Streaming-Markt

Video-Streaming-Markt Deutschland Q1 2023: Amazon führt

Als Bestand­teil von Amazon Prime kann sich Prime Video gut verbreiten. Entspre­chend groß war der Abstand zu Disney+ und Netflix. Wobei Netflix mit unzu­frie­denen Kunden kämpft.
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Das Video-Strea­ming-Zeit­alter boomt auch in Deutsch­land, einer neuen Markt­for­schungs­studie zufolge haben über 55 Prozent der hiesigen Haus­halte mindes­tens ein entspre­chendes Abon­nement. Insge­samt exis­tieren mehr als 22 Millionen Mitglied­schaften. Ein Blick auf das erste Quartal 2023 verrät, dass Amazon Prime Video die meisten Neuzu­gänge zu verzeichnen hatte. Anschlie­ßend folgten Disney+ und Netflix. Dennoch sah es für Netflix in puncto Kunden­zufrie­den­heit nicht allzu gut aus. Im einstel­ligen Bereich des Kunden­wachs­tums ging es ab der vierten Posi­tion mit WOW weiter.

Video-Strea­ming ist in Deutsch­land sehr beliebt

Marktverteilung der neuen Abonnenten Marktverteilung der neuen Abonnenten
Kantar
Vom Markt­for­schungs­institut Kantar gibt es eine neue Studie bezüg­lich der deut­schen Video-Strea­ming-Land­schaft. Es wurde das erste Quartal 2023 analy­siert. Die Anzahl der VoD-fähigen Haus­halte, die mindes­tens ein Abon­nement haben, ist auf 22,7 Millionen ange­wachsen. Im Quar­tals­ver­gleich gab es ein Plus von 301 000 Zugängen und im Jahres­ver­gleich ein Plus von 1,41 Millionen Zugängen. Erst­mals in der Erhe­bung wurde die Anzahl von durch­schnitt­lich drei Video-Strea­ming-Services pro Haus­halt über­schritten. Bei den belieb­testen Serien des Q1 2023 handelte es sich um You und Wednesday (Netflix) sowie The Last of US (WOW).

Den Analysten zufolge befände sich Netflix derzeit unter Druck. Kündi­gungen sollen aus der Unzu­frie­den­heit der Nutzer entstanden sein. So hatten die User das Preis-Leis­tungs-Verhältnis nur noch mit 33 Prozent anstatt mit 40  Prozent bewertet. Entspre­chend war manchen Anwen­dern das Abon­nement nicht mehr attraktiv genug. Es gaben 36 Prozent der Personen als Kündi­gungs­grund an, Geld sparen zu wollen.

Wachstum der Video-Strea­ming-Anbieter in Deutsch­land

Im vergan­genen Quartal konnte Amazon Prime Video 37,7 Prozent aller neuen Abon­nenten gewinnen und sich somit den ersten Platz sichern. Auf Posi­tion zwei befand sich Disney+ mit 14,6 Prozent der hinzu­gekom­menen Mitglied­schaften. Bronze heimste Netflix durch 12,8 Prozent der neuen Abos ein. Auf WOW entfielen 8,1 Prozent der neuen Buchungen. DAZN lag mit 6,5 Prozent dahinter. Aller­dings war das ein großer Sprung im Vergleich zu den 0,7 Prozent in Q4 2022. Para­mount+ durfte sich über sechs Prozent von den neuen Abon­nenten freuen. RTL stagnierte bei 3,4 Prozent. Disovery+ (3,4 Prozent), Apple TV+ (3,1 Prozent) und Joyn Plus (1,7 Prozent) rundeten die Top Ten ab.

Porno-Strea­ming-Portale müssen jetzt übri­gens besseren Jugend­schutz inte­grieren.

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