich, es soll wohl auch ein Update auf das aktuelle 4.1 Jelly Bean geben - wann, steht allerdings noch nicht fest. In diesen Dingen hatte sich LG in der Vergangenheit bereits mehrfach nicht mit Ruhm bekleckert und Updates angekündigt, aber nicht geliefert. Über Android liegt die eigen entwickelte Oberfläche namens Optimus UI 3.0. Diese will in der Optik nicht so ganz zu dem edlen Gerät passen, die grafische Gestaltung wirkt sehr nüchtern und wenig elegant.
Die Notification Bar lässt sich individuell konfigurieren
Bild: teltarif.de
Dafür hat die Optimus UI 3.0 allerdings einige praktische Features zu
bieten. So lassen sich sowohl die Shortcuts auf dem Startbildschirm, als auch
die Bedienelemente in der Notification Bar von Android individuell konfigurieren
und auf die Bedürfnisse des Nutzers anpassen - das sorgt für große Erleichterung
im Alltag, da oft benötigte Funktionen schnell zu erreichen sind. Bei der
Video-Wiedergabe hat LG eine Zoom-Funktion spendiert, um mit der bekannten
Zwei-Finger-Geste den Inhalt beim Abspielen vergrößern zu können. Widgets und
Ordner auf den Android-Homescreens lassen sich in der Größe verändern, um die
Oberfläche nach eigenem Gusto einrichten zu können. So sehr die Optik der
Oberfläche des LG Optimus 4X HD eine Geschmackssache ist, so praktisch
sind auf der anderen Seite die Android-Erweiterungen der Optimus UI 3.0.
Auf der zweiten Seite erfahren Sie unter anderem, was das LG Optimus 4X HD mit NFC am Hut hat und wie unser Fazit ausfällt.