Samsung Exynos 2100: SoC des Galaxy S21 weckt Hoffnung
Das Herzstück des Samsung Galaxy S21 ist offiziell: Samsung hat seinen Chipsatz Exynos 2100 offiziell vorgestellt. Es handelt sich um eines der wichtigsten SoCs des Konzerns, schließlich sollen die Smartphone-Käufer nach den nicht konkurrenzfähigen Vorgänger-Plattformen besänftigt werden. Innerhalb der viertelstündigen Präsentation erklärte der Konzern die zahlreichen Verbesserungen. Tatsächlich scheint es so, als ob der Exynos 2100 durch seine 5-nm-Basis und seinem 2,9 GHz taktenden Cortex-X1-Kern eine ebenbürtige Konkurrenz zum Snapdragon 888 ist. Wir fassen die Highlights des Ein-Chip-Systems zusammen.
Exynos 2100: Samsung drückt den Reset-Button
Der Exynos 2100 ist da
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Nicht immer schmeckt das eigens gekochte Süppchen am besten. Das musste auch Samsung feststellen, nachdem seine Mongoose-Prozessorkerne in eine Sackgasse geraten waren. Performance, Energieeffizienz und Wärmeentwicklung von Lösungen wie dem Exynos 990 hinkten deutlich Wettbewerber-Alternativen wie dem Qualcomm Snapdragon 865 hinterher. Besonders für Europäer ein frustrierender Zustand, schließlich müssen wir uns hierzulande bei Galaxy S und Galaxy Note mit Samsungs SoCs zufriedengeben. Die Präsentation startete dann auch mit Selbstreflexion. Man habe die Kritik vernommen und wurde inspiriert, sich zu verbessern.
Aufbau des Exynos 2100
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Zunächst wurde der Punkt CPU- und GPU-Leistung erörtert. Das Octa-Core-Prozessor-Gespann des Exynos 2100 bestehend aus einem Cortex-X1-Kern, drei Cortex-A78-Kernen und vier Cortex-A55-Kernen soll im Vergleich zum Exynos 990 eine um 33 Prozent erhöhte Performance bringen. Die Grafikeinheit Mali-G78 MP14 führt den Angaben zufolge sogar zu einer Steigerung um 40 Prozent. Wie sieht es aber mit der Energieeffizienz und damit einhergehend dem Akkuverbrauch aus? Der stromsparende 5-nm-Chip profitiert von einem neuen Mechanismus namens AMIGO. Dieser soll für eine längere Nutzungsdauer sorgen.
Weitere Details des Exynos 2100
5G-Performance des Exynos 2100
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Abseits CPU, GPU und Fertigungsprozess hat Samsung an der NPU (Neural Processing Unit) geschraubt. Dieser Chip ist für KI-Berechnungen zuständig. Er wartet nun mit einer Leistung von 26 TOPS auf, was dasselbe Niveau des Snapdragon 888 ist. Es finden drei dedizierte NPU-Kerne Verwendung. Die optimierte KI greift unter anderem bei der Fotografie. Anhand einer komplexen Analyse des Motivs sollen bessere Bilder möglich sein. Apropos Bilder: Diese kann der Exynos 2100 mit einer Auflösung von bis zu 200 Megapixeln verarbeiten. Videos lösen wahlweise in 4K bei 120 fps oder 8K bei 60 fps auf.
Für rasanten Datentransport über das Mobilfunknetz ist der Exynos 2100 ebenfalls gewappnet. Über 5G im Millimeterwellenbereich sind bis zu 7,35 GBit/s erreichbar, das Sub-6-GHz-Spektrum wird mit bis zu 5,1 GBit/s genutzt. Aufgrund der direkten Integration des Modems in das SoC spart Samsung Platz - und Strom. Für eine erhöhte Sicherheit soll der optimierte Strongbox Keymaster sorgen.
Samsung beendete die Präsentation mit den Worten „Exynos is back“. Zumindest dem Datenblatt und ersten Benchmarkergebnissen nach zu urteilen, hat der Konzern diesmal tatsächlich ein spannendes Paket geschnürt.
Wir sind gespannt, wie sich der Exynos 2100 im Alltag im Galaxy S21 schlagen wird, das am kommenden Donnerstag vorgestellt werden wird.