Quartalszahlen

Nokia: Netzwerkausrüster verzeichnet Umsatzrückgang

Im Quartals­bericht des vergangen vierten Quartals 2016 muss Nokia einen Umsatz­rück­gang hinnehmen, bei der Gewinn­entwicklung lief es etwas besser.
Von David Rist mit Material von dpa

Der Netz­werk­aus­rüster Nokia hat die Investitions­zurück­haltung der Mobil­funk­netz­anbieter zu spüren bekommen. Der Umsatz sank im vierten Quartal um 13 Prozent auf 6,72 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Mitte November hatte Nokia seine Investoren bereits auf schlechtere Zeiten eingestimmt.

Die Umsätze in der wichtigsten Sparte mit Ausrüstung von Festnetz- und Mobil­funk­netz­werken sank im vierten Quartal um 14 Prozent. Im dritten Quartal lag der Rückgang noch bei 12 Prozent. Die um Sonder­kosten bereinigte operative Gewinn­marge in der Sparte veranschlagt Nokia wie zuletzt für das laufende Jahr bei 8 bis 10 Prozent. Der Umsatz werde weiter sinken wie der Gesamt­markt, hieß es.

Das Logo von Nokia vor dem Eingang zum Hauptquartier des Unternehmens in Espoo (Finnland). Nokias Hauptsitz in Espoo (Finnland)
Bild: dpa
Bei der Gewinn­entwicklung zeigte sich ein besser Bild: Zwar sank der Gewinn je Aktie um ein Fünftel auf 12 Cent. Analysten hatten aber sogar mit einem Rück­gang auf 7 Cent gerechnet. Hier profitierte Nokia von einer geringeren Steuer­rate. Das finnische Unter­nehmen hatte Anfang 2016 die milliarden­schwere Über­nahme des französisch-amerikanischen Konzerns Alcatel-LucentHinweise zum Hersteller von Nokia-Smartphones Nokias erstes neues Smartphone, das Nokia 6. Das Nokia 6 ist kürzlich exklusiv auf dem chinesischen Markt erschienen
Bild: HMD Global
Wir berichten hier über die Quartals­zahlen des Netz­werk­aus­rüsters Nokia, der inzwischen keine Mobil­funk­geräte mehr herstellt oder vertreibt. Smartphones und Handys, die jetzt auf den Markt kommen und den Namen Nokia tragen, werden von der ebenfalls finnischen Firma HMD Global vertrieben und in China von der Foxconn-Tochter FIH Mobile gefertigt.

Zwischen­zeitlich war der Marken­name Nokia auch in der Hand von Microsoft. Die Redmonder hatten so versucht, die Verbreitung des eigenen Betriebs­systems für Smartphones, Windows Mobile, voranzutreiben. Auch wenn die Nokia-Lumia genannten Smartphones bei ihren Besitzern durchaus beliebt waren, konnten sich die Nokia-Smartphones von Microsoft nie richtig durchsetzen. Die Nokia-Übernahme entwickelte sich für Microsoft zum Flop und so wurde der Marken­name an den heutigen Besitzer HMD Global veräußert.

Die neue Nokia- Generation kommt gerade erst ins Rollen: Bislang wurde nur das Nokia 6 in China vorgestellt sowie das Feature-Phone Nokia 150. Zum MWC werden allerdings mit großer Wahr­scheinlich­keit weitere Geräte vorgestellt werden. Auch über ein neues Flagg­schiff aus dem Hause Nokia würde zuletzt spekuliert.

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