Qi2: Standard für drahtloses Aufladen auf MagSafe-Basis
Das Wireless Power Consortium (WPC) hat die nächste Generation des drahtlosen Aufladens mit Qi2 vorgestellt. Über 14 Jahre nach dem ersten Standard folgt eine überarbeitete Plattform. Deren Basis stammt aus dem Hause Apple. Die größte Änderung stellt nämlich das magnetische Energieprofil dar, welches seinen Ursprung bei MagSafe hat. Mit dem standardisierten, interoperablen Profil will der Zusammenschluss eine perfekte Ausrichtung aufzuladender Gerätschaften erreichen. Eine verbesserte Energieeffizienz und schnelleres kabelloses Aufladen werden versprochen. Erste Produkte mit Qi2 sollen noch 2023 kommen.
Qi2 bringt plattformübergreifendes MagSafe
Foto einer Qi-Ladestation
Andre Reinhardt
Mit MagSafe klügelte Apple eine simple, aber komfortable Erweiterung für das Aufladen von Mobilgeräten aus. Ein erstes Produkt mit dem magnetisch haftenden Anschluss kam bereits 2006 in Form des ersten MacBook Pro auf den Markt. Mit dem iPhone 12 weitete der Hersteller das Verfahren schließlich 2020 auf die drahtlose Stromversorgung aus. Das Kofferwort setzt sich aus den Begriffen magnetically (magnetisch) und safe (sicher) zusammen. Kompatibles Ladezubehör haftet magnetisch am Telefon, hält es in optimaler Position und lädt es effizient auf.
Der multinationale Zusammenschluss WPC, das viele Hersteller vereint, hat MagSafe jetzt als Basis für Qi2 auserkoren (via Business Wire). Aus dem proprietären Mechanismus wird ein globaler Standard für kabellos aufladbare Geräte wie Smartphones, Tablets, Wearables und Notebooks. Herzstück ist die Magnetic Power Profile getaufte Schnittstelle. Das Konsortium erwartet zum Weihnachtsgeschäft 2023 zertifizierte Mobiltelefone und Ladegeräte mit Qi2. Es ist aber gut denkbar, dass es schon früher entsprechende Smartphones in den Handel schaffen. Beispielsweise das für den September erwartete iPhone 15.
Qi2 soll auch die Nachhaltigkeit verbessern
Drahtlose Ladegeräte generieren viel Abwärme, was sich bei regelmäßiger Nutzung negativ auf die Lebensdauer des Handys und den Akku auswirken kann. Deshalb bieten einige Firmen kabellose Ladestationen mit integriertem Lüfter an. Qi2 soll jedoch von Haus aus effizienter agieren. Es geht weniger Energie durch die optimale Ausrichtung verloren. Dass Verfahren soll den Weg für schnelleres und sichereres Aufladen ebnen, das Batterien sowie Geräte schont. Das WPC prognostiziert, das Qi2 für weniger Elektroschrott durch defekte kabelgebundene Ladegeräte sorgt.
Neben dem drahtlosen Aufladen macht auch das Schnellladen große Fortschritte.