Nicht gut

Vor dem Abschied: Nokias Handy-Geschäft sorgt für rote Zahlen

Vor der Übernahme durch Microsoft hat die Nokia-Handysparte den Finnen nochmal rote Zahlen beschert - auch ein Gewinn im Netzwerksegment konnte die Gesamtzahlen nicht retten.
Von dpa / Ralf Trautmann

Ein Gerät aus besseren Tagen bei Nokia Ein Gerät aus besseren Tagen bei Nokia
Bild: Nokia
Nokias Handy-Geschäft hat vor dem Verkauf der Sparte an Microsoft noch einmal die Zahlen des finnischen Konzerns vermiest. Im ersten Quartal verlor der Bereich 347  Millionen Euro. Der Gewinn in dem nun übriggebliebenen Nokia-Geschäft rund um den Netzwerkausrüster NSN konnte dies mit 108 Millionen Euro bei weitem nicht ausgleichen. Der noch vereinte Nokia-Konzern wies einen Quartalsverlust von 239 Millionen Dollar aus, wie das Unternehmen mitteilte.

Der Quartalsumsatz der Handy-Sparte schrumpfte im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 1,93 Milliarden Euro. Im verbliebenen Nokia-Geschäft schrumpfte der Umsatz um 15 Prozent auf 2,66 Milliarden Euro. Neben NSN gehört dazu der Kartendienst HERE.

Nokia ernennt neuen Chef

Ein Gerät aus besseren Tagen bei Nokia Ein Gerät aus besseren Tagen bei Nokia
Bild: Nokia
Zugleich ernannte Nokia einen neuen Chef. Es wird zum 1. Mai wie erwartet Rajeev Suri, der bisher NSN führte. Der Netzausrüster gehört Nokia ganz, seit Siemens bei dem früheren Gemeinschaftsunternehmen ausgestiegen war.

Nokia hatte im September den Verkauf der Gerätesparte an Microsoft für 3,79 Milliarden Euro vereinbart. Zudem zahlt der US-Konzern 1,65 Milliarden Euro für Patente. Der Deal wurde vergangene Woche abgeschlossen. Nokia will einen Großteil der Einnahmen aus dem Verkauf der Handysparte an die Anteilseigner ausschütten. Sie sollen über eine Sonderausschüttung, reguläre Dividenden und einen Aktienrückkauf insgesamt 3,05 Milliarden Euro erhalten. Zudem sollen rund zwei Milliarden Euro in den Schuldenabbau gesteckt werden.

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