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o2 my All in One im Vergleich zu Telekom und Vodafone

Kommende Woche startet o2 my All in One. Wir haben den Kombi-Tarif aus Mobilfunk und Festnetz mit der Konkurrenz von Telekom und Vodafone verglichen.
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In dieser Woche hat o2 neue Tarife vorgestellt. Mit o2 Free Unlimited haben Interessenten jetzt auch einen Vertrag zur Verfügung, der eine Allnet-Flat mit einer echten Daten-Flatrate kombiniert. Diese kommt ohne Performance-Drossel aus. Selbst die von den anderen o2-Free-Tarifen bekannte Beschränkung auf UMTS und maximal 1 MBit/s nach Verbrauch einer bestimmten Datenmenge entfällt.

Mit o2 my All in One kombiniert die Telefónica-Marke diesen Handy-Tarif mit einem Festnetz-Anschluss inklusive ADSL oder VDSL - je nach Verfügbarkeit am Standort des Kunden. Solche Kombiangebote gibt es auch von den Mitbewerbern Telekom und Vodafone. Die Telekom vermarktet ihre kombinierten Festnetz- und Mobilfunk-Tarife unter dem Oberbegriff MagentaEINS, bei Vodafone wird das Konvergenzprodukt als GigaKombi angeboten.

Wir wollten wissen, sich der neue o2-Tarif im Vergleich zur Konkurrenz schlägt und haben o2 my All in One mit einer Kombination aus MagentaMobil XL und MagentaZuhause M bei der Telekom sowie mit dem Vodafone Red XL in Kombination mit Red 50 DSL verglichen. Bei allen genannten Preismodellen ist die mobile Flatrate mit einem Festnetzanschluss verknüpft, der VDSL mit bis zu 50 MBit/s im Downstream bietet.

o2-Kombitarif für unter 80 Euro im Monat

Alles-drin-Tarife im Vergleich Alles-drin-Tarife im Vergleich
Logos: Anbieter, Grafik: o2, Montage: teltarif.de
o2 my All in One ist zunächst auch "nur" ein Mobilfunktarif, der 79,99 Euro monatliche Grundgebühr kostet. Kunden, die sich für den Vertrag entscheiden, können aber ohne Aufpreis einen Festnetzanschluss im Tarif o2 DSL M Flex hinzubuchen. Sowohl im Mobilfunk, als auch im Festnetz steht eine Allnet-Flat zur Verfügung. Dazu kommt eine Daten-Flat - im Festnetz mit maximal 50 MBit/s, im Mobilfunk mit bis zu 225 MBit/s, wenn keine SIM-Karte aus dem früheren E-Plus-Netz verwendet wird.

Vom Handy aus können die Kunden ohne Aufpreis auch ins Fest- und Mobilfunknetz von Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Französisch-Guayana, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Spanien, Tschechien und Ungarn telefonieren. Auch SMS-Mitteilungen in diese Länder sind im Preis enthalten, während die Auslands-Flat vom Festnetz aus nicht gilt.

Kunden, die sich bis zum 31. Oktober für o2 my All in One entscheiden, bekommen auch die o2-Connect-Funktion ohne Aufpreis. Damit können bis zu zehn SIM-Karten ohne Aufpreis genutzt werden. Ab November soll das Feature für Neukunden monatlich 20 Euro extra kosten und nach der 24-monatigen Mindestvertragslaufzeit fallen diese zusätzlichen Kosten auch für Interessenten an, die sich bis Ende Oktober für den Vertrag entscheiden.

Vodafone rund 20 Euro teurer

Mit dem Gesamtpreis von 79,99 Euro monatlich für die Kombination von Mobilfunk- und Festnetzanschluss ist o2 my All in One deutlich günstiger als die vergleichbaren Verträge der anderen Netzbetreiber. Die Vodafone GigaKombi mit Red XL und Red 50 DSL schlägt bereits mit 97,48 Euro pro Monat zu Buche und unterbietet damit sogar den o2-Preis inklusive Connect-Funktion nach Ablauf der aktuellen Aktion nur knapp.

