Datenverbrauch

Bremer Freimarkt: 25 Terabyte Daten bei Vodafone

Vom 14. bis zum 30. Oktober fand in der Hanse­stadt Bremen der "Frei­maak' (hoch­deutsch: Frei­markt) statt. Alleine bei Voda­fone wurden 25 Tera­byte Daten über­tragen.
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Lange Zeit haben deut­sche Netz­betreiber die vielen oft nur wenige Tage regional statt­fin­denden Volks­feste eher igno­riert und auf den bereits bestehenden Netz­ausbau verwiesen. Die Folge: Während des Fest­tru­bels brachen die Netze gerne zusammen.

Inzwi­schen haben die Netz­betreiber verstanden, wie wichtig die Versor­gung von Groß­ereig­nissen wie Volks­festen, Rock­kon­zerten oder Fußball­spielen ist.

Netz­ausbau für Volks­feste

Der Bremer "Freimaak" (Freimarkt) ist das älteste und größte Volksfest im Norden Der Bremer "Freimaak" (Freimarkt) ist das älteste und größte Volksfest im Norden
Foto: Picture Alliance/dpa
Ein Para­debei­spiel ist das Münchener Okto­ber­fest, wo für kurze Zeit massiv ins Netz inves­tiert und nach dem Fest wieder abge­baut wird. Ein anderes Beispiel der Bad Dürk­heimer "Wurst­markt" (insge­samt 600.000 Besu­cher an zwei Wochen­enden), wo o2 kurzer­hand einen dauer­haften Sende­mast aufge­baut hat, der jetzt auch von Telekom und Voda­fone mitge­nutzt wird. Die Liste ließe sich fort­setzen.

Bremens Höhe­punkt im Jahres­kalender ist der "Frei­markt", eines der ältesten Volks­feste Deutsch­lands und das größte im Norden, das auf der Bürger­weide und in der Bremer Innen­stadt statt­findet.

Frei­markt mit 5G versorgt

Voda­fone meldet, den Frei­markt mit 5G-Antennen ausge­rüstet zu haben. Am zweiten Frei­markt Wochen­ende wurden die meisten Daten über­tragen. Für Fotos, Videos und Nach­richten wurden insge­samt 25 Tera­byte durch das Netz von Voda­fone geschau­felt.

Vom 14. bis zum 30. Oktober hieß es in Bremen wieder 'Ischa Frei­maak!' (zu hoch­deutsch: "Es ist Frei­markt"). Das Volks­fest lockte rund 1,5 Millionen Besu­cher und über 300 Schau­steller auf das Bremer Fest­gelände, die Bürger­weide und in die Innen­stadt. Mehr denn je wurden die Eindrücke vom Fest in diesem Jahr in Form von Fotos, Videos, Nach­richten und Status­mel­dungen mit Freunden und Familie geteilt.

Die Daten­menge, die dabei über das Voda­fone-Netz über­tragen wurde, stieg um 36 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 25 Tera­byte flossen beim dies­jäh­rigen Bremer Frei­markt durch das Netz – 2021 waren es 'nur' rund 18 Tera­byte.

Erst­mals kam auch in Bremen bei Voda­fone 5G-Technik zum Einsatz. Damit, so ermit­telte Voda­fone, ließen sich die Eindrücke noch flinker als bisher im Internet teilen.

Mehr Besu­cher als 2021

Mit einem Anstieg der Besu­cher­zahlen – 2021 besuchten rund eine Million Menschen den Frei­markt, 2022 waren es rund 1,5 Millionen – nahm auch das Daten­volumen um rund 7 Tera­byte zu. Das ist in etwa so viel wie 100 Tage am Stück unun­ter­bro­chen hoch­auf­lösende Filme in 4K-Qualität streamen. Vor allem an den Wochen­enden teilen die Frei­markt-Besu­cher beson­ders häufig Fotos und Videos vom Fest-Geschehen über ihr Smart­phone in den sozialen Medien.

Daten­höhe­punkt war bei Voda­fone das zweite Wochen­ende: 3,4 Tera­byte Daten flossen am 22. und 23. Oktober durch das Netz. Der Daten­ver­kehr auf dem Bremer Frei­markt wurde erst­mals auch über mehrere 5G-Antennen abge­wickelt. Inter­essant: Neue Stand­orte wurden während des zwei­wöchigen Fests nicht errichtet, die bestehenden Kapa­zitäten seien für das Daten­volumen ausrei­chend gewesen, betont Voda­fone.

Vergleichs­zahlen von Telekom oder o2 liegen uns dazu nicht vor, sie dürften aber dieses Jahr ähnlich höher als zuvor gewesen sein.

Auch inter­essant: Voda­fone (Vantage Towers) erprobt einen Sende­mast aus Holz.

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