Fernsehen

Deutsche Telekom startet heute das neue MagentaTV

Die Deut­sche Telekom startet heute offi­ziell ihre neue Strea­ming-Platt­form MagentaTV 2.0. Aus diesem Anlass gibt es auch neue Tarife.
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Im Sommer 2023 star­tete die Deut­sche Telekom den Beta-Test für MagentaTV 2.0. Heute wird die neue Strea­ming-Platt­form des in Bonn ansäs­sigen Konzerns offi­ziell gestartet. Neukunden bekommen ab sofort auto­matisch die neue Vari­ante des früher unter dem Namen Enter­tain vermark­teten Ange­bots. Bis alle Bestands­kunden auf die neue Platt­form umziehen, wird es wohl noch eine Weile dauern.

Die größte Hürde für die Migra­tion auf das neue MagentaTV gibt es bei Kunden, die den Dienst zum Fest­netz-Anschluss bei der Telekom hinzu­gebucht haben und die noch die mitt­ler­weile aus der Vermark­tung genom­menen Media Receiver der früheren Multi­cast-Platt­form nutzen. Diese Geräte sind mit MagentaTV 2.0 nicht kompa­tibel. Betrof­fene Kunden müssen auf neue Set-Top-Boxen oder Strea­ming-Sticks umstellen.

Telekom startet MagentaTV 2.0 Telekom startet MagentaTV 2.0
Foto: Telekom
Auch wenn die Multi­cast-Platt­form von der Telekom nicht mehr vermarktet wird, ist sie für manche Kunden noch unver­zichtbar - etwa wenn sie die Programme des Pay-TV-Senders Sky zum Telekom-Fern­sehen hinzu­gebucht haben. Wer zum neuen MagentaTV wech­selt, bekommt Sky nur noch in Form des Strea­ming­dienstes WOW.

Strea­ming statt Multi­cast

Anstelle der Multi­cast-Technik, die die Telekom nur in ihrem eigenen Netz reali­sieren kann, setzt die Telekom für ihr TV-Angebot seit einiger Zeit komplett auf Strea­ming. Vorteil: Für die Nutzung ist kein Fest­netz- bzw. Inter­net­anschluss von der Telekom mehr erfor­der­lich. MagentaTV kann mitt­ler­weile auch einzeln gebucht werden, nicht nur für die mobile Nutzung, sondern auch für zuhause.

Nach­teil: Während beim Multi­cast-Betrieb die für den TV-Empfang benö­tigte Band­breite reser­viert wurde, ist das beim herkömm­lichen Strea­ming nicht möglich. Theo­retisch kann es also passieren, dass es zu Bild- und Ton-Ausset­zern kommt, wenn der Internet-Anschluss neben MagentaTV gleich­zeitig für weitere Strea­ming­dienste oder große Down­loads genutzt wird.

In der Praxis ist das zumin­dest bei unseren, auch länger­fris­tigen Tests noch nie vorge­kommen. Dabei spielte es keine Rolle, ob wir zur Nutzung die MagentaTV-App direkt auf dem Smart-TV, die MagentaTV One als aktu­elle Strea­ming-Box der Telekom oder auch ein Apple TV 4K verwendet haben. Die Apple-Boxen werden von der Telekom offi­ziell als Alter­native zur eigenen Hard­ware ange­boten. Sogar eine auf MagentaTV opti­mierte Fern­bedie­nung wurde entwi­ckelt.

Diese Bestands­kunden werden demnächst umge­stellt

Wie schnell welche Bestands­kunden auf MagentaTV 2.0 wech­seln, ist nicht bekannt. Aller­dings soll die Migra­tion auf die neue Platt­form zumin­dest für Kunden, die den TV-Dienst unab­hängig von einem Telekom-Fest­netz­anschluss gebucht haben, sukzes­sive in den kommenden einein­halb Monaten erfolgen.

Nutzer werden per E-Mail über die Umstel­lung infor­miert. Das ist nicht ganz unwichtig, denn die MagentaTV-Apps für die alte und neue Platt­form sind nicht mitein­ander kompa­tibel. Im AppStore von Apple und im Google Play Store sieht man unter­schied­liche Anwen­dungen für MagentaTV der ersten Gene­ration und MagentaTV 2.0. Nach dem Platt­form­wechsel müssen zwin­gend die neuen Anwen­dungen genutzt werden.

Die Megathek heißt jetzt MagentaTV+ Die Megathek heißt jetzt MagentaTV+
Foto: Telekom
Wer auf das neue MagentaTV umsteigt - egal ob von der Multi­cast-Platt­form oder dem bishe­rigen Strea­ming-Angebot -, sollte ferner bedenken, dass alle Aufnahmen verlo­ren­gehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese lokal auf dem Media Receiver oder in der Cloud erstellt wurden. Serien-Aufnahmen, die weiter­laufen sollen, müssen neu program­miert werden.

Aus der Mega­thek wird MagentaTV+

Wich­tigste Neue­rung bei MagentaTV 2.0 ist aus Kunden­sicht eine über­arbei­tete Benut­zer­ober­fläche, die sich zudem perso­nali­sieren lässt. Darüber hinaus wird aus der bishe­rigen Mega­thek MagentaTV+. Diese Ände­rung betrifft auch Kunden, die noch einen Media Receiver betreiben. Bei den meisten Nutzern wurde dieser Namens­wechsel bereits in den vergan­genen Tagen voll­zogen, wie sich in Tests der teltarif.de-Redak­tion gezeigt hat.

Zum Start der neuen Platt­form bietet die Telekom mit MagentaTV SmartStream auch einen neuen Tarif an. Damit bekommen die Kunden neben den im Telekom-Paket enthal­tenen Inhalten Zugang zu den werbe­unter­stützten Versionen von Netflix, Disney+ und RTL+ zu einem monat­lichen Grund­preis von 17 Euro.

Der Tarif MagentaTV MegaStream wird gegen­über den bishe­rigen Kondi­tionen monat­lich 1 Euro teurer (bislang 0 Euro in den ersten sechs Monaten, jeweils 20 Euro von Monat 7 bis 24, danach 26 Euro monat­lich). Dafür ist nun RTL+ Max ohne Musik-Strea­ming Bestand­teil des Pakets. Bislang war nur RTL+ Premium inklu­sive. MagentaTV Smart und MagentaTV Basic bleiben unver­ändert.

Zum Beginn der Beta-Phase haben wir MagentaTV 2.0 bereits einem Test unter­zogen. Diesen werden wir mit dem jetzt verfüg­baren finalen Produkt wieder­holen, sobald der von uns genutzte Anschluss umge­stellt wurde.

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