Telekom meldet "Rekordzahlen" im Handynetz
Wer erinnert sich noch, wenn an Neujahr kurz nach Mitternacht alle Mobiltelefonnetze unter der Last der Anrufe und SMS-Nachrichten zusammenbrachen? Das ist zum Glück vorbei. Immerhin: Es gab in der Silvesternacht noch elf Millionen echte Telefon-Gespräche und fünf Millionen Kurznachrichten (SMS).
So viel Daten wie nie zuvor
Über Silvester legte das Datenvolumen im Mobilfunknetz der Telekom "ordentlich" zu. In den nachrichtenstarken Stunden rund um den Jahreswechsel habe die Datenmenge im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent höher gelegen, teilte die Deutsche Telekom heute mit. Insgesamt seien in der Silvesternacht zwischen 20 Uhr am Silvesterabend und 3 Uhr am Neujahrsmorgen mehr als 2200 TB Daten durchs Netz gerauscht.
Die Silvesternacht 2024 haben die Netze der Telekom problemlos überstanden.
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Kein Problem, sagt die Telekom: "Das Netz konnte diese Mengen problemlos transportieren und lief absolut stabil und zuverlässig." Auch die gestiegene Nutzung des leistungfähigeren Mobilfunkstandards 5G habe sich positiv bemerkbar gemacht: Der 5G-Anteil am mobilen Datenverkehr habe sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt.
Telefonate auf Vorjahresniveau
Neujahrsgrüße werden immer gerne persönlich am Telefon überbracht. Zum Jahreswechsel fanden im Mobilfunknetz der Telekom rund elf Millionen Telefonate allein zwischen 20 Uhr und 3 Uhr statt. In der ersten Stunde des Jahres, also zwischen 0 Uhr und 1 Uhr, waren es noch fünf Millionen Gespräche, eines davon zum Autor dieses Berichtes.
Die Telekom rechnet vor, das dies 15-mal so viele Telefonate wie normalerweise um diese Zeit gewesen seien. Interessant: Die Anzahl der Silvester-Gespräche ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Und auch die gute alte SMS hat offenbar noch immer gute Dienste zum Jahreswechsel geleistet: Rund fünf Millionen SMS hätten die Kunden in der ersten Nacht des neuen Jahres verschickt. Die Mehrheit der Nachrichten dürfte wohl über OTT-Messenger wie WhatsApp oder den Facebook-Messenger gegangen sein, gefolgt von Signal, Threema und so weiter, wozu die Telekom keine Zahlen vorlegen kann, da diese über verschlüsselte IP-Pakete transportiert werden.
Rückgang von Notrufen
Insgesamt wurden in der Silvesternacht rund 70.000 Notrufe in den Netzen der Telekom abgesetzt. Ein deutlicher Schwerpunkt lag dabei im Festnetz. Wenn man sich hier die fünf Minuten mit den meisten Notrufen in der Silvesternacht anschaut, zeigt sich, dass die Zahl der Notrufe deutlich zurückgegangen ist. Lag diese Zahl in der Silvesternacht des Vorjahres noch bei 4500 Anrufen, waren es zum Wechsel 2023/2024 bundesweit in der Spitze nur noch 2400 Anrufe. Zu diesem Rückgang passe die Beobachtung von Behörden, dass es in diesem Jahr zu deutlich weniger Ausschreitungen und Zwischenfällen als in der vergangenen Silvesternacht gekommen ist.
365 Tage Netzüberwachung
Das Netz der Telekom wird in den Netzmanagement-Centern rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr überwacht. An den Feiertagen und zum Jahreswechsel verstärkt die Telekom ihre Bereitschaften und Technik-Teams, um sicherzustellen, dass für Kundinnen und Kunden alles rund läuft und sie von etwaigen Störungen gar nichts merken.
Auch die Angebote der Wettbewerber laufen in den meisten Fällen über Leitungsstrecken oder Vermittlungs-Systeme der Telekom.
Telekom Chef Tim Höttges ist dieses Jahr seit 10 Jahren ununterbrochen im Amt.