TV-Trends von Samsung: UltraHD, Smart-TV und Gestensteuerung
Samsung UHD TV F9090
Foto: teltarif.de / Alexander Kuch
Samsung ist auf dem Weg, die letzten Hindernisse bei der Markteinführung von vernetzten Smart-TV-Techniken aus dem Weg zu räumen. Dazu gehören nicht nur die von uns ausprobierte HomeSync-Box, sondern auch UltraHD-Fernseher und Nachrüst-Kits für ältere Smart-TV-Modelle.
Samsung UHD TV F9090
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Die auf der gestrigen Einführungsveranstaltung zur IFA-Preview vorgestellten Ergebnisse der gfu-Studie "Wie smart ist der Konsument" dürfte den Fernseher-Herstellern Kopfzerbrechen bereiten: Obwohl sich Flachbildfernseher mit Full-HD-Auflösung und Smart-TV-Oberfläche ordentlich verkaufen, hat ein Teil der deutschen Nutzer den internetfähigen Fernseher gar nicht mit dem Internet verbunden. Insbesondere kaufkräftige Senioren sind mit der Bedienung eines Smart-TV oft noch überfordert oder sehen in der Technik keinen echten Mehrwert. Darum bleiben viele Features im Alltag ungenutzt.
Samsung-Strategie: Nicht nur Produktschwemme, sondern Modellpflege
Das Evolution Kit zur Nachrüstung älterer Smart-TVs
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In der Regel ist Samsung ja bekannt dafür, jedes Jahr den Markt mit neuen Produkten regelrecht zu überschwemmen. Im Bereich der Smart-TVs ist das allerdings tückisch: Die Entwicklung der TV-Oberflächen und Bedienkonzepte geht so rasant voran, dass ein mehr als ein Jahr alter Smart-TV schon total veraltet ist und meist auch nicht mehr mit Updates versorgt wird. Trotzdem sind die Käufer keineswegs gewillt, alle zwei bis drei Jahre einen vierstelligen Betrag für einen neuen Fernseher auszugeben.
Touch-Fernbedienung zum Evolution Kit
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Um die Käufer hochwertiger Fernseher nicht zu verärgern, hat Samsung auf der IFA-Preview in Berlin erneut das "Evolution Kit VG-SEK 1000" gezeigt. Damit werden alle TV-Modelle der Samsung-Serien 7, 8 und 9 des Modelljahres 2012 auf den technisch neuesten Stand gebracht. In der schlichten dunklen Metallbox werkelt ein Quad-Core-Prozessor, außerdem sind 1,5 GB Arbeitsspeicher und 4 GB Flashspeicher verbaut. Die Oberfläche ist der aktuelle Smart Hub 2013. Die Box beherrscht Sprach- und Gestensteuerung sowie Gesichtserkennung und kostet momentan rund 225 Euro. Zum Lieferumfang gehört eine neue Touch-Fernbedienung, die die veralteten TV-Fernbedienungen mit Pfeiltasten ersetzen soll.
Neue HomeSync-Box mit Smartphone im kurzen Test
HomeSync-Box mit NFC
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Bereits auf der CES wurde die HomeSync-Box präsentiert, auf den Markt gekommen ist sie allerdings bisher nicht. Auf der IFA-Preview hieß es, dass sie Ende August zu erwerben sein soll. Ein Grund dafür könnte sein, dass Samsung den Funktionsumfang und das Design nochmals überarbeitet hat: Auf der transparenten Oberfläche der Box prangt nun ein NFC-Logo, damit wird die Synchronisation mit NFC-fähigen Smartphones ermöglicht.
Anschlüsse der HomeSync-Box
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In einem ersten Test konnten wir die HomeSync-Box in ihrem jetzigen Entwicklungszustand kurz ausprobieren. Neben der Box lag ein Galaxy S4 mit einer speziellen HomeSync-App, mit der über die Box die Smart-TV-Oberfläche des Fernsehers gesteuert werden konnte. In der HomeSync-App hatten wir die Auswahl zwischen Gesten- und Touch-Steuerung. Bei der Touch-Steuerung dient das Smartphone-Display als Touchpad, und so konnten wir den Mauszeiger auf dem Fernseher verschieben und Apps auswählen. Nach dem Umschalten auf die Gestensteuerung konnten wir durch Schwenken des Smartphones den Zeiger bewegen und mit einem Tipp auf das Display Anwendungen starten.
Die HomeSync-Box hat auf der Rückseite einen HDMI-Ausgang, zwei USB-3.0-Ports einen optischen SPDIF-Ausgang für Heimkinoanlagen, einen Ethernet-Anschluss und eine Öffnung für ein Kensington-Schloss. Neben einem Dual-Core-Prozessor mit 1,7 GHz hat die Box 1 GB Arbeitsspeicher, eine Terabyte-Festplatte und ein WLAN-Modul an Bord. Sie wird rund 300 Euro kosten.
UltraHD: Der noch nicht standardisierte Standard
NFC-Synchronisation zwischen Smartphone und HomeSync-Box
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Obwohl hochauflösende Fernseher mit UltraHD-Auflösung ein Vielfaches der heutigen Full-HD-Auflösung bieten können und das Thema sicherlich auf der IFA ein Trend werden wird, steht die TV-Industrie vor dem Problem, dass von den Standardisierungsstellen noch keine verbindlichen Standards für UltraHD definiert worden sind. Der Käufer kann sich darum nicht sicher sein, dass ein aktuell gekaufter UltraHD-Fernseher tatsächlich zukunftsfähig ist.
Die auf der IFA-Preview gezeigten UltraHD-Fernseher von Samsung und anderen Herstellern brillierten allerdings mit einem sagenhaft scharfen Bild, einer deutlich verbesserten Farbtiefe und einem sehr hohen Detailreichtum. Bereits gestern auf der IFA-Preview-Keynote erläuterte ein Wissenschaftler, dass es bei UltraHD gar nicht um größere Bildschirmdiagonalen geht, sondern um eine Lösung des Problems mit dem Sitzabstand. Momentan müssen viele TV-Nutzer einen entsprechenden Abstand zum Fernseher einhalten, um nicht einzelne Pixel zu sehen. Dieses Problem soll mit UltraHD gelöst werden, und Samsung hat eine Technik entwickelt, mit der altes SD- und HD-Material auf UltraHD hochskaliert wird.
Der UltraHD-TV S9 Timeless kostet 35 000 Euro
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Für viele Kaufinteressenten wird UltraHD in diesem Jahr aus finanziellen Gründen wohl noch kein Thema sein. Der von Samsung auf der IFA-Preview gezeigte Ultra-HD-Fernseher "S9 Timeless" mit 85 Zoll Bildschirmdiagonale und einer Auflösung von 3 840 mal 2 160 Pixel kostet schlappe 35 000 Euro. Etwas günstiger ist der Samsung UHD TV F9090, der in der 55-Zoll-Variante 5 000 Euro und in der 65-Zoll-Version 7 000 Euro kostet.