Mittelklasse

Samsung Galaxy A6+ und A6 im Test

Der südkoreanische Smartphone-Hersteller hat neue Mittelklasse-Handys auf den Markt gebracht. Die Modelle Galaxy A6+ und A6 sind die ersten Geräte mit der Bezeichnung "A6". Wir testen beide Modelle und vergleichen die wichtigsten Unterschiede.
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Die Werte auf dem Papier sprechen eine deutliche Sprache: Das Samsung Galaxy A6+ verfügt auf der Rückseite über eine Dual-Hauptkamera, die sich aus einem 16-Megapixel-Sensor mit einer f/1,7-Weitwinkel-Blende und einem zweiten 5 Megapixel-Sensor mit einer f/1,9-Tele-Blende zusammensetzt. Das Galaxy A6 hat nur eine Single-Kamera mit 16 Megapixel und einer f/1,7-Blende verbaut. Außerdem hat das Plus-Modell ein HDR-Feature und einen Live-Fokus, was dem Galaxy A6 fehlt.

Ein Testvideo lieferte bei beiden Geräten ein zufriedenstellendes Ergebnis. Es ließ sich grundsätzlich nichts auffälliges oder negatives erkennen. Eine High-End-Bildstabilisierung brauchen Nutzer in der Preisklasse allerdings nicht zu erwarten. Die Führung der Hand sollte ruhig sein, damit das Ergebnis nicht zu sehr verwackelt.

Die Frontkamera (mit Blitz) des Galaxy A6+ wartet mit 24 Megapixel und eine f/1,9-Blende auf, beim Galaxy A6 sind es "nur" 16 Megapixel und eine f/1,9-Blende.

Doch was können die scheinbar besseren Spezifikationen des Samsung Galaxy A6+ in Testverfahren leisten? Die Fotos unseres Standard-Testverfahrens haben wir wie gewohnt im Original angehängt. Im Vergleichstest zwischen Samsung Galaxy A6 und Galaxy A6+ haben wir entsprechend von beiden Modellen Testbilder angehängt.

Testbilder

Die Ergebnisse der Hauptkamera bei guten Lichtverhältnissen sind insgesamt sowohl beim Galaxy A6 als auch beim Galaxy A6+ brauchbar. Die rote Blüte der Testblume wirkt beim Galaxy A6 kräftiger in der Farbdarstellung. Allerdings sind die Blütenränder deutlich verschwommen dargestellt. Das ist unschön. Das Grün der Blätter wirkt etwas zu dunkel. Die Blütenstengel sind nicht differenziert voneinander, sie machen vielmehr den Eindruck als seien sie im Ansatz verschmolzen. Das gleiche gilt auch für das größere Plus-Modell. Bei der Betrachtung der Blütenstengel sind keine großen Unterschiede zu erkennen. Bei Blütenkopf und Blattkörper liefert das Galaxy A6+ klar ein besseres Ergebnis. Insgesamt ist die Darstellung heller und natürlicher, nicht so knallig und intensiv wie beim Galaxy A6. Die Blütenränder sind zwar ebenfalls verschwommen, aber nicht so stark wie beim Galaxy A6.

Betrachten wir die Farbquadrate, fällt auch hier wieder deutlich die intensivere Farbdarstellung des Galaxy A6 ins Gewicht. Die Farben wirken schlichtweg bunter und - um es nochmal zu sagen: knalliger. Das ist bei den unterschiedlichen Farben aber nicht als Nachteil zu bewerten. Im Gegenteil: Hier ist das Galaxy A im Vorteil. Die Farben des Galaxy-A6-Plus-Fotos wirken etwas blass. Bei beiden Bildern sind die Farben aber gut voneinander differenziert dargestellt. Um die Quadrate bilden sich bei beiden Smartphone-Modellen aber schwarze Ränder und eine unsaubere Linienführung. Die Unterschiede sind kaum merklich, minimal bessere Ergebnisse liefert aber das Galaxy A6+. Geöffnete Kamera-App des Samsungs Galaxy A6+ Geöffnete Kamera-App des Samsungs Galaxy A6+.
Alexander Emunds, teltarif.de
Betrachten wir die Bilder als Ganzes, fällt auf, dass die weiße Tapete beim Galaxy A6 in einem natürlicheren Weiß erscheint. Beim Galaxy A6+ sieht es eher aus wie ein Eierschalen-Weiß, dafür aber deutlich heller. Die Weichzeichnung des Hintergrundes ist beim Galaxy A6 intensiver als beim Plus-Modell, hier ist es einen Tick körniger.

Die Bildergebnisse bei schlechtem Licht sind eindeutig. Hier liefert das Galaxy A6+ die besseren Resultate: Die Farbquadrate und der Hintergrund sind schön klar zu erkennen, die Farben wirken auch nicht blass. Dennoch könnten die Farben grundsätzlich ein wenig heller dargestellt sein. Schwarze Umrandungen sind aber auch hier sichtbar. Abstriche müssen aber bei der Darstellung der Testblume gemacht werden. Der Blütenkopf ist sehr verschwommen, die Blütenstengel sind nicht mehr erkennbar. Die grünen Blätter gehen so gerade noch. Der Hintergrund in Form der weißen Tapete ist grobkörnig dargestellt, die einzelnen Raufasern nicht mehr klar voneinander zu differenzieren. Im direkten Vergleich und auch darüber hinaus ist das Resultat, welches das Galaxy A6 liefert, schlichtweg unbrauchbar. Die Elemente sind durchweg verschwommen, die Farbquadrate zwar noch gut erkennbar, aber insgesamt viel zu dunkel. Das macht sich beispielsweise dadurch bemerkbar, dass sich das braune Farbquadrat dem schwarzen sehr stark annähert.

Das gleiche gilt auch für die Frontkamera. Wir haben sowohl für das Samsung Galaxy A6 als auch für das Samsungs Galaxy A6+ jeweils ein Foto angehängt, dass wir bei künstlicher Lichtquelle geschossen und ein zweites, das wir nahezu im Dunkeln gemacht haben. Dabei kam der Blitz der Selfie-Kamera zum Einsatz.

Bei den Selfies in guter Lichtumgebung schneidet das Galaxy A6+ eindeutig besser ab. Die Hautfarbe unserer Selfiepuppe ist natürlich und kräftiger, die braune Haarfarbe erscheint ebenfalls realistischer. Beim Galaxy A6 ist sie an den Seiten und auf dem Haupt mit gräulichen Partien zu sehen. Das gilt auch für die sehr blasse und weiß-grelle Hautfarbe. Der Hintergrund ist beim Galaxy A6 ebenfalls zu grell, die Raufasertapete zu sehr überzeichnet. Hier hat das kleinere Modell eindeutig das Nachsehen. Die Farben des Halstuchs sind ebenfalls zu blass und verschwommen.

Überraschend: Beim Vergleich der Selfies bei schlechten Lichtverhältnissen schneidet das Galaxy A6 gegenüber seinem großen Bruder besser ab als erwartet. Bei der Hautfarbe fehlt zwar etwas die Intensität, Halstuch und Haare wirken etwas zu intensiv. Der Hintergrund ist bei beiden Handys gleich gräulich. Haare und Halstuch machen beim Galaxy A6+ einen besseren Eindruck.

Auf der folgenden Seite lesen Sie das Fazit zu den beiden Galaxy-A6-Modellen.

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