Smartphone-Vergleich

Pixel 8 Pro versus Pixel 7 Pro: Lohnt sich der Umstieg?

Das Google Pixel 8 Pro hat gegen­über seinem Vorgänger einige Neue­rungen zu bieten, ist aber auch deut­lich teurer. Ob sich der Umstieg lohnt, lesen Sie bei uns.
Von Claudia Krüger

Mit dem Pixel 8 Pro hat Google am 4. Oktober den Nach­folger des Pixel 7 Pro vorge­stellt. Das sind zwei starke Smart­phones mit Upgrades beim neuen Modell. In unserem Vergleich erfahren Sie, ob sich ein Wechsel auf das Pixel 8 Pro lohnt, und an welchen Stell­schrauben der Hersteller beim Newcomer gedreht hat.

Design und Wider­stands­fähig­keit

Zwar bleibt Google dem typi­schen Design der Pixel-Serie auch beim Pixel 8 Pro treu, dennoch verän­dert sich einiges gegen­über dem Vorgänger. Die Tele­kamera, die beim Pixel 7 Pro getrennt von den weiteren Objek­tiven auf der erha­benen Kame­raleiste unter­gebracht ist, wandert nun zu den anderen in eine brei­tere Ausspa­rung. Google Pixel 8 Pro versus Pixel 7 Pro Google Pixel 8 Pro versus Pixel 7 Pro
Bild: teltarif / Google
Die Gerä­tekanten sind stärker abge­rundet, wodurch das Design etwas geschmei­diger wirkt. Beim Schutz des Displays und der Rück­seite gibt es ein Upgrade von der ersten Gorilla-Glass-Victus-Gene­ration auf Gorilla Glass Victus 2. Der Rahmen besteht nach wie vor aus Alumi­nium. Während das Pixel 7 Pro in den Farb­tönen Obsi­dian (Schwarz), Hazel (Grau) und Snow (Weiß) daher­kommt, kleidet sich das Pixel 8 Pro wahl­weise in Obsi­dian (Schwarz), Porce­lain (Creme) oder Bay (Hell­blau).

Das Gehäuse schrumpft von 162,9 × 76,6 × 8,9 mm auf 162,6 × 76,5 × 8,8 mm, dafür ist der Debü­tant mit 213 g minimal schwerer als der Kontra­hent, der mit 212 g auf die Waage drückt. Beide Geräte sind laut einer IP68-Zerti­fizie­rung vor eindrin­gendem Staub und Wasser geschützt.

6,7-Zoll-LTPO-OLED-Display

Datenblätter

Beim Display des Pixel 8 Pro entscheidet sich Google wieder für einen LTPO-OLED-Screen mit 6,7-Zoll-Diago­nale, senkt die Auflö­sung jedoch von 1440 x 3120 Pixel (512 ppi) auf 1344 x 2992 Pixel (489 ppi), was im Alltags­gebrauch kaum auffallen, sich jedoch positiv auf die Akku­lauf­zeit auswirken dürfte.

Die Spit­zen­hel­lig­keit erhöht der Hersteller von 1500 Nits auf üppige 2400 Nits, die Bild­wie­der­hol­rate kann das Pixel 8 Pro je nach Anwen­dung zwischen 1 und 120 Hz anpassen, während sich das Display des 7 Pro je nach Bedarf zwischen 10 und 120 Hz einpen­delt. Hier erweist sich der Neuling eben­falls als ener­gie­effi­zienter.

Haupt- und Selfie­kamera

Bei der KI-gestützten Drei­fach-Kamera beider Smart­phones setzt Google auf einen 50-MP-Weit­win­kel­sensor, der beim Pixel 8 Pro mit einer f/1,7-Blende und beim Pixel 7 Pro mit einer f/1,9-Blende bestückt ist. Die Auflö­sung des Ultra-Weit­win­kel­sen­sors wächst von 12 MP auf 48 MP, der Makro­fokus wurde verbes­sert, und es kommt nun eine f/1,9-Blende anstelle einer f/2,2-Blende zum Einsatz.

Im Gegen­satz zu den Basis­vari­anten Pixel 7 und Pixel 8 warten die beiden Pro-Modelle mit einem Tele­objektiv mit 48 MP und einem fünf­fachen opti­schen Zoom auf. Per Super Reso­lution Zoom ist eine bis zu 30-fache Vergrö­ßerung möglich. Hier verbes­sert sich das Pixel 8 Pro von einer f/3,5-Blende auf eine licht­stär­kere f/2,8-Blende. Video­auf­nahmen sind bei beiden Geräten mit bis zu 60 fps (Bildern pro Sekunde) möglich.

