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Netflix: Diesen Kunden droht die Abo-Kündigung

Netflix will Kunden, die ihr Abon­nement über Apple bezahlen, auf andere Bezahl­methoden umstellen. Als Alter­native droht die Kündi­gung.
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Netflix gegen In-App-Zahlungen Netflix gegen In-App-Zahlungen
Foto/Montage: teltarif.de, Screenshot: Netflix
Netflix will Kunden, die ihr Abon­nement derzeit noch über Apple bezahlen, auf ein anderes Zahlungs­mittel umstellen. Wie das Online­magazin heise berichtet, erhalten betrof­fene Nutzer aktuell E-Mails von Netflix. In diesen fordert der Strea­ming­dienst die Kunden auf, umge­hend auf ein anderes Zahlungs­mittel umzu­steigen. Die bishe­rige Bezahl­methode werde nicht mehr akzep­tiert.

Hinter­grund: Bei In-App-Käufen verdient Apple mit. Wird das Abon­nement nicht über den AppStore, sondern direkt bei Netflix bezahlt, erhält der Strea­ming­dienst auch die Einnahmen komplett. Als Zahlungs­mittel werden Kredit- und Debit­karten akzep­tiert. Auch über PayPal können Netflix-Abon­nements abge­schlossen werden. Dazu kommen Paket­ange­bote über Anbieter wie die Deut­sche Telekom und Sky. Auch Guthaben-Karten lassen sich einsetzen.

Will Netflix das Basis-Abo loswerden?

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Foto/Montage: teltarif.de, Screenshot: Netflix
Dem Bericht zufolge will Netflix offenbar vor allem Kunden mit Basis-Abon­nement auf ein anderes Preis­modell umstellen. Der Tarif wird für Neukunden nicht mehr ange­boten. Er kostet 7,99 Euro im Monat und war der güns­tigste werbe­freie Zugang zu Netflix. Offi­ziell soll sich für Bestands­kunden bis auf weiteres nichts ändern. Wenn das Abon­nement gekün­digt oder pausiert wird, gibt es aber kein Zurück mehr. Zudem sollen Kunden mit Basis-Preis­plan im Groß­bri­tan­nien und Kanada ab dem zweiten Quartal 2023 auf ein anderes Abon­nement umge­stellt werden. Weitere Märkte dürften sukzes­sive folgen.

Alter­nativen sind das Stan­dard-Abo mit Werbung für monat­lich 4,99 Euro, das werbe­freie Stan­dard-Abo für 12,99 Euro im Monat oder der Premium-Zugang, der mit einem Monats­preis von 17,99 Euro zu Buche schlägt. Das 4,99-Euro-Abo hat nicht nur den Nach­teil der Werbung. Auch das Programm­angebot ist gegen­über den werbe­freien Tarifen einge­schränkt.

In-App-Käufe schon lange nicht mehr möglich

Wie viele Kunden von der Zwangs-Umstel­lung des Zahlungs­mit­tels betroffen sind, ist unklar. Für Neukunden wurde die Möglich­keit der In-App-Käufe schon vor Jahren weit­gehend abge­schaltet. In einem Support-Doku­ment auf der Webseite weist Netflix aber darauf hin, dass Mitglieder "in bestimmten Ländern" auf den Wechsel zu einer alter­nativen Bezahl­methode aufge­for­dert werden, wenn sie ihr Abo bislang über Apple bezahlen.

In einer weiteren Meldung haben wir darüber berichtet, dass Netflix jetzt auch gegen Billig-Abos aus dem Ausland vorgeht.

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