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Im Test: Samsung Galaxy Note 9 mit smartem S Pen

Samsung hat kürzlich das Galaxy Note 9 offiziell in New York präsentiert. In einem Hands-on konnten wir uns bereits ein erstes Bild vom Business-Smartphone machen. Jetzt können Sie in einem ausführlichen Testbericht lesen, wie sich das Galaxy Note 9 in der Praxis schlägt.
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Im Samsung Galaxy Note 9 arbeitet ein Samsung hauseigener Exynos-9810-Prozessor mit acht Kernen. Die Taktung liegt bei 2,7 GHz und 1,7 GHz. Damit ist der Prozessor mit dem des Samsung Galaxy S9 (Plus) identisch und liefert entsprechend gute Werte ab. Die Arbeits­geschwin­dig­keit ist flott und auch im Spieletest mit dem neuen grafisch anspruchsvollen Handyspiel Asphalt 9: Legends des Spieleentwicklers Gameloft läuft wunderbar flüssig und sieht spitze aus. Das lässt sich nicht anders sagen. Im Benchmark-Test Geekbench erreichte das Galaxy Note 9 im Single-Core einen Wert von 3717 und im Multi-Core einen Wert von 9004. Das ist nahezu identisch mit den Werten des Galaxy S9 Plus. In unserem Browser-Benchmark erreichte das Galaxy Note 9 einen Wert von 123. Das Galaxy S9 Plus mit gleichem Prozessor kam hier nur auf einen Wert von 111. Unser Messverfahren ist unverändert. Eine mögliche Erklärung für den höheren Wert beim Galaxy Note 9 ist eine Verbesserung der Softwareleistung und dass der Prozessor länger bei hoher Leistung laufen kann.

Das Galaxy Note 9 erreichte im Test damit sehr gute Werte. Der Homebutton thront alleine auf der rechten Gehäuseseite. Der Homebutton thront alleine auf der rechten Gehäuseseite.
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Samsung hatte im Vorfeld in mehreren Bereichen für sein neues Smartphone die Werbetrommel gerührt. Ein Thema war die Problematik von zu wenig Speicherkapazität. Dem hat Samsung jetzt etwas entgegengesetzt, was sich sehen lassen kann. Es gibt zwei Speichervarianten, von denen die kleine bereits mit 128 GB internem Speicher ausgeliefert wird. Die zweite Variante hat gigantische 512 GB verbaut. Beide Modelle lassen sich per microSD um bis zu 512 GB Speicher erweitern. Damit ergibt sich beim größten Modell die Möglichkeit auf bis zu 1 TB zu erweitern. Der Unterschied in der Speichergröße zum kleineren Modell plus 2 GB Arbeitsspeicher mehr lassen den Aufpreis von 250 Euro beinahe gering erscheinen.

Nutzer, die viele Dateien, große Apps und viele Fotos auf dem Handy speichern wollen, bekommen mit dem Galaxy Note 9 deutlich ausreichenden Speicherplatz.

Auch was den Akku angeht, hatte Samsung im Vorfeld kräftig damit geworben, dass Kunden bald ein Produkt bekämen, was es mit der Zeit aufnehmen kann. Das Galaxy Note 9 hat einen 4000 mAh Akku integriert. Das klingt erstmal angemessen für ein Smartphone mit Hardware, die viel Energie benötigt. Im ersten Testdurchlauf schaffte es der Akku des Note 9 auf eine Laufzeit von 7 Stunden und 30 Minuten. Das erscheint angesichts der Tatsache, dass das Galaxy Note 8 mit 8 Stunden und 30 Minuten bei einem 3300-mAh-Akku eine Stunde länger durchhält, etwas überraschend. Im wiederholten Akkutest kam das Samsung Galaxy Note 9 auf eine Akkulaufzeit von 8 Stunden und 5 Minuten.

Ein weiterer Vergleich: Das Galaxy S9 Plus schaffte es in unserem Test auf eine Dauer von 6 Stunden und 46 Minuten bei einer Akkukapazität von 3500 mAh.