Während die Selfiecam des Pixel 7 Pro mit einem 10,8-MP-Sensor und Fixfokus arbeitet, verfügt die Front­kamera des Pixel 8 Pro über eine 10,5-MP-Auflö­sung und einen Auto­fokus. Beide Knipsen haben eine f/2,2-Blende und eine maxi­male Video­auf­lösung von 3840 x 2160 Pixel, die Selfie­kamera des 8 Pro stemmt jedoch Aufnahmen mit bis zu 60 fps, während sich Nutzer beim Pixel 7 Pro mit 30 fps zufrie­den­geben müssen.

Prozessor, Spei­cher­aus­stat­tung und Akku

Das Pixel 8 Pro stattet Google mit seinem im 4-Nm-Verfahren gefer­tigten Tensor-G3-Prozessor mit einer maxi­malen Takt­rate von 3 GHz aus, während das Pixel 7 Pro mit dem älteren Tensor G2 mit maximal 2,80 GHz und einer 5-Nm-Tech­nologie kommt. Der Tensor-G3-Chip umfasst laut Hersteller die neueste Gene­ration von ARM-CPUs, eine verbes­serte Grafik­ein­heit, einen neuen Bild­pro­zessor sowie eine TPU (Tensor Proces­sing Unit) der nächsten Gene­ration, die speziell für die Ausfüh­rung der KI-Modelle von Google entwi­ckelt wurde.

Den Prozes­soren steht bei beiden Pro-Modellen ein 12 GB großer Arbeits­spei­cher zur Seite, der beim Pixel 7 Pro dem LPDDR5-Stan­dard und beim Pixel 8 Pro dem LPDDR5X-Stan­dard entspricht. Hinzu kommt ein wahl­weise 128, 256 oder 512 GB fassender interner Spei­cher; in Deutsch­land ist das 7 Pro aller­dings nur mit maximal 256 GB erhält­lich. Eine Spei­cher­erwei­terungs­mög­lich­keit gibt es bei beiden Handys nicht.

Der Akku wächst von 5000 mAh auf 5050 mAh und lässt sich nach wie vor kabel­gebunden mit maximal 30 W (über ein separat erhält­liches 30-W-Lade­gerät) und kabellos mit 23 W aufladen.

Pixel 8 Pro und Pixel 7 Pro im Vergleich

Google Pixel 8 Pro Google Pixel 7 Pro
Testurteil
10/2023
1,6
10/2022
1,9
Kategorie Highend Highend
Vorstellung am 04.10.2023 06.10.2022
Bildschirmdiagonale 6,70 Zoll 6,70 Zoll
Display-Auflösung 1344 x 2992 Pixel 1440 x 3120 Pixel
Länge 162,6 mm 162,9 mm
Breite 76,5 mm 76,6 mm
Dicke 8,8 mm 8,9 mm
Gewicht 213,0 g 212,0 g
Material Glas, Aluminium Glas, Aluminium
Prozessor-Typ Tensor G3 Tensor G2
Prozessorkerne (gesamt) 9 8
Prozessor-Takt 3,00 GHz 2,80 GHz
Arbeitsspeicher (RAM) 12,0 GB 12,0 GB
Gesamte Speichergröße 128,00 GB 128,00 GB
Speicherkarten-Slot - -
USB USB-C 3.2 USB-C 3.2
Audio nur über USB nur über USB
Mobilfunk 5G, LTE, HSPA+, EDGE, GSM 5G, LTE, HSPA+, EDGE, GSM
WLAN-Standard Wi-Fi 7 Wi-Fi 6 (802.11 a/b/g/n/ac/ax)
Milliamperestunden 5050 mAh 5000 mAh
Ladeleistung 30 W 30 W
Kabelloses Laden Induktion Induktion
Ladeleistung (kabellos) 23 W 23 W
Umgekehrtes Laden ja ja
Bluetooth 5.3 5.2
NFC ja ja
Megapixel 50,0 Megapixel 50,0 Megapixel
Megapixel (2. Sensor) 48,0 Megapixel 12,0 Megapixel
Megapixel (3. Sensor) 48,0 Megapixel 48,0 Megapixel
Frontkamera:
Sensor
10,5 Megapixel 10,8 Megapixel
Bildstabilisator optisch optisch
Optischer Zoom 5,0 5,0
Digital-Zoom 30,0 30,0
Videoauflösung 3840 x 2160 Pixel 3840 x 2160 Pixel
Framerate 60 fps 60 fps
BS-Version bei Verkaufsstart 14 13
Benutzer-Oberfläche Standard Standard
Fingerabdruck-Sensor Display-integriert Display-integriert
Dual-SIM ja, Dual-SIM-Standby ja, Dual-SIM-Standby
Schutzklasse IP68 IP68
Staubschutz ja ja
Wasserschutz wasserdicht wasserdicht
Auch erhältlich als: Google Pixel 8 Pro (256 GB)
Google Pixel 8 Pro (512 GB)
Google Pixel 7 Pro (256 GB)
Google Pixel 7 Pro (512 GB)
Stand: 27.04.2024

