Studie

iPhone-Nutzer hängen an ihrem Handy, Nokia-Kunden nicht

Goldmedia: Nokia-Smartphone-Kunden wollen "einfach telefonieren"
Von Thorsten Neuhetzki

Goldmedia Mobile Monitor 2012 Goldmedia Mobile Monitor 2012
Quelle: Goldmedia
Nicht jedem Smartphone-Nutzer ist sein Handy gleichwichtig. Dabei gibt es nach einer Untersuchung von Goldmedia interessante Nutzungsabhängigkeiten bei der gekauften Handymarke. Während Apple-Nutzer sehr an ihrem iPhone hängen, ist das Handy für die Nutzer von Nokia und LG eher ein normaler Gebrauchsgegenstand, aber nicht der Mittelpunkt der Welt. Hier werden die Smartphones vor allem zweckorientiert erworben.

Goldmedia Mobile Monitor 2012 Goldmedia Mobile Monitor 2012
Quelle: Goldmedia
Der von Goldmedia erstelle Mobile Monitor 2012 kommt zu dem Schluss, dass sich Smartphone-Nutzer in zwei Hauptgruppen unterscheiden. Zum einen sei das der Viel-Nutzer, der von seinem mobilen Begleiter fasziniert sei und eine starke Bindung zu ihm habe. Auf der anderen Seite gibt es Nutzer, die ihr Handy "eher zweckgebunden" nutzen. Letztere haben ihr Handy der Studie zufolge eher aus beruflichen oder familiären Gründen angeschafft, das mobile Internet ist zweitrangig - Hauptsache das Handy unterstützt SMS und Telefonie. Ganz anders ist das beim Viel-Nutzer-Kunden. Er trage das Gerät stets bei sich, nutze es stets intensiv, auch zum Fotos machen, E-Mails abrufen und der Kommunikation in sozialen Netzwerken.

Dabei ist im Mobile Monitor 2012 auffällig, dass vor allem die Viel-Nutzer-Gruppe häufig Handys bestimmter Hersteller kauft. Das seien neben dem iPhone von Apple Smartphones von HTC und Sony. Die andere Nutzungsgruppe hingegen greift beim Handykauf eher zu den Marken LG und Nokia, so die Studie. Keine klare Präferenz konnten die Analysten bei Motorola und Blackberry feststellen, Samsung-Geräte werden von beiden Kunden-Gruppen gekauft.

LG erreicht seine Zielgruppe, Nokia nicht

Zu LG stellten die Analysten fest, dass das Unternehmen mit seinen Marketing-Aktionen genau jene Zielgruppe adressiere, deren Nerv sie trifft - jene, für die das Handy Mittel zum Zweck ist. Das spiegelt sich auch in Aktionen wie dem Volkshandy, dem LG L9 wieder, dass derzeit durch den Axel-Springer-Verlag promoted wird. Nokia hingegen adressiere die Zielgruppe, die sich sehr mit dem Handy identifiziere, erreiche sie aber nicht. Ein viertel der Nokia-Nutzer wünsche sich ein einfacheres Handy zurück, so Goldmedia."Anders als beim iPhone werden Nokia-Smartphones genutzt, aber nicht geliebt", resümiert das Unternehmen.

Mit der Motivation der Nutzung geht auch die Nutzungsdauer einher. Nutzer eines Nokia- oder LG-Handys nutzen das Telefon täglich durchschnittlich 51 bzw. 52 Minuten. iPhone-Besitzer hingegen halten ihr Smartphone täglich 100 Minuten in den Händen. HTC-Handys werden durchnittlich 85 Minuten, Motorola-Handys 78 Minuten genutzt.

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