Lumia 640: Erstes Windows Phone mit LTE und Dual-SIM im Test
Microsoft erstaunt immer wieder auch mit Mobilfunk-Schnittstellen, die sich durch eine besonders hohe Eingangsempfindlichkeit auszeichnen. So konnten wir mit dem Lumia 640 LTE Dual-SIM auch an Orten mit nur schwacher Funkversorgung problemlos telefonieren. Das zum Vergleich herangezogene Apple iPhone 6 Plus buchte sich an gleicher Stelle mit der gleichen SIM-Karte aus dem für den Test verwendeten E-Plus-Netz aus.
Aktuelles Betriebssystem kommt mit besserer Menüstruktur
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Bei Telefonaten waren die Gesprächspartner laut und klar zu verstehen. Allerdings war die Modulation im Test teilweise etwas dumpf. Der Lautsprecher für die Freisprech-Funktion oder auch für die Musik-Wiedergabe befindet sich auf der Rückseite des Telefons. Dadurch ist der Sound nicht sonderlich gut, wenn das Gerät auf einer glatten Unterlage liegt, da der Lautsprecher dann verdeckt ist.
Auch der Rufton bei eingehenden Telefonaten ist durch diese Fehlkonstruktion, die selbst beim Lumia 930 zu beobachten ist, nur sehr leise zu vernehmen. Hier hatten frühere Lumia-Smartphones mit Lautsprecher an der Unterseite besser gefallen. Da fragt sich der Tester ernsthaft, wer solche Entscheidungen trifft und ob der Hersteller seine Geräte hinsichtlich derart elementarer Funktionen nicht auch selbst prüft, bevor die Serienproduktion beginnt.
Durchdachte Umsetzung der Dual-SIM-Funktion
Für die beiden Mobilfunk-Anschlüsse gibt es jeweils eigene Kacheln für Telefonie und SMS/MMS. Das sorgt für eine gute Übersichtlichkeit, die wir auch bei früheren Dual-SIM-Handys mit Windows Phone beobachtet haben. Leider fällt - wenn es bei der Anordnung bei der aktuellen Beta-Version bleibt - die zweite Telefon-Kachel unter Windows 10 weg. Das neue Betriebssystem wird auch auf dem Lumia 640 im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2015 Einzug halten.
Mobile teltarif.de-Version im Internet Explorer Mobile
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Das Surfen im Internet klappte im Test sehr gut. Im Querformat konnten wir selbst Webseiten ohne Optimierung für mobile Browser noch recht gut lesen. Der Seitenaufbau war sehr flüssig, sofern wir über UMTS, LTE oder WLAN mit dem Internet verbunden waren. Bei der WLAN-Schnittstelle wäre zu bemängeln, dass das Smartphone nur den Frequenzbereich um 2,4 GHz, nicht aber 5 GHz unterstützt. Zudem hatten wir im Test hin und wieder Verbindungsprobleme zu einem Hotspot auf Kanal 13, dem Kanal am oberen Ende des 2,4-GHz-Bereichs.
Hinsichtlich der verbauten Digitalkameras bietet der größere Bruder des Boliden, das Lumia 640 XL, allerdings mehr. Dieses hat eine 13-MP-Hauptkamera mit Technik von Carl Zeiss an Bord, während das Lumia 640 mit einer 8-Megapixel-Kamera ausgestattet ist. Die Frontkamera bietet sogar nur 0,9 Megapixel. Sie eignet sich somit eigentlich nur für Video-Chats, etwa über den vorinstallierten Microsoft-Dienst Skype.
Wir haben wie obligatorisch Testaufnahmen gemacht, einmal bei gutem Licht, einmal bei schlechtem. Die beiden folgenden Links liefern die unbearbeiteten Original-Bilder:
Fazit: Viel Smartphone für wenig Geld
Das Smartphone hat für das ressourcenschonende Windows-Phone-Betriebssystem genügend Dampf unter der Haube. Firmware und Apps laufen absolut flüssig. Man muss wohl lange suchen, um in einer ähnlichen Preisklasse ein Gerät mit vergleichbaren Features zu finden, das genauso flüssig läuft und noch dazu LTE und die Dual-SIM-Funktion bietet. Einzig die im Vergleich zu Android und iOS noch immer bescheidene App-Situation auf der Windows-Phone-Plattform ist ein Manko, das potenzielle Käufer einkalkulieren müssen.