RTL+ soll Plattform für Audio und Video werden
Aus TVnow soll RTL+ werden
Screenshot: Michael Fuhr
Das neue Streamingangebot der Mediengruppe RTL Deutschland, RTL+, könnte sich zu einer Plattform über Video-Streaming hinaus entwickeln. "Ich glaube fest daran, dass man sich mit einem umfassenden digitalen Abo abheben kann von denen, die allein auf Video-Streaming setzen, auch wenn Video der Motor ist und bleibt", sagte der Chef der Mediengruppe RTL Deutschland, Bernd Reichart, dem Branchendienst DWDL.de. Wie bereits vor einiger Zeit bekannt wurde, soll RTL+ als neues Angebot die bisherige Plattform TVnow beerben.
Aus TVnow und Audio Now wird RTL+
Aus TVnow soll RTL+ werden
Screenshot: Michael Fuhr
Auf die Frage, was mit der RTL-Audioplattform Audio Now werde, wenn aus TVnow RTL+ werde, sagte Reichart: "Warum Video und Audio separat voneinander streamen, wenn beides in unserer Verantwortung liegt. Ideen wie diese treiben uns um, damit das neue RTL+ mehr wird als Video only".
RTL+ wolle kein Streamingdienst, sondern ein Digital-Abo für mehrere Mediengattungen werden. Und dabei soll es laut DWDL.de nicht bleiben. Weitere Gattungen sollen folgen, auch Angebote des Verlags Gruner+Jahr könnten sich wiederfinden bei RTL+.
"Apple und Amazon haben den Reiz erkannt, verschiedene Mediengattungen zu bündeln. Ich glaube fest daran, dass man sich mit einem umfassenden digitalen Abo abheben kann von denen, die allein auf Video-Streaming setzen, auch wenn Video der Motor ist und bleibt", sagt Reichart angesprochen auf eine mögliche Integration von weiteren Inhalten. "Wenn Sie beim Abendessen mit Freunden über Guido Maria Kretschmers Einrichtungstipps, den neuen Stoff von Sebastian Fitzek, Promi-News von Frauke Ludowig oder aktuelle Themen von Jan Hofer sprechen, dann ist gar nicht mehr entscheidend, ob Sie es gesehen, gehört oder gelesen haben. Hauptsache, RTL+ ist die Plattform, auf der Sie alles finden."
Fusioniert RTL mit Gruner+Jahr?
Zunächst solle aber der angestoßene Evaluierungsprozess abgeschlossen werden, mit dem die künftige Zusammenarbeit zwischen Gruner+Jahr und RTL Deutschland oder gar eine Fusion diskutiert werde. "Bis Sommer wollen wir die Analyse abgeschlossen haben, wie genau unser Weg in die Zukunft aussehen soll." Alles andere als eine Fusion oder äußerst enge Integration würde aber alle beobachtenden Marktteilnehmer überraschen. Zu den bekanntesten Marken von Gruner+Jahr zählen die längst multimedial aufgestellten Magazine Brigitte, Capital, Geo und Stern sowie das Kochportal Chefkoch.
In einer weiteren Meldung, die sich auf das gleiche Interview bezieht, hat Reichart die Umbenennung des Fernsehsenders Super RTL in Toggo angekündigt.