Portierung

Das waren die Startprobleme bei Lidl Connect

Einen Bilderbuchstart hat Lidl Connect im Vodafone-Netz nicht hingelegt - das zeigen zahlreiche Beschwerden der Nutzer. Einen Monat nach dem Start tragen wir zusammen, welche Probleme aufgetreten sind und was Vodafone dazu sagt.
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Ein teltarif.de-Leser hatte die Kundenhotline von Lidl Connect nicht von der SIM-Karte aus angerufen, sondern vom Festnetz, und sich dann gewundert, dass hohe Gebühren aufgelaufen sind. Vodafone schreibt dazu:

Aus dem Lidl-Connect-Netz kostet ein Anruf zur Hotline 49 Cent pro Call - egal, wie lange der Anruf dauert. Aus Fremdnetzen gilt der vom jeweiligen Anbieter ausgewiesene Preis für einen Mobilfunkanruf ins deutsche Vodafone-Netz.

Sollte es weiter zu längeren Wartezeiten bei der Hotline kommen, kann es also tatsächlich günstiger sein, das Telefonat von der Lidl-Connect-SIM aus zu führen.

Keine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer mehr

Einer unserer Leser, der den Tarif geschäftlich nutzen wollte, schrieb:

Hatte bisher Lidl/Fonic, jetzt seit drei Wochen Lidl Connect. Problem: Da ich das Smartphone beruflich nutze, brauche ich eine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer, beispielsweise über die monatliche Grundgebühr oder über extra Guthaben-Aufladungen. Zwei kostenpflichtige Anrufe bei Lidl Connect haben nun leider ergeben: Es gibt keine Rechnung, das wird vorher aber nirgends gesagt. Steht auch nicht in den FAQ. Dies war bei Lidl/Fonic noch anders, da gab es die PDF-Rechnung jeden Monat automatisch. Daher muss ich jetzt meine zwei neuen Verträge wieder kündigen und mir einen neuen Anbieter suchen.

Gegenüber teltarif.de bestätigt Vodafone, dass keine Rechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer mehr ausgestellt wird:

Es ist richtig, dass wir für das Lidl Connect Prepaid-Angebot keine Rechnung ausstellen können. Das gilt im Übrigen für so ziemlich alle Prepaid-Produkte im Markt - Ausnahmen bestätigen die Regel.

Gebuchte Option nach Rufnummernportierung verschwunden

Im Forum von teltarif.de schilderte ein Kunde einen mysteriösen Fall. Er hatte das Startpaket mit Option Smart S gekauft. Nach der Aktivierung wurden für die Option sofort und regulär 4,99 Euro vom Startguthaben abgezogen.

Anschließend beauftragte der Kunde die Portierung seiner bisherigen Rufnummer. Als die neue SIM-Karte kam, benötigte er fünf Anrufe bei der Hotline, um die neue SIM aktivieren zu können. Damit waren weitere 2,45 Euro des Guthabens verbraucht. Schließlich stellte sich heraus, dass die neue SIM im Classic-Tarif und nicht mit Option Smart S geschaltet war. Der Kunde hätte nun also die Option erneut buchen müssen, obwohl von den 30 Tagen der Optionslaufzeit erst sieben vergangen waren. Vodafone schreibt dazu:

Das entspricht nicht dem Regelprozess. Selbstverständlich stehen den Lidl-Kunden auch nach Rufnummern-Portierung alle gebuchten Leistungen und Optionen zur Verfügung. Hier müssten wir individuell prüfen, was genau vorgefallen ist. [...] Sollte der Kunde wirklich bereits bezahlte Leistungen verloren haben, werden wir die Kosten umgehend erstatten.

Darüber hinaus wird Vodafone prüfen, wie es zu der im oben verlinkten Artikel erwähnten Berechnung von 00800-Nummern mit 99 Cent pro Minute kam. Laut der Verfügung 138/1997 des damaligen Bundesministeriums für Post und Telekommunikation dürfen für Freephone-Verbindungen in Deutschland keine Verbindungskosten in Rechnung gestellt werden.

Trotz der geschilderten Startprobleme, insbesondere bei der Portierung, hält Lidl Connect weiterhin an seinem ursprünglichen Werbeslogan "Abschied nehmen macht jetzt Spaß! Jetzt wechseln zu Lidl Connect!" fest.

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