Weitere Ausstat­tung, Preise und Verfüg­bar­keit

Beide Modelle haben einen USB-Typ-C-3.2-Anschluss, der auch als Audio-Ausgang dient, und verfügen über einen Finger­abdruck­sensor unter dem Display sowie über eine Gesichts­erken­nung. NFC ist ebenso an Bord wie 5G und Blue­tooth, das beim Pixel 7 Pro in der Version 5.2 und beim Pixel 8 Pro in der Version 5.3 kommt, außerdem wird Dual-SIM via Nano-SIM plus eSIM unter­stützt. Beim Pixel 8 Pro gibt es ein Upgrade von WLAN 6 auf WLAN 7 und einen Infra­rot­sensor zur kontakt­losen Tempe­ratur­mes­sung von Objekten, der im Kame­ramodul zu finden ist.

Werks­seitig läuft auf dem Pixel 8 Pro Android 14 und auf dem Pixel 7 Pro Android 13 das jedoch ein Update auf Android 14 bekommen hat. Dem Pixel 8 Pro verspricht Google erst­mals 7 Jahre Betriebs­system-Updates und 7 Jahre Sicher­heits-Updates, beim Pixel 7 Pro sind es 3 und 5 Jahre. Ob der Hersteller die Update-Spanne des 7 Pro im Nach­hinein anpassen wird, bleibt abzu­warten.

Bei einem Wechsel vom Pixel 7 Pro zum Pixel 8 Pro muss der Käufer schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Während das Pixel 7 Pro in der 128-GB-Version mit einer unver­bind­lichen Preis­emp­feh­lung von 899 Euro kommt, kostet das Pixel 8 Pro bei glei­cher Spei­cher­aus­stat­tung 1099 Euro. Bei den 256-GB-Vari­anten sind es 999 Euro versus 1159 Euro, während das 512-GB-Modell des Pixel 8 Pro 1299 Euro kostet. Der Stra­ßen­preis des Pixel 7 Pro liegt inzwi­schen deut­lich darunter und beginnt zum Arti­kel­zeit­punkt je nach Spei­cher­aus­stat­tung bei rund 700 Euro.

Fazit: Wenige Upgrades zum höheren Preis, dafür jedoch mehr Updates

Das Pixel 8 Pro punktet mit einem verbes­serten Ultra-Weit­win­kel­sensor, einer wesent­lich längeren Update-Spanne und einem effi­zien­teren Prozessor. Hinzu kommen die neuere Blue­tooth-Version, schnel­leres WLAN und ein Tempe­ratur­sensor, der beim Pixel 7 Pro noch nicht vorhanden ist. Der Vorgänger des 8 Pro hält mit einer höheren Display­auf­lösung und einem inzwi­schen deut­lich nied­rigeren Preis dagegen. Ansonsten glei­chen sich die Daten der beiden Smart­phones in den meisten Punkten.

Wer mit dem Gedanken spielt, auf das aktu­ellste Pixel-Pro-Modell umzu­steigen, sollte für sich abwägen, ob die Neue­rungen einige hundert Euro mehr wert sind. Ein klares Pro-Argu­ment stellt die höhere Nach­hal­tig­keit aufgrund des enorm ange­stie­genen Update-Zeit­raums dar. In unserem Podcast haben wir über das Pixel 8 Pro geplau­dert.

Außerdem haben wir das Pixel 8 Pro für Sie getestet. Wie es sich dabei schlug, erfahren Sie in einem anderen Artikel. Eben­falls inter­essant: Das Google Pixel 7 Pro im Test.

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