Bei Vodafone fehlt zudem die Möglichkeit, auch ins Ausland ohne Aufpreis zu telefonieren oder SMS-Mitteilungen zu verschicken. Kunden, die zusätzliche SIM-Karten benötigen, können bis zu zwei Red+MultiSIMs für jeweils 10 Euro Aufpreis pro Monat hinzubuchen. Eine Aktion, mit der Interessenten diese zusätzlichen Kosten sparen können, gibt es allerdings nicht.

Telekom knackt 100-Euro-Marke

Noch höher ist der Preis für die Kombination aus Mobilfunk und Festnetz bei der Deutschen Telekom. Dazu verlangt der Bonner Telekommunikationsdienstleister einen unverhältnismäßig hohen Aufpreis für zusätzliche SIM-Karten bei seinem Smartphone-Tarif mit echter Daten-Flatrate.

Kunden, die den MagentaMobil XL mit dem MagentaZuhause M kombinieren, kommen auf einen Gesamtpreis von 104,90 Euro im Monat. Wie bei Vodafone fehlt die Möglichkeit, nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch ins Ausland ohne zusätzliche Kosten zu telefonieren. Die bereits erwähnten bis zu zwei MultiSIMs schlagen mit Zusatzkosten von 29,95 Euro pro Karte und Monat zu Buche.

Übersicht: Kombi-Tarife der Netzbetreiber

Anbieter Telekom Vodafone Telefónica
Tarif Magenta EINS
(XL Unlimited + Magenta Zuhause M)
GigaKombi
(Red XL + Red 50 DSL)
All in One
(+ DSL M Flex)
Mtl. Grundgebühr 104,90 97,48 79,99
Unbegrenzte Daten ja ja ja
Flatrate in alle dt. Netze
(Min. / SMS)
ja ja ja
Flatrate ins EU-Ausland
(Min. / SMS)
nein nein in 17 EU-Länder
DSL VDSL 50 Mbit/s VDSL 50 Mbit/s VDSL 50 Mbit/s
Kundenservice priorisiert - priorisiert
Multi-Cards 2 (unlimitiert)
(je 29,95 mtl.)
2 (je 10 GB)
(je 10,00 mtl.)
Connect
(2 + 7 Datacards)
Stand: August 2018, Preise in Euro

o2 günstiger und flexibler als die Mitbewerber

Unser Vergleich zeigt, dass o2 mit seinem neuen Alles-drin-Tarif die Konditionen von Telekom und Vodafone preislich deutlich unterbietet. Dazu bietet die Münchner Telefongesellschaft zumindest am Mobilfunkanschluss die Möglichkeit, auch ins Ausland ohne zusätzliche Kosten zu telefonieren und simsen. Schade, dass nicht gleich alle EU-Staaten inklusive sind, denn kaum ein Kunde wird ständig eine Liste mit sich führen, um zu überprüfen, ob ein anstehendes Gespräch nun inklusive oder nur gegen Aufpreis möglich ist.

Ein weiterer Vorteil bei o2 ist die Möglichkeit, bis zu zehn SIM-Karten zum Vertrag zu bekommen. Besitzt der Kunde neben dem Smartphone auch ein Tablet und eine Smartwatch, so benötigt er schon zwei weitere Karten, die bei der Telekom teure 59,90 Euro monatlich extra kosten, während Vodafone immer noch 20 Euro zusätzlich berechnet. Manko ist indes der in der Vergangenheit nicht immer mit Glanzleistungen überzeugende o2-Kundenservice und der LTE-Ausbau, der noch deutlich hinter dem von Telekom und Vodafone zurückbleibt.

In einer weiteren Meldung haben wir bereits o2 Free Unlimited mit den echten Smartphone-Flatrates von Telekom und Vodafone verglichen.

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