Motorola: Drittgrößte Smartphone-Marke in den USA
Motorola Moto G60
Bild: Motorola
Schon seit langem dominieren große Hersteller wie Apple und Samsung den Smartphone-Markt. In den letzten Jahren gewannen jedoch auch kleinere Firmen wie Xiaomi oder Oppo zunehmend an Popularität. Zu Beginn der Smartphone-Ära rangen weitere Unternehmen wie beispielsweise Nokia mit seinen Windows Mobile-Phones, LG oder Motorola mehr oder weniger erfolgreich um Treppchen auf dem Gewinnerpodest.
Motorola Moto G60
Bild: Motorola
Bereits 2008, als Feature-Phones den Übergang vom simplen tastaturgesteuerten Handy zum Smartphone darstellten, war Motorola der größte Handset-Hersteller in den USA. Die frühen Geräte der Motorola Razr-Serie sind vielen von uns sicher in bester Erinnerung. Einen weiteren Auftrieb brachte Motorola die Veröffentlichung der ersten Generation der G-Serie im Jahr 2013 ein, der bis 2019 sechs weitere Generationen (insgesamt sieben) folgten.
Erfolg durch frühe Veröffentlichung von Foldables
Zwei Jahre nach der Übernahme durch Lenovo verschwand der Markenname „Motorola“ für einige Zeit vom Smartphone-Markt. Künftige Geräte sollten nur noch mit der Bezeichnung „Moto“ oder „M“ versehen werden. Kein guter Plan, denn mit dem Label ging auch der Erfolg. Erst die Wiedereinführung des Markennamens und die frühzeitige Veröffentlichung von 5G-fähigen und faltbaren Smartphones brachten den erneuten Aufschwung.
Drittgrößte Smartphone-Marke in den USA
Laut Market Pulse Service von Counterpoint Research stieg Motorola 2021 zur drittgrößten Smartphone-Marke in den USA auf, und dort hält sich der Hersteller bereits seit einem ganzen Jahr. Der Umsatz von Motorola hat sich 2021 mehr als verdoppelt und ist im Jahresvergleich um 131 Prozent gewachsen.
Smartphone-Verkäufe in den USA - Dezember 2017 bis 2021
Grafik: Counterpoint
Im Preissegment von 400 US-Dollar und darunter belegt Motorola sogar den zweiten Platz. Jene Geräte, die preislich unter 300 US-Dollar liegen, vornehmlich das Moto G Stylus, Moto G Power und Moto G Pure, sollen den Verkaufserfolg in den USA vorangetrieben haben.
Als weiteren Faktor nennt Varun Mischra, Research Analyst bei Counterpoint Research, den Ausstieg von LG aus dem Smartphone-Markt, denn Motorola füllte hier quasi die Lücke. Insbesondere Netzbetreiber seien daran interessiert, Geräte eines Herstellers, zu dem die Kunden bereits Vertrauen haben, mit ins Programm zu nehmen.
Bei Netzbetreibern beliebt
„Motorola hat seinen Marktanteil bei den großen Prepaid-Kanälen in den USA (Verizon Prepaid, Metro by T-Mobile, Cricket und Boost) auf 28 Prozent gesteigert“, kommentierte Senior Analyst Varun Mishra (elektronisch übersetzt).
Im ersten Quartal 2022 gelang es Motorola, seine Dynamik beizubehalten. Sein Ziel für 2022 und 2023 sei es, sich auch im höherpreisigen Segment zu etablieren. Hierzu könnten Geräte wie das Motorola Moto G60 mit seiner 108-Megapixel-Kamera beitragen.
Apropos Netzbetreiber: Laut eigenen Angaben hat die Telekom inzwischen 100.000 Antennen an 32.000 Standorten im Mobilfunknetz. Mehr darüber erfahren Sie in einem weiteren Artikel.