realme X50 Pro: 5G-Handy mit Dual-Selfie-Kamera im Test
Das realme X50 Pro will sich als Premium-Smartphone einen Namen machen. Ambitioniert. Beim Blick auf die Ausstattung bringt das Modell des Herstellers aus China auch gute Voraussetzungen mit, der angestrebten Klassifizierung zu entsprechen. Wir mussten das realme X50 Pro, das es in den Farben "Grün" und "Rot" zu einem Preis von rund 600 Euro mit 8 GB/128 GB zu kaufen gibt, nicht lange überreden, damit es der Einladung in unser Testlabor folgt.
Ob sich das Modell lohnt oder ob Käufer ihre Geldbörsen nicht anderen Optionen öffnen, lesen Sie im nachfolgenden Testbericht. Zum Test lag uns die Modellvariante mit 12 GB Arbeitsspeicher und 256 GB internem Speicher in rostigem Rot ("Rust Red") vor, das nach UVP rund 750 Euro kostet.
Design, Verarbeitung und Display
Die Benutzeroberfläche "realme UI" ist nicht zu überladen
Bild: teltarif.de
Wir hatten kürzlich unter anderem das realme 6 Pro getestet. Optisch
gesellt sich das realme X50 Pro dazu. Am auffälligsten ist die Dual-Ausstanzung der Frontkamera
a la Samsung Galaxy S10+, nur eben links platziert statt rechts. Wie auch
beim südkoreanischen Vorbild erscheint ein Lichtkreis um die zwei Löcher, wenn das Smartphone per Gesicht entsperrt wird -
was im Test übrigens zuverlässig funktionierte. Das gilt auch für die zweite Entsperrmethode mittels Fingerabdrucksensor unter dem
Display, der für unseren Geschmack aber gerne etwas höher sitzen könnte.
Im Gegensatz zum realme 6 Pro, das als Mittelklasse durchgeht, sind die Displayränder des realme X50 Pro - besonders
der untere - schmaler gehalten, ein Premium-Zeichen. Das realme X50 Pro ist tadellos verarbeitet und liegt mit dem
vorne wie hinten verbauten Gorilla Glass 5 wertig in der Hand. Das Gewicht von 205 Gramm ist spürbar, und das Gerät
ist mit den Abmessungen von 158,96 mm mal 74,24 mm mal 8,9 mm noch ein wenig dicker als das
Samsung Galaxy S20 Ultra.
Die Blickwinkelstabilität des 6,44-Zoll-Displays
Bild: teltarif.de
Die Funktionstasten sitzen an der Seite. Hier leidet allerdings der hochwertige Eindruck ein wenig. Sowohl
die Powertaste an der rechten Gehäuseseite als auch die beiden Lautstärketasten links sind zwar auch einhändig gut zu erreichen,
offenbaren aber ein unschönes Spiel, was zu einem minderwertigen Hin- und Herwackeln führt.
Das Display des realme X50 Pro misst in der Diagonale 6,44 Zoll und kommt laut Hersteller auf eine Screen-to-Body-Ratio (Bildschirm-zu-Gehäuse-Verhältnis) von 92 Prozent, also das, was man von einem modernen Phablet erwartet. Das Display, das maximal in Full-HD+ auflöst, hat eine höhere Bildwiederholrate von 90 Hz, ein Feature, das derzeit groß in Mode ist. Hersteller wie OnePlus, Oppo und Samsung möchten aktuell sogar mit 120-Hz-Displays Geld verdienen.
Der 90-Hz-Modus lässt sich beim realme X50 Pro auch auf den Standard-Modus mit 60 Hz Bildwiederholrate herunterregulieren,
was den Akku schont. Höhere Bildwiederholraten sorgen für ein "flüssigeres Bedienerlebnis". Das ist schön und gut und
auch nett anzusehen, ein essenzielles Kaufargument sind höhere Displaywiederholraten unserer Meinung nach aber nicht.
Der gut erreichbare, aber wackelnde Powerbutton
Bild: teltarif.de
In unserem Displayhelligkeitstest ermittelten wir einen Wert von 584 cd/m² - nicht besonders schlecht, aber auch nicht
besonders gut, solider Durchschnitt trifft es ganz gut. Das Panel macht insgesamt einen guten Eindruck. Erst-Nutzer könnten sich wundern,
weshalb die Seiten leicht scharfkantig sind. Das liegt daran, dass ab Werk eine Schutzfolie aufgebracht ist.