Ausprobiert: Erstes großes Update für die Galaxy Watch 4
Im vergangenen Jahr hat Samsung mit der Galaxy Watch 4 (Classic) die erste Smartwatch auf den Markt gebracht, die auf dem gemeinsam mit Google entwickelten neuen Betriebssystem WearOS 3 basiert. Vorerst kann Samsung diese Firmware exklusiv für seine Smartwatches nutzen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt sollen auch andere Hersteller die Möglichkeit bekommen, das aktuelle Google-Betriebssystem auf ihre Handy-Uhren zu bringen.
Jetzt ist das erste große Update verfügbar. Wir haben den Umstieg auf WearOS 3.2 mit einer Samsung Galaxy Watch 4 Classic ausprobiert. Die Smartwatch zeigte auch ohne Bluetooth-Verbindung zum Smartphone - in unserem Fall zu einem Samsung Galaxy S20 Ultra - die Verfügbarkeit der neuen Software an. Der Download startete über WLAN (und hätte bei der LTE-Version vermutlich auch über das Mobilfunknetz funktioniert).
Mehr Watchfaces für die Galaxy Watch 4
Foto: teltarif.de
Wir haben die Smartwatch dann aber doch mit dem Handy verbunden und die Aktualisierung über die Galaxy-Wearable-App auf dem Galaxy S20 Ultra vorgenommen. Hier wurde auch der umfangreiche Changelog für die Aktualisierung angezeigt, etwa neue Ziffernblätter und Anpassungs-Optionen für die Ziffernblätter, Intervalltraining und Schlaftracking.
Update am Handgelenk
Was Apple bei seinen Smartwatches bis heute nicht schafft, war bei Samsung schon mit dem früher genutzten Tizen-Betriebssystem selbstverständlich: Der Nutzer muss die Uhr für das Software-Update nicht vom Handgelenk nehmen. Das klappt auch bei WearOS 3, wie sich im aktuellen Test gezeigt hat. Rund 20 Minuten Zeit nahm der Wechsel zu WearOS 3.2 in Anspruch. Die Smartwatch startete neu und konnte - ähnlich wie bei Android-Smartphones - bereits wieder genutzt werden, während das Update noch abgeschlossen wurde.
Update über die Galaxy-Wearable-App
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Ein Blick ins Menü der Uhr oder der Galaxy-Wearable-App auf dem Smartphone zeigte, dass nicht nur ein Update auf WearOS 3.2 durchgeführt wurde. Mit der Aktualisierung kam auch die Android-Sicherheitspatch-Ebene vom 1. Januar 2022 auf die Smartwatch. An der One-UI-Version 4.0 änderte sich nichts.
Auf den ersten Blick gab es keine Neuerungen. Bei näherer Betrachtung fielen nicht nur neue Ziffernblätter, sondern beispielsweise auch die neue Schlafcoaching-Funktion auf. Um die neuen Gesundheits- und Fitness-Funktionen in vollem Umfang zu nutzen, sind die Samsung-Health-App und der Health Monitor auf Smartwatch und Smartphone erforderlich.
Daten und Einstellungen bleiben erhalten
Der Autor dieses Berichts hatte auch früher schon Erfahrungen mit Smartwatches, die WearOS basieren. Egal ob von Huawei oder Fossil: Die Software lief oft unzuverlässig oder langsam oder beides zusammen. Software-Updates wurden unkontrolliert durchgeführt und nicht einmal der Download der Installationsdatei ließ sich abbrechen, was bei einem sehr langsamen Internet-Zugang teilweise von Vorteil gewesen wäre.
WearOS 3.2 installiert
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Probleme dieser Art kennt die Samsung Galaxy Watch 4 Classic nicht. Das Update hätte abgebrochen und auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden können. Das System läuft zuverlässig und auch mit dem Wechsel zu WearOS 3.2 blieben alle Daten und Einstellungen - auch für Google Pay und Samsung Pay - sowie das gespeicherte eSIM-Profil erhalten.
Einziges Manko: Der Google Assistant ist auch mit dem jüngsten Update noch nicht verfügbar. Dieser soll in den kommenden Monaten nachgereicht werden. Denkbar wäre, dass Google seinen Sprachassistenten für WearOS 3.x auf der Entwicklerkonferenz Google I/O im Frühjahr offiziell vorstellt und dann - vielleicht ja zusammen mit einer Pixel Watch - auch zur Nutzung bereitstellt.
In einer weiteren Meldung finden Sie unseren Testbericht zur Samsung Galaxy Watch 4 Classic.