Software und Bixby

Samsungs Sprachassistent Bixby (mit eigenem Button) spricht immer noch kein Deutsch. Samsungs Sprachassistent Bixby (mit eigenem Button) spricht immer noch kein Deutsch.
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Auf dem Testgerät, welches uns Samsung freundlicherweise vorab zur Verfügung gestellt hat, lieft Android Oreo. Vorinstalliert war die Version 8.1.0 mit dem Sicherheitpatch, der auf den 1. Juli datiert war. Das Galaxy Note 9 mit Android Oreo lief im Test aber stabil. Ein Update auf die Firmware Android 9 Pie gilt als sicher. Was weitere Update-Zyklen angeht, ist bislang nicht klar ausgesprochen.

Der Bixby-Button ist ja beinahe schon nicht mehr wegzudenken, irgendwann akzeptiert man ihn unter den Lautstärketasten - auch, wenn man ihn immer und immer wieder versehentlich drückt. Die Hoffnung war im Vorfeld groß, dass Samsungs eigener Sprachassistent endlich Deutsch spricht. Nur leider verlor der Hersteller kein einziges Wort darüber, ob Bixby nun doch noch einen Sprachkurs macht oder durch die Prüfung gefallen ist. Bleibt der nächste Zyklus abzuwarten und zu hoffen, dass uns Bixby vielleicht im Galaxy S10 versteht.

Konnektivität, Telefonie, Sensoren, Sound und Schutz

Die Daten für die Konnektivität sind für ein Oberklasse-Smartphone von Samsung Standard. Das Galaxy Note 9 unterstützt unter anderem 802.11 a/b/g/n/ac (2.4 GHz, 5 GHz), LTE (Mobilfunk Down-/Upstream: 1200 / 200 MBit/s), NFC und Bluetooth 5.0.

Das Galaxy Note 9 verfügt über eine Dual-SIM-Funktion, die bei Samsung mit dem Schriftzug "Duos" auf der Gehäuserückseite kenntlich gemacht ist. Nutzer haben die Option, entweder zwei SIM-Karten parallel einzulegen oder sich für eine SIM-Karte und microSD-Karte zu entscheiden. Demnach handelt es sich um einen Dual-SIM-Hybrid-Slot.

Im Test konnten wir bei der Wifi-Verindungsqualität und der mobilen Datenübertragung nichts negatives feststellen. Die Verbindungen waren stabil. Gesprächslautstärke und Empfangsqualität sind als hervorragend zu bewerten.

Im Note 9 sind auf der Vorderseite zwei Sensoren integriert, die es ermöglichen eine Kombination aus Gesichtserkennung und Iris-Scanner zu erstellen. Einrichtung und Funktionsweise klappten im Test einwandfrei. Das gilt auch für den Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, der im Vergleich zum Vorgängermodell eine andere Position bekommen hat und beim Galaxy Note 9 unter der Dualkamera auf der Rückseite platziert ist. Für unser Empfinden hätte er ruhig noch einen Tacken nach unten rutschen können, im Test tippten wir oft versehentlich auf die Kameralinsen.

Das Galaxy Note 9 hat einen Dual-SIM-Hybrid-Slot. Das Galaxy Note 9 hat einen Dual-SIM-Hybrid-Slot.
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Die Soundqualität beim Handyspiel Asphalt: 9 Legends war klar, laut und gut. Auch bei Musikvideos von Youtube klangen die Stereo-Lautsprecher des Sound-Systeme-Herstellers AKG voll und nicht blechern. Mit einer flachen Unterlage, beispielsweise einem Tisch, als Resonanzkörper, wirken die Bässe noch voller. Das Sound-System des Galaxy Note 9 kann durchaus mal einen Bluetooth-Lautsprecher ersetzen, weil es mehr leisten kann als nur gelegentliches Radio-Gedudel im Hintergrund.

Das Galaxy Note 9 verfügt über eine Wasser- und Staubschutz-Zertifizierung nach IP68. Sowohl Display als auch die Rückseite des Smartphones sind aus Gorilla Glass 5 gefertigt.

Auf der nächsten Seite testen wir den S Pen und gehen auf die neue DeX-Funktionalität ein.

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