Tauchen, Laufen, Schlafen

Runtastic Orbit im Test: Neuer Fitness-Tracker analysiert Schlaf und Bewegung

Mit dem Orbit hat Runtastic einen Fitness-Tracker vorgestellt, der wasserfest ist und rund um die Uhr getragen werden kann. Das Gerät analysiert den Schlaf sowie die tägliche Bewegung und erstellt über die ebenfalls neue Me-App persönliche Statistiken. Wir haben den Orbit getestet.
Von Rita Deutschbein

Neue App zur Eigen-Analyse

Vor dem ersten Nutzen der Me-App, muss man sich bei Runtastic registrieren. Dies ist über das Neuanlegen eines separaten Accounts, über einen bestehenden Runtastic-Account oder alternativ via Facebook oder Google+ möglich. Wir wählten unseren Google+-Account, stellten diesen aber so ein, dass unsere Aktivitätsdaten nicht über das Netzwerk veröffentlicht werden und nur wir die Daten einsehen können.

Runtastic Orbit im Test: Neuer Fitness-Tracker analysiert Schlaf und Bewegung Me-App zeigt Tages-Daten übersichtlich im Profil
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Einmal in der Me-App eingeloggt, sollte das Geburtsdatum, die Größe und das Gewicht des Nutzers angegeben werden. Geschieht dies nicht, nutzt die App Standardwerte, die die persönliche Analyse aber verfremden. Als zweiter Schritt werden nun persönliche Ziele festgelegt - beispielsweise die angestrebte Schrittzahl pro Tag und die Zahl der aktiven Minuten. Wird die Hälfte des Tagesziels erreicht, zeigt der Orbit dies über kurzes Vibrieren und die Anzeige "50 %" an. Beim Erreichen des gesamten Tagesziels, gibt es auf dem Display einen kleinen Pokal zu sehen und der Orbit vibriert erneut.

Eingestellt werden kann, ob der Orbit den Nutzer ermahnen soll, wenn er zu lange stillsitzt. Wir haben die Idle-Notification in der Bürozeit von 9 bis 18 Uhr aktiviert und bekamen immer dann einen Vibrations-Hinweis, wenn wir uns nicht mindestens einmal in der Stunde aktiv bewegt haben, also beispielsweise aufgestanden sind.

Schlafrhythmus, Happy-Tracking und Weck-Funktion

Runtastic bietet auch die Möglichkeit, über den Orbit den eigenen Schlafrhythmus zu untersuchen. Für die Entwicklung dieser Funktion hat das Unternehmen eng mit einem Schlaflabor zusammengearbeitet und entsprechende Sensoren verbaut. Mit langem Druck auf den Knopf signalisiert der Nutzer, dass er nun schlafen will - also nicht einfach ausruht oder im Bett noch ein Buch liest. Es erscheint ein Bett-Symbol auf dem Display. Nach dem Aufwachen muss der Knopf erneut lang gedrückt werden, um in den Wach-Modus zu wechseln.

Runtastic Orbit im Test: Neuer Fitness-Tracker analysiert Schlaf und Bewegung Aktivitätsdiagramm und Schlaf-Analyse können im Detail angezeigt werden
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Auf das Smartphone übertragen, werden die Schlafdauer und die Qualität des Schlafes grafisch angezeigt. Die Dauer ist dabei etwas ungenau, denn der Nutzer kann dem Gerät lediglich anzeigen, dass er beabsichtigt zu schlafen. Ruhephasen werden grün dargestellt, kleinere Bewegungen im Schlaf orange, unruhige Phasen sind rot markiert. Aus diesem Verlauf berechnet das System die Effektivität des Schlafes - ob diese korrekt ist, wissen wir nicht. Immerhin zeigt die Darstellung aber, ob man unruhig oder gut geschlafen hat.

In der App kann auf Wunsch ein Alarm gesetzt werden. Zu einer festgelegten Uhrzeit fängt der Orbit dann an zu vibrieren. So kann der Fitness-Tracker als Alternative zum Wecker genutzt werden. Vorteil: Der Partner wird nicht länger durch ein lautes Piepen gestört und kann in Ruhe weiterschlafen.

Zu guter Letzt gibt es eine Funktion namens Happy Tracking. In Momenten, in denen der Nutzer besonders glücklich ist, wird der Knopf des Orbit zweimal hintereinander gedrückt und ein Smiley erscheint auf dem Display. Das System registriert dies als Glücksmoment und speichert diesen. So sollen Rückschlüsse der Stimmung in Zusammenhang mit sportlichen Aktivitäten gezogen werden.

Ohne Daten geht es nicht

Wer Fitness-Tracker nutzt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass Daten gesammelt werden. Anders ist das Tracken des persönlichen sportlichen Fortschritts nicht möglich. Die Daten werden laut Runtastic in Wien gespeichert und in anonymisierter Form dazu genutzt, Programme auszuwerten und zu verbessern. An andere Unternehmen weitergegeben werden sie nicht, betont Runtastic.

Nutzer können sich selbst entscheiden, inwieweit sie ihre Übungsfortschritte und Aktivitäten in der Community veröffentlichen wollen. Runtastic hat laut eigenen Angaben 40 Millionen registrierte Nutzer weltweit, von denen ein Großteil in der Community ist. Wem das Datensammeln suspekt ist, für den ist der Orbit ebenso wie die Fitness-Armbänder der Konkurrenten nicht geeignet.

Fazit nach zwei Wochen mit dem Orbit

Runtastic Orbit im Test: Neuer Fitness-Tracker analysiert Schlaf und Bewegung Der Orbit kann wie eine Uhr getragen werden
Bild: teltarif.de / Rita Deutschbein
Am Anfang war es Neugier, die uns trieb. Wie viele Schritte laufe ich täglich und wann bin ich am aktivsten? Diese und andere Fragen können mit dem Orbit beantwortet werden. Das Analysieren des Schlafes sehen wir eher skeptisch, da die Analyse laut Runtastic zwar genau sein soll, wir aber keine Möglichkeit haben, dies zu prüfen. Niedlich ist der kleine Belohnungspokal, der dann erscheint, wenn das individuell festgelegte Tagesziel erreicht wurde. Praktisch hingegen der Vibrationswecker am Handgelenk. Auch die Tatsache, dass der Orbit so ziemlich alles aushält und auch mit zum Tauchen genommen werden kann, gefällt uns.

Der Orbit von Runtastic ist gelungen, wenn sich Nutzer auch bewusst sein sollten, dass der Fitness-Tracker eben nichts anderes macht als Daten zu tracken - also zu sammeln. Mit ihm am Handgelenk macht man nicht automatisch mehr Sport. Er trieb uns jedoch dazu, bewusster auf Bewegungen zu achten und beispielsweise auf den Fahrstuhl zu verzichten. Und am Ende des Tages zu sehen, dass das eigene Tagesziel erreicht wurde, ist eine schöne Belohnung.

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