Nokia Lumia 720 im Test: Solides, schickes Mittelklasse-Gerät

Als Kameras kommt eine 6,7-Megapixel-Variante zum Einsatz, die nach heutigen Maßstäben Schnappschuss-tauglich ist - viel mehr kann man in dieser Preisklasse von einer Handy-Kamera auch nicht erwarten. Übrigens: Bei Windows Phone 8 bindet sich das Gerät per USB-Kabel einfach als Laufwerk im PC ein, so dass sich Bilder (und andere Dateien) einfach hin- und herschieben lassen. Von der Seite: das Nokia Lumia 720
Bild: teltarif.de Der Zwischenschritt über Zune, der bei der Windows-Phone-7-Generation nötig war, entfällt hier und erleichtert das Arbeiten zusätzlich. Erfreulich: Der 8 GB große Speicher - von dem rund 5 GB frei sind - lässt sich via microSD-Karte auf insgesamt bis zu 72 GB erweitern - hier finden Multimedia-Dateien, aber keine Apps weiteren Platz.

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Die Akku-Laufzeit ist zufriedenstellend - soweit man Laufzeiten aktueller Geräte überhaupt so bezeichnen kann. Das Gerät fiel im Test sogar etwas positiver auf als mancher Konkurrent, musste aber bei intensiver Nutzung natürlich abends an die Steckdose. Nokia selbst ist da noch viel euphorischer: Laut den Finnen sollen bis zu 520 Stunden im Standby möglich sein, das wären mehr als 21 Tage - eine sehr optimistische Schätzung, wie man meinen könnte. In puncto Gespräche soll das Gerät 23,4 Stunden durchhalten, zumindest bei GSM. Bei UMTS soll die maximale Gesprächszeit 13,4 Stunden betragen. Solche Daten lassen sich bei modernen Handys naturgemäß schwer nachprüfen, da die große Funktionsvielfalt dies verhindert.

Fazit: Solide Mittelklasse in schickem Design

Die Einzelnoten im Handy-Test:

• Technische Ausstattung: 2
• Bedienung, Handling, Software: 2
• Hardware, Verarbeitung, Material: 1
• Basis-Feature des Handys: 2
• Einschätzung des Redakteurs: 2
• Gesamtnote: 2

Windows Phones sind sich in puncto Handhabung sehr ähnlich - an dieser Stelle können Hersteller also nicht sonderlich gegen Konkurrenten punkten. Ein Highlight ist die vollwertige Turn-by-Turn-Navigation. Vor allem rückt aber das Design in den Fokus - und hier liefert Nokia ganze Arbeit ab: Das Lumia 720 ist sehr schick und sticht gegenüber klassischen Plastikbombern oder Designsünden in dieser Preisklasse positiv hervor. Wer ein Mittelklasse-Windows-Phone wünscht, kann also zugreifen. Es kann sich aber auch lohnen, hier noch eine kurze Zeit zu warten: Das 720 ist ganz neu auf dem Markt, so dass sich der Preis von aktuell 320 Euro sicherlich zeitnah etwas nach unten entwickeln wird.

Foto mit der Kamera des Lumia 720
Bild: teltarif.de Nicht vergessen sollte der Interessent indes, dass er eben kein High-End-Smartphone bekommt. Abstriche gibt es da zum Beispiel bei der Kamera - wie allerdings kaum anders zu erwarten. Alles in allem ist das Lumia 720 ein gutes Alternativ-Produkt zu Android-Geräten dieser Klasse, die zwar in puncto nackter Hardware-Daten oftmals besser klingen, aber keine bessere Performance bieten - Windows Phone hat in diesem Punkt die Nase vorn. Im Vergleich zum Lumia 620 und Lumia 820 reiht sich das Lumia 720 konsequent ein: So wurde im Vergleich zum 820 zum Beispiel auf LTE verzichtet, zudem kommt der große Bruder mit einem besseren Display. Dafür kann das Lumia 720 gegenüber dem 620 mit größerem und ebenfalls schon besserem Display punkten - und liefert die hübschere Optik.