Neue Handys

Nokia 208: Neues Handy mit Dual-SIM-Option und Kamera

Kleiner Bruder Nokia 207 ohne Kamera und Dual-SIM
Von Hans-Georg Kluge

Das Nokia 208 in verschiedenen Farben Das Nokia 208 in verschiedenen Farben
Bild: Nokia
Nokia hat heute drei neue Handys vorgestellt. Die neuen Geräte siedeln sich zwischen den preisgünstigen Handys und den Einsteiger-Smartphones an. Die Mobiltelefone Nokia 207, 208 und 208 Dual-SIM unterscheiden sich nur in zwei wenigen Merkmalen und sollen um die 50 Euro kosten. Nokia positioniert die Handys auch für Smartphone-Besitzer und hat dafür eigene Dienste entwickelt. So sollen sich die Handys auch als Smartphone-Ersatz im Urlaub eignen.

Nokia 207 und 208: Handys mit Smartphone-Funktionen

Die technische Ausstattung der Telefone ist prinzipiell sehr ähnlich: Das Gehäuse hat die klassische Barren-Form und eine alphanumerische Tastatur. Das 2,4-Zoll-Display ohne Touch-Funktionen hat eine Auflösung von 320 mal 240 Pixel und kann 262 000 Farben darstellen. Die Maße der Handys sind 114,2 mal 50,9 mal 12,8 Millimeter. In puncto Gewicht unterscheiden sich die bunten Begleiter je nach Ausstattung im Gramm-Bereich. Alle Modelle wiegen ungefähr 90 Gramm. Nokia setzt bei diesen Modellen auf Micro-SIM-Karten - selten im Bereich der klassischen Handys. Wer also sein altes Handy einmotten möchte, kommt möglicherweise um eine neue SIM-Karte nicht herum oder muss seine alte lochen.

Das Nokia 208 in verschiedenen Farben Das Nokia 208 in verschiedenen Farben
Bild: Nokia
Der entscheidende Unterschied zwischen den drei Modellen ist einerseits die Kamera und andererseits die Dual-SIM-Funktion. Nokia verzichtet im 207 auf beides, die 208-Reihe verfügt über eine 1,3-Megapixel-Kamera. Außerdem ist es optional als Dual-SIM-Gerät erhältlich. Der Siegeszug der Smartphones ist kaum mehr aufzuhalten: Auch diese Handys setzen auf Features, für die ein mobiler Datentarif nötig ist. So sind zum Beispiel Apps für den populären Chatdienst WhatsApp und das soziale Netzwerk Facebook dabei. Die Handys können außerdem auch als Internetmodem verwendet werden. Dafür müssen sie nur via USB an ein Notebook oder PC angeschlossen werden. Die Handys unterstützen ansonsten alle wichtigen Multimedia-Funktionen wie Musik hören und Bilder betrachten. Multimedia-Daten finden auf einer optionalen MicroSD-Speicherkarte mit einer Größe bis zu 32 GB Platz.

Nokia sieht den Nutzen der Handys aber auch für Smartphone-Besitzer. Mit Hilfe der "Transfer App" lassen sich Kontakte vom Smartphone mit Android oder Windows Phone laden. Wie das genau funktioniert, sagt Nokia nicht. Die App steht im Nokia Store kostenlos zur Verfügung. Softwareseitig gibt Nokia keine Details preis, wir gehen aber davon aus, dass Nokias S40-Plattform zum Einsatz kommt.

Die Telefone funken in den üblichen GSM-Frequenzen von 850, 900, 1800 und 1900 Megahertz. Außerdem verstehen sie sich auf den 3G-Standard UMTS. Dabei beträgt die maximale Geschwindigkeit 7,2 MBit/s im Downstream und 5,76 MBit/s im Upstream. Dazu kommen diverse Bluetooth-Profile. WLAN ist jedoch nicht vorgesehen. Der Akku hat eine Kapazität von 1 020 mAh. Das soll für eine Gesprächszeit von bis zu 12 Stunden im GSM-Netz bzw. 4,5 Stunden im UMTS-Netz sorgen. Als Standby-Zeit nennt Nokia 500 Stunden in einem 3G-Netz oder 490 Stunden im GSM-Modus - gerade die Standby-Werte sind aber meist eher theoretischer Natur.

Preise und Verfügbarkeit

Die drei neuen Handymodelle sind in verschiedenen Farben für das dritte Quartal vorgesehen. Sie sollten also bis spätestens Ende September auch in Europa in den Handel kommen. Als Preis nennt Nokia für alle Geräte 68 US-Dollar oder 52 Euro. Wie der Handel mit diesen Preisen umgeht, ist wie immer ungewiss.

Die Nokia 20x-Reihe positioniert sich zwischen dem Billig-Handy Nokia 105 und dem Feature Phone Nokia 302. Letzteres verfügt über eine Kamera mit einer Auflösung von 3,2 Megapixel. Unterdessen hat Nokia seinen Kartendienst Here für das Nokia Asha 501 vorgestellt.

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