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Mac OS X Lion bekommt einen reinen Browser-Modus

Apple-Betriebssystem will so offenbar Diebe überführen
Von Steffen Herget

Apple-Browser Safari Apple-Browser Safari
Bild: Apple
Noch dauert es einige Wochen, bis Apple das in der vergangenen Woche angekündigte große Update seines Betriebssystems Mac OS über den eigenen Appstore anbieten wird. Bereits jetzt gibt es allerdings eine Beta-Testversion von Mac OS X Lion, und darin sind einige der über 250 neuen Funktionen, die bei der Präsentation nicht erwähnt wurden, enthalten und können in Augenschein genommen werden. Ein Feature von Mac OS X Lion mutet dabei ein wenig an wie das Cloud-Betriebssystem Chrome OS von Google, denn diese stellt lediglich einen Internetbrowser zur Verfügung, sonst aber nichts.

Apple-Browser Safari Apple-Browser Safari
Bild: Apple
Wie Macnotes meldet, beinhaltet Mac OS X Lion die Möglichkeit, den Computer neu zu starten, aber nur Safari als Programm verfügbar zu haben. Über "Restart to Safari" zeigt sich dann lediglich der Browser des Systems, Zugriff auf die Dateien bleibt allerdings verwehrt. Die Neustart-Funktion ist auch auf dem Lock-Screen eines Apple-Rechners verfügbar, wer also das Passwort nicht kennt, kann immerhin im Internet surfen. So lässt sich der eigene Computer auch einmal verleihen, ohne direkt das eigene Passwort verraten und alles offenlegen zu müssen.

Keine Konkurrenz zu Chrome OS

Wer nun allerdings denkt, Apple wolle dem Beispiels Googles folgen und ein eigenes reines Browser-Betriebssystem anbieten, liegt falsch. Die Funktion "Restart to Safari" dient der Sicherheit und gehört zum Kernthema "Find my Mac". So sollen Computer-Diebe dazu verführt werden, den Rechner im Internet zu nutzen, um dann geschnappt werden zu können. Dazu müsste allerdings auch eine Art von Tracking durchgeführt werden, hierüber ist noch nichts bekannt.

Auch im Alltag könnte sich ein reiner Browser-Modus allerdings hilfreich erweisen. So lässt sich etwa ein Rechner von mehreren Leuten nutzen, ohne jedem ein eigenes Profil anzulegen oder allen Zugang zu den Daten des Hauptnutzers zu gewähren. So bekommt die Sicherheitsfunktion auch noch einen gesteigerten Nutzen im Alltag, wenn der Apple-Rechner nicht einem Langfinger in die Hände gefallen ist.

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